Aachen, Dom St. Maria (Hauptorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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|BILD 1= Aachen,_Dom_St._Marien_(Oktogon)_(1).jpg        |BILD 1-Text= Südost-Prospekt der Hauptorgel (rechts) im Aachener Dom
 
|BILD 1= Aachen,_Dom_St._Marien_(Oktogon)_(1).jpg        |BILD 1-Text= Südost-Prospekt der Hauptorgel (rechts) im Aachener Dom
 
|BILD 2= Aachen,_Dom_St._Marien_(Oktogon)_(2).jpg        |BILD 2-Text= Nordost-Prospekt der Hauptorgel (links) im Aachener Dom
 
|BILD 2= Aachen,_Dom_St._Marien_(Oktogon)_(2).jpg        |BILD 2-Text= Nordost-Prospekt der Hauptorgel (links) im Aachener Dom
|BILD 3= Aachen, Dom St. Maria Hauptorgel (2)neu.jpg        |BILD 3-Text= Die Hauptorgel links und rechts "versteckt" auf dem Umgang der Pfalzkapelle
+
|BILD 3= Aachen, Dom, Orgeln (4).jpg        |BILD 3-Text=  
|BILD 4= Aachen, Dom St. Marien, Spieltischneu.jpg        |BILD 4-Text= Spieltisch der Hauptorgel
+
|BILD 4= Aachen, Dom St. Maria Hauptorgel (2)neu.jpg        |BILD 4-Text= Die Hauptorgel links und rechts "versteckt" auf dem Umgang der Pfalzkapelle
 
|ORT            = 52062 Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
 
|ORT            = 52062 Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
 
|GEBÄUDE        = Katholische Domkirche St. Maria (Aachener Dom)
 
|GEBÄUDE        = Katholische Domkirche St. Maria (Aachener Dom)
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|WEITERE ORGELN  = '''Hauptorgel'''; [[Aachen, Dom St. Maria (Hochmünsterorgel)|Hochmünsterorgel]]
 
|WEITERE ORGELN  = '''Hauptorgel'''; [[Aachen, Dom St. Maria (Hochmünsterorgel)|Hochmünsterorgel]]
 
|ANDERER NAME    =  
 
|ANDERER NAME    =  
|ERBAUER        = Johannes Klais Orgelbau;  Opus: 928, 1492, 1719
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|ERBAUER        = Johannes Klais Orgelbau
|BAUJAHR        = 1939
+
|BAUJAHR        = 1939 • op.928 • op.1492 • op.1719
 
