Chemnitz, Kaufmännisches Vereinshaus (Kriegsverlust): Unterschied zwischen den Versionen

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Prinzipalbaß 8′

Aktuelle Version vom 3. September 2024, 13:25 Uhr


Chemnitz Kaufmännisches Vereinshaus, Saalansicht, Jehmlich-Orgel.
Chemnitz Kaufmännisches Vereinshaus, Saalansicht, Jehmlich-Orgel, Detailansicht.
Orgelbauer: Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.241
Baujahr: 1907
Geschichte der Orgel: Die Chemnitzer Handelsschaft gründete am 31. August 1846 den Kaufmännischen Verein. Bereits 1890 wollten Sie ein Vereinshaus bauen. 1896 wurde dafür ein Grundstück erworben. Die Grundsteinlegung war am 27.Oktober 1898. Am 8.August 1899 wurde Richtfest gefeiert. Am 26. August 1900 konnte das Haus eröffnet werden. Die Pläne zum Gebäude stammten vom Dresdner Architekten Richard Schleinitz. Der Festsaal sollte eine große Orgel besitzen und Platz für 2000 Personen haben.

Am 1. Dezember 1906 hatte der Chemnitzer Stadtrat bei der Orgelbaufirma Jehmlich in Dresden eine Orgel in Auftrag gegeben. Die Dresdner Firma konnte die geschaffene Orgel für die Dresdner Kunstgewerbeausstellung anbieten. Es handelte ich um ein dreimanualiges Instrument mit 42 Registern und 2 Transmissionen. Am 15. Januar begann die Aufstellung der Orgel im Kaufmännischen Vereinshaus. Am 6. März 1907 wurde diese mit einem Festkonzert eingeweiht. 1928 war ein Erweiterungsbau der Orgel auf 80 Register als op.431 vorgesehen, der aber nicht ausgeführt wurde.

Während eines Bombenangriffes im März 1945 wurden Haus und Orgel zerstört.

Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 42
Manuale: 3, C-a³
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln und Spielhilfen:

Manualkoppel II:I, III:I, III:II

Pedalkoppel I, II, III

Generalkoppel, Suboktavkoppel II:I, III:II, Superoktavkoppel I:I, III:II

FF., F., MF 5 feste Gruppen mit Auslöser (alle als Stecher an den Manualzierleisten)

I., II., III.,IV.,V., VI. Als 6 freie Combinationen

Tutti, FF., F. Tritte für das volle Werk

FF., F. Tritte für das Pedal

Schwelltritt für das III. und II. Manual

Crescendowalze und Handhebel

Div. Ein- und Ausschaltungen für Rohrwerke, Koppeln, Gruppen, Crescendo usw.



Disposition von 1907, wie Dresdner Kunstgewerbeausstellung

I.MANUAL II.MANUAL III.MANUAL PEDAL
Bordun 16′

Prinzipal 8′

Gambe 8′

Konzertflöte 8′

Gedackt 8′

Salicional 8′

Oktave 4′

Gemshorn 4′

Rauschquinte 22/3' ,2′

Mixtur 3-4 fach

Trompete 8′

Gedackt 16′

Prinzipal 8′

Viola 8′

Traversflöte 8′

Rohrflöte 8′

Dolce 8′

Rohrflöte 4′

Prinzipal 4′

Harmonia aethera

Oboe 8′

Dulcian 16′

Geigenprincipal 8′

Gemshorn 8′

Zartflöte 8′

Aeoline 8′

Vox coelestis 8′

Flöte 4′

Quintatön 4′

Waldflöte 2′

Schweb.Flöte 8′

Clarinette 8′

Gedacktbaß 16′

Violonbaß 16′

Subbaß 16′

Dulcianbass 16′

Quintbaß 102/3'

Prinzipalbaß 8′

Violoncello 8′

Oktavbass 4′

Posaune 16′



Bibliographie

Literatur: Jehmlich Katalog 1910, S.73 Gutachten, S. 85 Empfehlungsschreiben

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lipski, Thomas: Die Konzertsaalorgel in Deutschland. Verlag Peter Ewers, S.205-206

Paul Schumann: Die dritte deutsche Kunstgewerbeausstellung Dresden 1906. In: Kunstgewerbeblatt. Band 17, 1906. Abbildung 182: Dresden Inneres einer modernen protestantischen Kirche. Von Fritz Schumacher mit Jehmlich-Orgel.

Weblinks: Chemnitz-Gestern-Heute. Kaufmännisches Vereinshaus

Ansichtskarten-Lexikon, Kaufmännisches Vereinshaus Chemnitz

SLUB Dresden, Chemnitz, Kaufmännisches Vereinshaus. Lange, Emil: Querschnitt durch den Hauptsaal.

Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden