Tokyo, Kreuzkirche: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Das Instrument ersetzte eine kleine Walcker-Orgel aus den | + | Das Instrument ersetzte eine kleine Walcker-Orgel aus den 1960er Jahren. Die Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache Tokyo/Yokohama hatte beschlossen, das alte Instrument nicht zu verschrotten, sondern durch den japanischen Orgelbauer Katsuura, der in Deutschland sein Handwerk erlernt hatte, zu restaurieren. Die restaurierte Orgel wurde dann einer lutherischen Gemeinde in einem Vorort von Sendai, Minami-Yoshinari, gespendet. |
Ein finanzieller Grundstock für eine neue Orgel war bereits seit Mitte 1970 aufgebaut worden (Kollekten, Konzerte und Verzicht der Organisten auf ihre Honorare). Einen großen Einnahmenschub erbrachte dann die Spendenaktion im Jahr 2014 als das Projekt konkret wurde. Großzügige Spenden aus der Gemeinde, von ehemaligen Mitgliedern, Musikfreunden und von deutschen sowie in Japan ansässigen Firmen ermöglichten dann endgültig die Bestellung der Orgel. Zudem wurde ein Antrag der Kirchengemeinde über 20.000 € bei der Berthold-Leibinger-Stiftung in Ditzingen, Baden-Württemberg, Anfang 2019 positiv beschieden. Hiermit konnten die Einfuhrsteuer nach Japan und die Kosten des Orgelaufbaus abgedeckt werden. | Ein finanzieller Grundstock für eine neue Orgel war bereits seit Mitte 1970 aufgebaut worden (Kollekten, Konzerte und Verzicht der Organisten auf ihre Honorare). Einen großen Einnahmenschub erbrachte dann die Spendenaktion im Jahr 2014 als das Projekt konkret wurde. Großzügige Spenden aus der Gemeinde, von ehemaligen Mitgliedern, Musikfreunden und von deutschen sowie in Japan ansässigen Firmen ermöglichten dann endgültig die Bestellung der Orgel. Zudem wurde ein Antrag der Kirchengemeinde über 20.000 € bei der Berthold-Leibinger-Stiftung in Ditzingen, Baden-Württemberg, Anfang 2019 positiv beschieden. Hiermit konnten die Einfuhrsteuer nach Japan und die Kosten des Orgelaufbaus abgedeckt werden. | ||
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''April 2018:'' Der äußere Rahmen der Orgel steht. Der Spieltisch ist in Arbeit. | ''April 2018:'' Der äußere Rahmen der Orgel steht. Der Spieltisch ist in Arbeit. | ||
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''März 2019:'' Besuch von Rie Hiroe und Kensuke Ohira zur Werkstattabnahme bei Orgelbauer Hermann Weber. Die Orgel ist bis auf die Pedalpfeifen spielbar. | ''März 2019:'' Besuch von Rie Hiroe und Kensuke Ohira zur Werkstattabnahme bei Orgelbauer Hermann Weber. Die Orgel ist bis auf die Pedalpfeifen spielbar. | ||
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''22. September 2019:'' Einweihung der neuen Orgel mit Festgottesdienst. | ''22. September 2019:'' Einweihung der neuen Orgel mit Festgottesdienst. | ||
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− | |LITERATUR = ''Festschrift zur Einweihung der neuen Weber-Orgel in der Kreuzkirche in Tokio'' | + | |LITERATUR = ''Festschrift zur Einweihung der neuen Weber-Orgel in der Kreuzkirche in Tokio.'' Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache Tokyo/Yokohama (Hrsg.), 36 Seiten |
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− | Zeitungsartikel: [https://www.kreisbote.de/lokales/kempten/holz-orgelbau-tokyo-kommt-allgaeu-11788033.html Holz für Orgelbau in Tokyo kommt aus dem Kürnachtal] | + | |WEBLINKS = [https://kreuzkirche-tokyo.jp/weber-orgel Orgelvorstellung auf der Website der Kirchengemeinde] |
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+ | Zeitungsartikel: [https://www.kreisbote.de/lokales/kempten/holz-orgelbau-tokyo-kommt-allgaeu-11788033.html Holz für Orgelbau in Tokyo kommt aus dem Kürnachtal] – [https://www.ekd.de/zwischen-holzkirche-und-hybrid-gottesdienst-66878.htm Zwischen Holzkirche und Hybrid-Gottesdienst] | ||
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[[Kategorie:11-20 Register]] | [[Kategorie:11-20 Register]] |
Aktuelle Version vom 25. April 2024, 14:46 Uhr
Adresse: Kita Shinagawa 6-5-26, Shinagawa-Ku, 141-0001 Tokyo, Japan
Gebäude: Evangelische Kreuzkirche (Kirche der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache Tokyo-Yokohama; geweiht 1959)
Orgelbauer: | Hermann Weber, Leutkirch |
Baujahr: | 2019 |
Geschichte der Orgel: | Vorgängerorgel: Walcker-Serienorgel (II/P/8) |
Stimmtonhöhe: | a1= 440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 17 |
Manuale: | 3, C–g3 |
Pedal: | C–f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln II/P, III/P |
Disposition
I Koppel- manual |
II Hauptwerk | III Schwellwerk | Pedal |
Principal 8'
Rohrflöte 8' Octav 4' Quinte 22/3' Octav 2' Mixtur 4f.