|UMBAU          = 1973, 1993, 2018
 
|UMBAU          = 1973, 1993, 2018
 
|GEHÄUSE        =  
 
|GEHÄUSE        =  
|GESCHICHTE      = Die Orgel wurde 1939 unter Verwendung von Windladen und Pfeifenwerk der Vorgängerorgel von Korfmacher 1847 durch die Firma Klais (Bonn) neu erbaut. Nach einem Umbau 1973 wurden 1993 die zwei kleinen Teilwerke, die urprünglich als Schwalbenneste im Oktogon hingen und das vierte Manual der Hauptorgel bildeten aufgegeben und in der neu erbauten Hochmünsterorgel wiederverwendet. Im Zuge dessen bekam die Klais-Orgel auch einen neuen dreimanualigen Spieltisch. Das heutige Instrument verteilt sich auf die zwei Standorte links und rechts des Durchgangs zum Hochchor hinter zwei äußerlich identischen Prospekten. Während sich Hauptwerk und ein Großteil des Pedals im linken Gehäuse (Nordost) befinden, stehen die beiden übrigen Manualwerke sowie der Rest des Pedals auf der rechten Seite (Südost). Desweiteren kann die Hochmünsterorgel ebenfalls vom Spieltisch der Hauptorgel angespielt werden.
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|GESCHICHTE      =  
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Die Orgel wurde 1939 unter Verwendung von Windladen und Pfeifenwerk der Vorgängerorgel von Korfmacher 1847 durch die Firma Klais (Bonn) neu erbaut. Sie besaß ursprünglich einen viermanualigen Spieltisch, wobei die Register des IV. Manuals als zwei Schwalbennestorgeln an den Pfeilern des Hochchors aufgehängt waren und in diesen abstrahlten. Des weiteren existierte ein zweimanualiger Chorspieltisch, über den die Register der beiden Schwalbennestwerke mitsamt des zugehörigen Pedalwerkes als Chororgel anspielbar waren.
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1973 fand ein erster Umbau statt, bei dem der viermanualige Spieltisch durch ein dreimanualiges Exemplar ersetzt wurde. Des Weiteren wurde um das III. Manual ein Schwellkasten errichtet. Auf Anraten von Prof. Hans Klotz wurde durch die Firma Merksteiner Orgelbauanstalt St. Willibrord (H. Koch und E. Lorenz) ein fahrbares, elektrisch angesteuertes Chorbegleitwerk in einem prospektlosen Kasten auf der Empore errichtet, welches vom I. Manual des Hauptspieltisches anspielbar war. Einige originale Zinkpfeifen in zahlreichen Registern von 1939 wurden dabei durch neue Naturguss- bzw. Zinnpfeifen ersetzt.
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1993 wurden die zwei kleinen Teilwerke, die ursprünglich als Schwalbennester im Hochmünster hingen und das vierte Manual der Hauptorgel bildeten, aufgegeben und in der neu erbauten Hochmünsterorgel wiederverwendet. Des Weiteren wurde auch das 1973 ergänzte Chorbegleitwerk wieder entfernt. Im Zuge dessen bekam die Klais-Orgel auch einen neuen dreimanualigen Spieltisch. Die Orgel verteilt sich auf die zwei Standorte links und rechts des Durchgangs zum Hochchor hinter zwei äußerlich identischen Prospekten. Während sich Hauptwerk und ein Großteil des Pedals im linken Gehäuse (Nordost) befinden, stehen die beiden übrigen Manualwerke sowie der Rest des Pedals auf der rechten Seite (Südost). Des Weiteren kann die eigenständige Hochmünsterorgel ebenfalls vom Spieltisch der Hauptorgel elektrisch angespielt werden.
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Im Jahr 2018 wurde die Orgel um drei weitere Register ergänzt. Dem Hauptwerk wurden eine neue doppellabiale Flöte und eine Gambe in 8'-Lage hinzugefügt. Diese sind auch als Transmission im Pedal spielbar. Das neue Hochdruckregister Tuba 8' ist von allen Werken aus zu spielen.
 
Im Jahr 2018 wurde die Orgel um drei weitere Register ergänzt. Dem Hauptwerk wurden eine neue doppellabiale Flöte und eine Gambe in 8'-Lage hinzugefügt. Diese sind auch als Transmission im Pedal spielbar. Das neue Hochdruckregister Tuba 8' ist von allen Werken aus zu spielen.
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2019 wurde die Vox Humana der Hochmünsterorgel in das Schwellwerk der Hauptorgel umgesetzt und auf einer Zusatzlade untergebracht. Darüber hinaus wurde eine akustische 32'-Schaltung eingebaut.
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|TEMPERATUR      = gleichstufig
 
|TEMPERATUR      = gleichstufig
|WINDLADEN      = Schleifladen
+
|WINDLADEN      =  
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I Hauptwerk: Schleifladen (Korfmacher 1847)
 +
 
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II Chorwerk: Schleifladen (Korfmacher 1847)
 +
 
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III Schwellwerk: Schleiflade (Klais 1993)
 +
 
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Pedal Nordost: Schleiflade (Klais 1993)
 +
 
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Pedal Südost: Schleiflade (Klais (1973)
 +
 
 +
Einzeltonladen (Zusatzladen, Klais 2018)
 
|SPIELTRAKTUR    = elektrisch
 
|SPIELTRAKTUR    = elektrisch
 
|REGISTERTRAKTUR = elektrisch
 
|REGISTERTRAKTUR = elektrisch
|REGISTER        = 62
+
|REGISTER        = 63 (66) [ursprünglich: 59 (63) Register]
|MANUALE        = 3 C-g<sup>3</sup>
+
|MANUALE        = 3 C-g<sup>3</sup> [ursprünglich: 4 Manuale]
 
|PEDAL          = 1 C-f<sup>1</sup>
 
|PEDAL          = 1 C-f<sup>1</sup>
 
|SPIELHILFEN    = II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, 128 Setzerkombinationen, Crescendowalze, Röhrenglocken
 
|SPIELHILFEN    = II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, 128 Setzerkombinationen, Crescendowalze, Röhrenglocken
 
}}
 
}}
 +
[[Datei:Aachen, Dom St. Marien (Oktogon) (3).jpg|mini|252px|Nordostwerk sowie Durchgang zum Hochmünster mit Hochmünsterorgel]]
 +
[[Datei:Aachen, Dom St. Marien, Prospekt-Südostneu.jpeg|mini|252px|Südostwerk]]
 +
[[Datei:Aachen, Dom St. Marien, Spieltischneu.jpg|miniatur|252px|Spieltisch der Hauptorgel (seit 1993). Fest an das Südostwerk angebaut.]]
  
