Schleiz/Burgk, Schloss Burgk, Schlosskapelle: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Februar 2021, 11:11 Uhr


Orgelbauer: Silbermann, Gottfried
Baujahr: 1743
Geschichte der Orgel: Die Vorgängerorgel stammte von Caspar Kerll aus dem Jahre 1639. 1743 ließ der Schloßherr die Schloßkapelle erweitern und verändern. Das noch vorhandene, aber defekte, Orgelpositiv schenkte er der Kirche zu Neuendorf mit der nicht mehr benötigten Kanzel.

Den Orgelneubau auf Schloß Burgk veranlaßte Heinrich III. Graf Reuß. Er war Silbermann 1735 bei den Vertragsverhandlungen für die Stadtkirche in Greiz begegnet. 1739 besuchte Silbermann persönlich Schloß Burgk und übersandte danach dem Grafen einen Kontraktentwurf. Der spätere Bauvertrag gilt als verschollen. Um Platz für die Orgel zu gewinnen, mußte eine starke Mauer zwischen Kapelle und der „Tafelstube“ herausgebrochen und durch eine schwächere Ziegelwand ersetzt werden. Die so entstandene Nische wurde durch einen Gewölbebogen abgeschlossen. Im Dezember 1742 begann Silbermann mit der Arbeit in Burgk. Der Greizer Organist und Stadtschreiber Johann Gottfried Donati nahm die Orgel ab und spielte auch den Weihegottesdienst am 14. April 1743.

Umbauten: Bis ins beginnende 20. Jahrhundert sind lediglich Reparaturen nachweisbar.

Um 1860 erhielt die Orgel eine gleichstufige Temperatur.

1939 umfangreiche Restaurierung durch die Orgelbaufirma Hermann Eule, Bautzen und Einbau einer Pedalkoppel.

1956 wurde ebenfalls durch Eule der Winddruck gesenkt.

1982 Restaurierung durch Hermann Eule und Einstimmung in modifizierte „Silbermann-Sorge-Temperatur“.

Gehäuse: Der Maler August Meister aus Greiz faßte und vergoldete das Orgelgehäuse und die Empore.
Stimmtonhöhe: Chorton, gegenwärtig a1; 463 Hz.
Temperatur (Stimmung): Ursprünglich „wohltemperiert“; seit 1982 Silbermann-Sorge-Temperatur, modifiziert.
Windladen: Schleiflade
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 12
Manuale: 1
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: TREMVLANT

Klingel





Disposition

MANUAL C, D-c3 PEDAL C, D-c1
PRINCIPAL. 8.Fuß.

Gedackt. 8.Fuß.

QVINTADEN. 8.Fuß.

OCTAVA. 4.Fuß.

Rohr„Flöthe. 4.Fuß.

NASAT. 3.Fuß.

OCTAVA. 2.Fuß.

QVINTA. 1 1/2Fuß.

SUFFLET. 1.Fuß.

SESQVIALTERA (4/5‘, ab c1 1 3/5‘)

MIXTUR. 3.fach

SUB-BASS. 16.Fuß.



Bibliographie

Literatur: Auswahl

Dähnert, Ulrich: Die Orgeln Gottfried Silbermanns in Mitteldeutschland. Leipzig: Koehler & Amelang. S. 210 (Burgk an der Saale).

Flade, Ernst: Gottfried Silbermann. Leipzig, VEB Deutsche Musikaliendruckerei, S. 147-150 (Burgk an der Saale).

Greß, Frank-Harald: Dokumentation der Silbermann-Orgel in Burgk an der Saale, SLUB Dresden, Manuskript.

Greß, Frank-Harald: Die Orgeln Gottfried Silbermanns. Dresden: Michael Sandstein Verlag 2001, S. 114 (Burgk an der Saale).

Hüllemann, Herbert: Die Tätigkeit des Orgelbauers Gottfried Silbermann im Reußenland. Leipzig: Merseburger 1937.

Lang, Elke: Die Orgel von Gottfried Silbermann im Schloß Burgk. Burgk / Saale: Staatliches Museum Schloß Burgk; 2.

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.1, Thüringen und Umgebung, Pape Verlag, Berlin 2019, S.567.

Müller, Werner: Gottfried Silbermann, Persönlichkeit und Werk. Eine Dokumentation. Leipzig: VEB Deutscher Verlag für Musik 1982, 1. Auflage, S.333-339 (Burgk an der Saale).

Schemmrich, Sabine: Die Orgel von Gottfried Silbermann auf Schloß Burgk. In: Thüringer Museumshefte. Gera. Bd.29 (2020), 1, S.32-36.

Ungelenk, Manfred: Die Silbermannorgel auf Schloß Burgk. Burgk an der Saale: Staatliches Museum Schloß Burgk, 1983.

Discographie: Auswahl

Silbermann-Orgel Schloss Burgk (1CD mit Beiheft), Kamprad c 2001.

Wolfgang Baumgratz an den Orgeln in Freiberg/St. Jakobi, Mylau, Bremen und Schloß Burgk (1 CD in Album), Querstand, c 2003.

Weblinks: Webseite Silbermann-Gesellschaft, Burgk (Saale), Schloßkapelle

Wikipedia, Burgk (Saale), Schloßkapelle

Thüringen, Burgk (Saale), Schloßkapelle