Berlin/Charlottenburg, Synagoge Pestalozzistraße: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 11: Zeile 11:
 
|PRODUKT        = Monarke
 
|PRODUKT        = Monarke
 
|BAUJAHR        = 2020
 
|BAUJAHR        = 2020
|GESCHICHTE      = Im 19. und frühen 20. Jahrhundert waren die liberalen jüdischen Gemeinden im deutschsprachigen Raum weit verbreitet, weshalb zahlreiche Synagogen in Deutschland mit repräsentativen Orgeln ausgestattet wurden. Gleichzeitig entwickelte sich unter anderem mit Komponisten wie Louis Lewandowski (1821-1894) eine eigene Gattung jüdischer Chor- und Orgelmusik in Deutschland. Diese reiche Kultur wurde beginnend mit den Novemberprogromen 1938 durch die Schoah fast vollständig zerstört. Mit drei Ausnahmen (Berlin (Rykestraße), [[Frankfurt (Main), Westend-Synagoge|Frankfurt am Main]] und [[Saarbrücken, Synagoge|Saarbrücken]]) erhielten die nun überwiegend orthodox geprägten Synagogen nach dem Zweiten Weltkrieg keine Pfeifenorgeln mehr. Die Synagoge Pestallozzistraße in Berlin-Charlottenburg ist nunmehr die einzige Synagoge, in der der liberale Ritus des deutschen Judentums inklusive des reichen Schatzes deutscher synagogaler Chor- und Orgelmusik noch heute tradiiert wird. Zu diesem Zweck steht seit Mai 2020 eine neue große dreimanualige Digitalorgel zur Verfügung.
+
|GESCHICHTE      = Im 19. und frühen 20. Jahrhundert waren die liberalen jüdischen Gemeinden im deutschsprachigen Raum weit verbreitet, weshalb zahlreiche Synagogen in Deutschland mit repräsentativen Orgeln ausgestattet wurden. Gleichzeitig entwickelte sich unter anderem mit Komponisten wie Louis Lewandowski (1821-1894) eine eigene Gattung jüdischer Chor- und Orgelmusik in Deutschland. Diese reiche Kultur wurde beginnend mit den Novemberprogromen 1938 durch die Schoah fast vollständig zerstört. Mit drei Ausnahmen (Berlin (Rykestraße), [[Frankfurt (Main), Westend-Synagoge|Frankfurt am Main]] und [[Saarbrücken, Synagoge|Saarbrücken]]) erhielten die nun überwiegend orthodox geprägten Synagogen nach dem Zweiten Weltkrieg keine Pfeifenorgeln mehr. Die Synagoge Pestalozzistraße in Berlin-Charlottenburg ist nunmehr die einzige Synagoge, in der der liberale Ritus des deutschen Judentums inklusive des reichen Schatzes deutscher synagogaler Chor- und Orgelmusik noch heute tradiiert wird. Zu diesem Zweck steht seit Mai 2020 eine neue große dreimanualige Digitalorgel zur Verfügung.
 
|REGISTER        =  
 
|REGISTER        =  
 
|MANUALE        = 3 C-c<sup>4</sup>
 
|MANUALE        = 3 C-c<sup>4</sup>
Zeile 44: Zeile 44:
 
</youtube>
 
</youtube>
  
'''Louis Lewandowski: Präludium für Pessach (aus fünf Präludien Op.37) – Jakub Stefek an der Digitalorgel der Synagoge Pestalozzistraße:'''
+
'''Louis Lewandowski: Hama'avir Banav/Mi Chamocha – Chor der Synagoge Pestalozzistraße, Kantor: Isidoro Abramowicz, Organist: Raymond Pasztor:'''
<youtube>
 
https://www.youtube.com/watch?v=i4u0627xlAE
 
</youtube>
 
 
 
'''Louis Lewandowski: Hama'avir Banav/Mi Chamocha – Chor der Synagige Pestalozzistraße, Kantor: Isidoro Abramowicz, Organist: Raymond Pasztor:'''
 
 
<youtube>
 
<youtube>
 
https://www.youtube.com/watch?v=RwBZkACoe2M
 
https://www.youtube.com/watch?v=RwBZkACoe2M

Aktuelle Version vom 31. August 2024, 14:14 Uhr


Adresse: 10625 Berlin-Charlottenburg, Deutschland
Gebäude: Liberale Synagoge Pestalozzistraße

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: JOHANNUS Digitalorgeln
Produktbezeichnung: Monarke
Baujahr: 2020
Geschichte der Orgel: Im 19. und frühen 20. Jahrhundert waren die liberalen jüdischen Gemeinden im deutschsprachigen Raum weit verbreitet, weshalb zahlreiche Synagogen in Deutschland mit repräsentativen Orgeln ausgestattet wurden. Gleichzeitig entwickelte sich unter anderem mit Komponisten wie Louis Lewandowski (1821-1894) eine eigene Gattung jüdischer Chor- und Orgelmusik in Deutschland. Diese reiche Kultur wurde beginnend mit den Novemberprogromen 1938 durch die Schoah fast vollständig zerstört. Mit drei Ausnahmen (Berlin (Rykestraße), Frankfurt am Main und Saarbrücken) erhielten die nun überwiegend orthodox geprägten Synagogen nach dem Zweiten Weltkrieg keine Pfeifenorgeln mehr. Die Synagoge Pestalozzistraße in Berlin-Charlottenburg ist nunmehr die einzige Synagoge, in der der liberale Ritus des deutschen Judentums inklusive des reichen Schatzes deutscher synagogaler Chor- und Orgelmusik noch heute tradiiert wird. Zu diesem Zweck steht seit Mai 2020 eine neue große dreimanualige Digitalorgel zur Verfügung.
Manuale: 3 C-c4
Pedal: 1 C-g1



Disposition



Bibliographie

Weblinks: Die Synagoge Pestalozzistraße auf der Webseite der Jüdischen Gemeinde Berlin


Videos

Louis Lewandowski: Präludium für Schawuot (aus fünf Präludien Op.37) – Raymond Pasztor an der Digitalorgel der Synagoge Pestalozzistraße:

Louis Lewandowski: Hama'avir Banav/Mi Chamocha – Chor der Synagoge Pestalozzistraße, Kantor: Isidoro Abramowicz, Organist: Raymond Pasztor:

Videos der Vorgänger-Digitalorgel

Haschkiwenu (Geleite uns in Friede zur Ruhe) – Kantor: Isidoro Abramowicz, Organist: Raymond Pasztor

Adonaj Malach (93. Psalm) – Kantor: Isidoro Abramowicz, Organist: Raymond Pasztor