Vogel[2] |
Gedeckt 8'
Gamba 8' Schwebung 8' Hohlflöte 4' Nasat 22/3' Terz 13/5' Oboe 8'
|
Subbass 16'
Octavbass 8' Octav 4' Fagott 16' |
- Anmerkungen
Bibliographie
Anmerkungen: | Das Instrument ersetzte eine kleine Walcker-Orgel aus den 1960er Jahren. Die Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache Tokyo/Yokohama hatte beschlossen, das alte Instrument nicht zu verschrotten, sondern durch den japanischen Orgelbauer Katsuura, der in Deutschland sein Handwerk erlernt hatte, zu restaurieren. Die restaurierte Orgel wurde dann einer lutherischen Gemeinde in einem Vorort von Sendai, Minami-Yoshinari, gespendet.
Ein finanzieller Grundstock für eine neue Orgel war bereits seit Mitte 1970 aufgebaut worden (Kollekten, Konzerte und Verzicht der Organisten auf ihre Honorare). Einen großen Einnahmenschub erbrachte dann die Spendenaktion im Jahr 2014 als das Projekt konkret wurde. Großzügige Spenden aus der Gemeinde, von ehemaligen Mitgliedern, Musikfreunden und von deutschen sowie in Japan ansässigen Firmen ermöglichten dann endgültig die Bestellung der Orgel. Zudem wurde ein Antrag der Kirchengemeinde über 20.000 € bei der Berthold-Leibinger-Stiftung in Ditzingen, Baden-Württemberg, Anfang 2019 positiv beschieden. Hiermit konnten die Einfuhrsteuer nach Japan und die Kosten des Orgelaufbaus abgedeckt werden. Meilensteine des Orgelneubaus: (Quelle: Festschrift) Januar 2013: Besuch von Frau Hiroe bei Orgelbauer Hermann Weber in Leutkirch. Besichtigungen von Weber-Orgeln in Oberschwaben. Juni 2013: Orgelbauer Hermann Weber unterbreitet eine erste „Gedankenskizze“ für eine Orgel mit 10 Registern. Januar 2014: Orgelbauer Hermann Weber besucht auf Einladung des GKR die Kreuzkirche in Tokyo. März 2014: Das Orgelbauprojekt wird in der jährlichen Gemeindeversammlung vorgestellt und angenommen. Laut Beschluss des GKR soll bei einem Spendenstand von 128.000 € die neue Orgel bestellt werden. März 2014: Eine großangelegte Spendenaktion innerhalb der Gemeinde und bei deutschgeführten Firmen in Tokyo wird gestartet. Juni 2014: Ein Vorvertrag wird mit Orgelbauer Hermann Weber abgeschlossen. Juli 2014: Der geforderte Spendenstand von 128.000 € (16 Mio. Yen) ist erreicht und der GKR beschließt die Bestellung einer Orgel mit zehn Registern bei Orgelbauer Hermann Weber. März 2015: Nach Eingang weiterer Spenden wird die Bestellung bei Orgelbauer Hermann Weber erweitert. Die neue Orgel umfasst nun 16 Register plus Schwellwerk. Mai 2015: Ein finaler Vertrag über den Orgelneubau wird unterzeichnet. Als Liefertermin wird Mai 2018 fixiert. Juni 2016: Der Bau der Orgel beginnt. November 2016: Alle Metallpfeifen sind angefertigt. Juni 2017: Alle Holzpfeifen sind angefertigt. Dezember 2017: Ein Änderungsvertrag wird abgeschlossen. Die Schwebung 8‘ wird bestellt. Januar 2018: Erste Gehäuse- und Mechanikteile der Orgel werden angefertigt. April 2018: Der äußere Rahmen der Orgel steht. Der Spieltisch ist in Arbeit. Dezember 2018: Die Orgel ist zu 50 % mechanisch fertiggestellt. März 2019: Besuch von Rie Hiroe und Kensuke Ohira zur Werkstattabnahme bei Orgelbauer Hermann Weber. Die Orgel ist bis auf die Pedalpfeifen spielbar. Juni 2019: Die Orgel ist vollständig spielbar (inklusive Pedal). Bestellung Zimbelstern und Vogelgezwitscher als Zusatzregister. 06. August 2019: Die Orgel der Kreuzkirche wird in Leutkirch in den LKW verladen. 09. August 2019: Lufthansa Cargo bringt die Orgel nach Narita. 18. August 2019: Beginn des Aufbaus in der Kreuzkirche. 22. September 2019: Einweihung der neuen Orgel mit Festgottesdienst. |
Literatur: | Festschrift zur Einweihung der neuen Weber-Orgel in der Kreuzkirche in Tokio. Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache Tokyo/Yokohama (Hrsg.), 36 Seiten |
Weblinks: | Orgelvorstellung auf der Website der Kirchengemeinde
Zeitungsartikel: Holz für Orgelbau in Tokyo kommt aus dem Kürnachtal – Zwischen Holzkirche und Hybrid-Gottesdienst |
Video
Konzert mit Sopran und Orgel – Iva Hlaváčková und Pavel Kohout: