Hüttenberg (Hessen), Evangelische Kirche Hochelheim: Unterschied zwischen den Versionen

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Kirchenarchiv der Kirchengemeinde Hochelheim, ausgewertet durch Dr. Walter Hilbrands
 
Kirchenarchiv der Kirchengemeinde Hochelheim, ausgewertet durch Dr. Walter Hilbrands
 
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|LITERATUR      = Bösken/Fischer, Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins, Bd. 2, S. 436f.
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|LITERATUR      = Bösken, Franz: ''Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (=Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte'', Band 7,1), Band 2: ''Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden.'' Teil 1: ''A–K'', S. 436, Schott, Mainz, 1975, ISBN=3-7957-1307-2
 
|WEBLINKS        = [http://www.evangelisch-in-huettenberg.de/ Website der Kirchengemeinde]
 
|WEBLINKS        = [http://www.evangelisch-in-huettenberg.de/ Website der Kirchengemeinde]
  

Version vom 10. Oktober 2021, 22:25 Uhr


Hüttenberg, ev Kirche Hochelheim, Orgel, Prospekt.JPG
Hüttenberg, ev Kirche Hochelheim, Orgel, Innenraum 1.JPG
Hüttenberg, ev Kirche Hochelheim, Orgel, Register 1 .JPG
Hüttenberg, ev Kirche Hochelheim, Orgel, Register 2.JPG
Orgelbauer: Günther Hardt, Weilmünster-Möttau
Baujahr: 1972
Geschichte der Orgel: Bereits im Jahre 1701 wurde eine Orgel angeschafft, über deren Beschaffenheit allerdings nicht

mehr bekannt ist,als dass sie "schlecht" gewesen sein soll (s. Bösken).

1722 oder 1726 - Offensichtliche Anschaffung einer gebrauchten Orgel: Adam Karl Bernhardt berichtet, dass diese 1722 aus Griedel übernommen worden sei (s. unten), während sich im Kirchenarchiv eine Liste mit allen Spendern für eine 1726 durchgeführte Sammlung für die Orgel befindet.

1874 - Vorlage zweier Kostenvoranschläge für einen Neubau durch Adam Karl Bernhard, Gambach. Dieser berichtet über die von ihm vergefundene Orgel, sie habe "sicherem Vernehmen nach noch vor 152 Jahren in der Kirche zu Griedel unweit Butzbach gestanden, ist von da 1722 als ein damals schon unbrauchbares Werk ... in die Kirche zu Hochelheim versetzt" (zitiert nach Bösken). Einer der beiden Voranschläge soll lt. Bösken zur Ausführung gekommen sein, was jedoch nach Einsicht in das Kirchenarchiv der Kirchengemeinde nicht korrekt ist: Der Neubau wurde 1878/79 durch Lugwig Eichhorn errichtet.

1878/79 - Neubau durch Ludwig Eichhorn, Weilmünster (siehe weiter unten). Ein Foto der Orgel in der alten Kirche, datiert auf "vor 1906" befindet sich bei Wikipedia.de. Stammte dieses Bild aus den Jahren zwischen 1879 und 1906, würde dies bedeuten, dass Eichhorn bei seinem Neubau den historischen Prospekt der Orgel verwendet hat, die offensichtlich 1722 von Griedel nach Hochelheim überführt wurde. Wenn Eichhorn jedoch auch ein neues Gehäuse gebaut hätte, dann wäre das Foto auf "vor 1878" zu datieren...

1906 - Neubau durch Hugo Böhm, Gotha (siehe weiter unten), dabei wird der heute noch vorhandene neobarocke Prospekt erstellt.

Gehäuse: Die Orgel verwendet ein historisches Gehäuse mit neobarocken Stilmerkmale, das nach Erkenntnissen aus dem Kirchenarchiv der Gemeinde aus dem Jahr 1906 stammt und in diesem Jahr von Hugo Böhm bei seinem Orgelneubau erstellt wurde.
Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 15
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang: C-g³
Pedal: Tonumfang: C-f¹
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped (als Tritte)



Disposition am 09.01.2015

Hauptwerk (I) Hinterwerk (II) Pedalwerk
Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Spindelflöte 4'

Waldflöte 2'

Mixtur IV 1 1/3'[2]

Holzgedackt 8'

Blockflöte 4'

Prinzipal 2'

Oktave 1'

Scharff III-IV 2/3'[3]


Tremolo[4]

Subbass 16'

Oktavbas 8'

Gedacktpommer 8'

Choralbas 4'


Anmerkungen
  1. Hochelheim und Hörnsheim sind keine eigenständigen Ortsteile, sie schlossen sich schon lange vor der hessischen Gebietsreform zum Ort "Hüttenberg" zusammen. Nach wie vor existieren auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Hüttenberg die beiden Kirchorte Hochelheim und Hörnsheim, und auch die Kirchengemeinde nennt sich "Evangelische Kirchengemeinde Hochelheim-Hörnsheim".
  2. repetiert bei c°, c¹ und c²
  3. repetiert bei c°, c¹, c² und c³
  4. regulierbar



Bibliographie

Anmerkungen: eigene Aufzeichnung durch jrbecker am 09.01.2015

Kirchenarchiv der Kirchengemeinde Hochelheim, ausgewertet durch Dr. Walter Hilbrands

Literatur: Bösken, Franz: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (=Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte, Band 7,1), Band 2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 1: A–K, S. 436, Schott, Mainz, 1975, ISBN=3-7957-1307-2
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Die Kirche auf Wikipedia.de


Die Orgel vom 1874 bis 1906

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Ludwig Eichhorn, Weilmünster
Baujahr: 1878/79
Geschichte der Orgel: s. oben. Alle Daten dieser Orgel nach dem Kirchenarchiv, Kostenvoranschläge Bernhardts nach Bösken.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 10 (zuzüglich 2 vorbereiteter Register)
Manuale: 1 Manual
Pedal: 1 Pedal
Spielhilfen, Koppeln: nicht genannt





Disposition bei der Abnahme im Jahr 1879

Manualwerk Pedalwerk
Principal 8'

Gedackt 8'

Hohlflöte 8'

Gambe 8'

Octave 4'

Hohlflöte 4'

Octave 2'

Cornett III

Vacant[1]

Vacant

Subbaß 16'

Octavbaß 8'


Anmerkungen
  1. Im Kirchenarchiv wird im Abnahmegutachten festgestellt, das zwei weitere Register vorbereitet waren. Eine Zuordnung zum Manual erfolgt dort nicht, ist jedoch anzunehmen.



Kostenvoranschlag von Ludwig Eichhorn, Weilmünster, aus dem Jahr 1878 mit 10 Registern

Manualwerk Pedalwerk
Principal 8'

Gedackt 8'

Hohlflöte 8'

Salicional 8'

Octave 4'

Hohlflöte 4'

Octave 2'

Cornett III

Subbaß 16'

Octavbaß 8'




nicht ausgeführter Kostenvoranschlag von Adam Karl Bernhard, Gambach, vom 23.04.1874 mit 7 Registern[1]

Manualwerk Pedalwerk
Principal 8'

Bordun 8'

Salicional 8'

Octave 4'

Octave 2'

Mixtur III 2'

Subbaß 16'




nicht ausgeführter Kostenvoranschlag von Adam Karl Bernhard, Gambach, vom 23.04.1874 mit 6 Registern[1]

Manualwerk Pedalwerk
Geigenprincipal 8'

Bordun 8'

Salicional 8'

Octave 4'

Mixtur III 2'

Subbaß 16'


Anmerkungen
  1. 1,0 1,1 zitiert nach Bösken

Die Orgel vom 1906 bis 1972

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Hugo Böhm, Gotha
Baujahr: 1906
Geschichte der Orgel: s. oben. Alle Daten dieser Orgel nach Bösken.
Windladen: Schleif- oder Kegelladen
Spieltraktur: nicht angegeben
Registertraktur: nicht angegeben
Registeranzahl: 14 Register
Manuale: 2 Manuale
Pedal: 1 Pedal
Spielhilfen, Koppeln: nicht genannt



Disposition nach Bösken

I. Manual II. Manual Pedal
Bordun 16'

Principal 8'

Gambe 8'

Gemshorn 8'

Hohlflöte 8'

Octave 4'

Mixtur III

Geigenprincipal 8'

Salicional 8'

Lieblichgedackt 8'

Flöte 4'

Subbaß 16'

Violonbaß 16'

Octavbaß 8'