Innsbruck, Hofkirche (Ebert-Orgel): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. Februar 2016, 13:27 Uhr


Prospekt Ebert-Orgel aus 1561
Orgelbauer: Jörg Ebert
Baujahr: 1561
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 15
Manuale: 2
Pedal: CDEFGA-b0
Spielhilfen, Koppeln: Manualschiebekoppel



Disposition

Im großen Corpus (CDEFGA-g2a2) Übersetzung Im Ruggpositiv (FGA-g2a2) Übersetzung Pedal
principal

deckt fleten

octaf

quint

quintez

hindersaz

ziml

hörnndl

trumetten

regal

Prinzipal 8'

Gedackt 8'

Oktave 4'

Quinte 2 2/3'

Superoktave 2'

Mixtur V-X

Zimbel II

Sesquialtera II

Trompete 8'

Regal 8' (B/D)

offen fletl

zudeckt fletl

Mixtur

ziml

hörnndl

Prinzipal 4'

Gedackt 4'

Mixtur III-V

Zimbel II

Sesquialtera II

spielt in HW ein



Bibliographie

Anmerkungen: restauriert 1977: Jürgen Ahrend

Jörg Ebert aus Ravensburg erbaute die Orgel in den Jahren 1555 bis 1561. Nachdem er 1555 den Auftrag zu dieser Orgel erhalten hatte, wurde 1557 beklagt, dass Ebert mit dem Bau noch nicht begonnen hatte. Auf dem Klaviaturrahmen ist die Jahreszahl 1558 angegeben, was vermuten lässt, dass die Spielanlage im Wesentlichen fertiggestellt war. Ein Jahr später musste dem säumigen Schreiner, der das Gehäuse verfertigte, eine Gefängnisstrafe angedroht werden, um seinen Arbeiten nachzukommen. Erst am 7. Juni 1561 meldet die oberösterreichische Kammer die erfolgreiche Abnahme des Instruments.[1]

Sie befindet sich bis heute an ihrem ursprünglichen Aufstellungsort, dem Presbyterium über der westlichen Sakristeitür. Das Instrument ist an der Wand hängend als Schwalbennestorgel konstruiert. Eingreifende Änderungen nahm 1655 Daniel Herz vor. 1700–1701 wurde die Orgel von Johann Caspar Humpel in Tonumfang und Registerzahl wesentlich erweitert (auf 26 Register).

Windkanäle, Windladen, Pfeifenstöcke, Rasterbretter, Registermechanik und Hauptwellenbrett sind original erhalten. Die Klaviaturen und die Bälge sowie Teile der Tontraktur wurden von Ahrend rekonstruiert. Sechs Register sind original erhalten, fünf rekonstruiert und die restlichen zu unterschiedlichen Teilen ergänzt.

Der Innenraum der Kirche wird dominiert vom leeren Grabmal Kaiser Maximilians I., um das 28 überlebensgroße Bronzefiguren gruppiert sind.

In der Hofkirche ist seit 1823 der Freiheitskämpfer Andreas Hofer begraben; sein Grabmal befindet sich im linken Seitenschiff. Auch Hofers Mitstreiter Josef Speckbacher, Joachim Haspinger und Kajethan Sweth sind hier begraben, ebenso wie seit 1935 Georg Hauger, der 1823 die Gebeine Hofers aus Mantua nach Tirol überführt hatte.

Weblinks: https://de.wikipedia.org/wiki/Orgel_der_Hofkirche_Innsbruck