 
{{Disposition3
 
{{Disposition3
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Rohrflöte 8'
 
Rohrflöte 8'
  
Flöte 8' ''(2018)''
+
Doppelflöte 8' <ref name="neu2018">2018 Hinzugefügt</ref>
  
Gamba 8' ''(2018)''
+
Gamba 8' <ref name="neu2018"/>
  
 
Superoctave 4'
 
Superoctave 4'
Zeile 52: Zeile 74:
 
Cymbel 3f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'
 
Cymbel 3f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'
  
Cornett 5f 8' ''(ab g<sup>0</sup>)''
+
Cornett 5f 8' <ref name=g0>Ab g<sup>0</sup>.</ref>
  
 
Trompete 16'
 
Trompete 16'
Zeile 63: Zeile 85:
 
'''Auxiliar'''
 
'''Auxiliar'''
  
Tuba 8'
+
Tuba 8' <ref>Auf allen Klaviaturen registrierbar; 2018 hinzugefügt</ref>
 
|WERK 2          = II Chorwerk
 
|WERK 2          = II Chorwerk
 
|REGISTER WERK 2 =
 
|REGISTER WERK 2 =
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Principal 8'
 
Principal 8'
  
Holzflöte 8'
+
Holzflöte 8' <ref>C-H gedeckt, ab c<sup>0</sup> offen.</ref>
  
 
Gemshorn 8'
 
Gemshorn 8'
Zeile 102: Zeile 124:
  
 
Geigenprincipal 8'
 
Geigenprincipal 8'
 +
 +
Lieblich Gedackt 8'
  
 
Gamba 8'
 
Gamba 8'
  
Vox coelestis 8' ''(ab g<sup>0</sup>)''
+
Vox coelestis 8' <ref name=g0/>
 +
 
 +
Principal 4'
 +
 
 +
Blockflöte 4'
 +
 
 +
Octave 2'
 +
 
 +
Nasard 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Sesquialter 2f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Scharff 4f <sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Basson 16'
 +
 
 +
Trompette harmonique 8'
 +
 
 +
Hautbois 8'
 +
 
 +
Vox humana 8' <ref>Ursprünglich in der Hochmünsterorgel eingebaut; 2019 in das Schwellwerk der Hauptorgel auf eine Zusatzlade gewechselt.</ref>
 +
 
 +
Clairon 4'
 +
 
 +
''Tremulant''
 +
|WERK 4          = Pedal
 +
|REGISTER WERK 4 =
 +
''Gedacktbass 32''' <ref>Akustische Quintschaltung aus dem Gedacktpommer 16' des Schwellwerkes; 2019 hinzugefügt.</ref>
 +
 
 +
Offenbass 16'
 +
 
 +
Principalbass 16'
 +
 
 +
Subbass 16'
 +
 
 +
Quintbass 10<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Octavbass 8'
 +
 
 +
''Flöte 8''' <ref name="TMHW">Transmissionen aus dem Hauptwerk (I); 2018 hinzugefügt</ref>
 +
 
 +
Bartpfeife 8'
 +
 
 +
Spillpfeife 8'
 +
 
 +
''Gamba 8''' <ref name="TMHW"/>
 +
 
 +
Superoctave 4'
 +
 
 +
Venezianerflöte 4'
 +
 
 +
Bauernflöte 2'
 +
 
 +
Hintersatz 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Glöckleinton 2f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Bombarde 32' <ref>Halbe Länge.</ref>
 +
 
 +
Bombarde 16'
 +
 
 +
Trompete 8'
 +
 
 +
Basstrompete 8'
 +
 
 +
Klarine 4'
 +
}}
 +
 
 +
'''Anmerkungen:'''
 +
<references/>
 +
 
 +
 
 +
 
 +
{{Disposition3
 +
|ÜBERSCHRIFT    = Disposition 1993-2018
 +
|WERK 1          = I Hauptwerk
 +
|REGISTER WERK 1 =
 +
Principal 16'
 +
 
 +
Octave 8'
 +
 
 +
Rohrflöte 8'
 +
 
 +
Superoctave 4'
 +
 
 +
Koppelflöte 4'
 +
 
 +
Quinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Doublette 2'
 +
 
 +
Mixtur 6f 2'
 +
 
 +
Cymbel 3f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'
 +
 
 +
Cornett 5f 8' <ref name=g0>Ab g<sup>0</sup>.</ref>
 +
 
 +
Trompete 16'
 +
 
 +
Trompete 8'
 +
|WERK 2          = II Chorwerk
 +
|REGISTER WERK 2 =
 +
Bordun 16'
 +
 
 +
Principal 8'
 +
 
 +
Holzflöte 8' <ref>C-H gedeckt, ab c<sup>0</sup> offen.</ref>
 +
 
 +
Gemshorn 8'
 +
 
 +
Octave 4'
 +
 
 +
Rohrflöte 4'
 +
 
 +
Spitzquinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Superoctave 2'
 +
 
 +
Hohlflöte 2'
 +
 
 +
Terz 1<sup>3</sup>/<sub>5</sub>'
 +
 
 +
Mixtur 4-6f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Cymbel 4f <sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Dulcian 16'
 +
 
 +
Trompete 8'
 +
 
 +
Kopftrompete 4'
 +
 
 +
''Tremulant''
 +
|WERK 3          = III Schwellwerk
 +
|REGISTER WERK 3 =
 +
Gedacktpommer 16'
 +
 
 +
Geigenprincipal 8'
  
 
Lieblich Gedackt 8'
 
Lieblich Gedackt 8'
 +
 +
Gamba 8'
 +
 +
Vox coelestis 8' <ref name=g0/>
  
 
Principal 4'
 
Principal 4'
Zeile 115: Zeile 280:
 
Octave 2'
 
Octave 2'
  
Nazard 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
+
Nasard 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
  
Sesquialter 2f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
+
Sesquialter 2f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>' <ref>C-H 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>', ab c<sup>0</sup> 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'.</ref>
  
 
Scharff 4f <sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 
Scharff 4f <sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
Zeile 156: Zeile 321:
 
Glöckleinton 2f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 
Glöckleinton 2f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
  
Bombarde 32'
+
Bombarde 32' <ref>Halbe Länge.</ref>
  
 
Bombarde 16'
 
Bombarde 16'
Zeile 167: Zeile 332:
 
}}
 
}}
  
<gallery>
+
'''Anmerkungen:'''
Aachen, Dom St. Marien, Prospekt-Südostneu.jpeg|Südostwerk
+
<references/>
Aachen,_Dom_St._Marien_(Oktogon)_(3).jpg|Nordostwerk und Durchgang zum Hochmünster
+
 
</gallery>
+
{{Disposition4
 +
|ÜBERSCHRIFT    = Disposition 1973-1993
 +
|WERK 1          = I Hauptwerk
 +
|REGISTER WERK 1 =
 +
Prinzipal 16'
 +
 
 +
Oktave 8'
 +
 
 +
Rohrflöte 8'
 +
 
 +
Superoktave 4'
 +
 
 +
Koppelflöte 4'
 +
 
 +
Quinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Flachflöte 2'
 +
 
 +
Rauschpfeife 6-8f
 +
 
 +
Oktavzimbel 3f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'
 +
 
 +
Cornett 5f 8'
 +
 
 +
Trompete 16'
 +
 
 +
Trompetenregal 8'
 +
 
 +
 
 +
'''I Chorbegleitwerk''' <ref>In einem prospektlosen, fahrbaren Gehäuse auf der Empore; vollelektrische Schleiflade; erbaut 1973 durch Merksteiner Orgelbauanstalt St. Willibrord (H. Koch und E. Lorenz), 1993 entfernt.</ref>
 +
 
 +
Holzgedeckt 8'
 +
 
 +
Salicional 8'
 +
 
 +
Praestant 4'
 +
 
 +
Spitzflöte 4'
 +
 
 +
Flachflöte 2'
 +
 
 +
Quinte 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
None <sup>8</sup>/<sub>9</sub>'
 +
 
 +
Acuta 4f
 +
 
 +
Krummhorn 8'
 +
|WERK 2          = II Oberwerk
 +
|REGISTER WERK 2 =
 +
Bordun 16'
 +
 
 +
Prinzipal 8'
 +
 
 +
Holzflöte 8' <ref>C-H gedeckt, ab c<sup>0</sup> offen.</ref>
 +
 
 +
Gemshorn 8'
 +
 
 +
Oktave 4'
 +
 
 +
Rohrflöte 4'
 +
 
 +
Spitzquinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Superoctave 2'
 +
 
 +
Hohlflöte 2'
 +
 
 +
Terz 1<sup>3</sup>/<sub>5</sub>'
 +
 
 +
Mixtur 4-6f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Cymbel 4f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>' <ref>1948 war die Zimbel des II. Manuals von einem anderen Orgelbauer zu einer Terzzimbel umgebaut worden. Diese Maßnahme wurde 1973 wiederum umgearbeitet.</ref>
 +
 
 +
Dulcian 16'
 +
 
 +
Trompete 8'
 +
 
 +
Kopftrompete 4'
 +
 
 +
''Tremulant''
 +
|WERK 3          = III Schwellpositiv
 +
|REGISTER WERK 3 =
 +
Lieblich Gedackt 8'
 +
 
 +
Gamba 8'
 +
 
 +
Vox coelestis 8' <ref>Ab g<sup>0</sup>.</ref>
 +
 
 +
Prinzipal 4'
 +
 
 +
Blockflöte 4'
 +
 
 +
Oktave 2'
 +
 
 +
Nasard 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Oktävlein 1'
 +
 
 +
Sesquialter 2f
 +
 
 +
Scharff 4f
 +
 
 +
Hautbois 8'
 +
 
 +
''Tremulant''
 +
|WERK 4          = IV Schwalbennest Süd
 +
|REGISTER WERK 4 =
 +
Singend Gedackt 8'
 +
 
 +
Salicional 8'
 +
 
 +
Prinzipal 4'
 +
 
 +
Spielflöte 4'
 +
 
 +
Waldflöte 2'
 +
 
 +
Mixtur 4f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
 
 +
'''IV Schwalbennest Nord'''
 +
 
 +
Spitzflöte 8'
 +
 
 +
Holzgedackt 4'
 +
 
 +
Prinzipal 2'
 +
 
 +
Tertian 2f
 +
 
 +
Zimbel 3-4f <sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
|WERK 5          = Pedal
 +
|REGISTER WERK 5 =
 +
Prinzipalbaß 16'
 +
 
 +
Subbaß 16'
 +
 
 +
Oktavbaß 8'
 +
 
 +
Bartpfeife 8'
 +
 
 +
Spillpfeife 8'
 +
 
 +
Choralbaß 4'
 +
 
 +
Superoctave 4'
 +
 
 +
Bauernpfeife 2'
 +
 
 +
Hintersatz 6f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Rauschpfeife 2f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>' + 2'
 +
 
 +
Sordun 32'
 +
 
 +
Posaune 16'
 +
 
 +
Baßtrompete 8'
 +
 
 +
Clarine 4'
 +
 
 +
 
 +
'''Pedal Schwalbennest'''
 +
 
 +
Gedackt 16'
 +
 
 +
Praestant 8' <ref>Im Prospekt beider Schwalbennestorgeln.</ref>
 +
 
 +
''Zartbaß 8''' <ref name=ExGed>Extensionen aus dem Gedackt 16'.</ref>
 +
 
 +
''Flöte 4''' <ref name=ExGed/>
 +
}}
 +
 
 +
'''Anmerkungen:'''
 +
<references/>
 +
 
 +
 
 +
{{Disposition4
 +
|ÜBERSCHRIFT    = Disposition 1939-1973 <ref>Die ursprüngliche Klais-Orgel von 1939 besaß tatsächlich kein Schwellwerk, wie ein Spieltischfoto in der unten angegebenen Festschrift belegt. Im Fußraum ist neben den Pistons lediglich eine Crescendowalze vorhanden.</ref>
 +
|WERK 1          = I Hauptwerk
 +
|REGISTER WERK 1 =
 +
Prinzipal 16'
 +
 
 +
Oktave 8'
 +
 
 +
Rohrflöte 8'
 +
 
 +
Superoktave 4'
 +
 
 +
Koppelflöte 4'
 +
 
 +
Quinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Flachflöte 2'
 +
 
 +
Rauschpfeife 6-8f
 +
 
 +
Oktavzimbel 3f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'
 +
 
 +
Cornett 5f 8'
 +
 
 +
Trompete 16'
 +
 
 +
Trompetenregal 8'
 +
|WERK 2          = II Oberwerk
 +
|REGISTER WERK 2 =
 +
Bordun 16'
 +
 
 +
Prinzipal 8'
 +
 
 +
Holzflöte 8' <ref>C-H gedeckt, ab c<sup>0</sup> offen.</ref>
 +
 
 +
Gemshorn 8'
 +
 
 +
Oktave 4'
 +
 
 +
Rohrflöte 4'
 +
 
 +
Spitzquinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Nachthorn 2'
 +
 
 +
Mixtur 4-6f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Klein Scharff 4f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'
 +
 
 +
Dulcian 16'
 +
 
 +
Trompete 8'
 +
 
 +
Kopftrompete 4'
 +
|WERK 3          = III Positiv
 +
|REGISTER WERK 3 =
 +
Lieblich Gedackt 8'
 +
 
 +
Quintade 8'
 +
 
 +
Prinzipal 4'
 +
 
 +
Blockflöte 4'
 +
 
 +
Oktave 2'
 +
 
 +
Querflöte 2'
 +
 
 +
Nasard 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Oktävlein 1'
 +
 
 +
Sesquialter 2f
 +
 
 +
Scharff 4f
 +
 
 +
Krummhorn 8'
 +
 
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'''Anmerkungen:'''
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== Korfmacher-Orgel 1847-1938 ==
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|GESCHICHTE      = Die Korfmacher-Orgel, die unter teilweiser Verwendung von Pfeifen des Vorgängerinstrumentes errichtet worden war, befand sich in einem zweigeteilten neugotischen Gehäuse im Hochchor am Platz der heutigen Hochmünsterorgel. Die beiden Gehäuseteile waren durch Stützen extrem erhöht, um die Durchsicht zwischen Pfalzkapelle und Chorhalle nicht zu beeinträchtigen. Dadurch ergaben sich sehr lange Trakturwege und damit einhergehend eine zunächst unbefriedigende Spielweise, weshalb 1856 durch Franz Wilhelm Sonreck eine Barkermaschine eingebaut wurde, bei der es sich angeblich um die erste ihrer Art in Deutschland gehandelt haben soll.
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Die Klangabstrahlung erfolgte primär in die Chorhalle, durch den oberen Umgang, auf dessen Höhe sich das Pfeifenwerk befand, aber auch indirekt in die Pfalzkapelle. Die Korfmacher-Orgel wurde 1939 durch die neue Klais-Orgel ersetzt, dabei wurden sowohl die Windladen als auch zahlreiches Pfeifenwerk wiederverwendet.
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Principal 16'
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Violon 16'
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Quinte 10<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
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Principal 8'
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Gamba 8'
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Posaune 16'
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Trompete 8'
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Clarine 4'
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'''Anmerkungen:'''
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<references/>
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== Kemper-Orgel 1809-1846 ==
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|BAUJAHR        = ~ 1800
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|GEHÄUSE        =
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|GESCHICHTE      = Der Aachener Dom erhielt zwischen 1805 und 1809 eine Orgel von Peter Kemper, die ursprünglich für die [[Trier, St. Maximin|Abtei St. Maximin in Trier]] vorgesehen war, jedoch aufgrund der Säkularisation nicht mehr dorthin ausgeliefert und vollendet wurde. Den Aufbau in Aachen führten zunächst Caspar Fuhrmann sowie anschließend Arnold Graindorge aus. Das Instrument war auf dem Lettner zwischen Pfalzkapelle und Hochchor aufgestellt und besaß zu beiden Seiten hin einen Prospekt. Die Aufstellung der Orgel wurde von den Zeitgenossen scharf kritisiert, da das Instrument den Durchblick zwischen Pfalzkapelle und Chorhalle beeinträchtigte, was mitunter ausschlaggebend für den Neubau durch Korfmacher 1847 war.
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== Schade-Orgel 1630-1795 ==
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 +
|ANDERER NAME    =
 +
|ERBAUER        = Johann Schade
 +
|BAUJAHR        = 1630
 +
|UMBAU          =
 +
|GEHÄUSE        =
 +
|GESCHICHTE      = Das Instrument war in der oberen Arkade des Westwerkes aufgestellt (also exakt gegenüber den späteren Orgelstandorten) und besaß einen dreigliedrigen Prospekt. Im Rahmen der Besetzung Aachens durch französische Truppen im Jahr 1795 wurden die Säulen aus den Arkaden der Pfalzkapelle ausgebaut und nach Paris verbracht. In diesem Zuge musste auch die Schade-Orgel weichen, damit die entsprechenden Säulen erreichbar waren.
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|STIMMTONHÖHE    =
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|TEMPERATUR      =
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|WINDLADEN      = Schleifladen
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|SPIELTRAKTUR    = mechanisch
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|REGISTERTRAKTUR = mechanisch
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|PEDAL          = eventuell existierte ein angehängtes Pedalwerk
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{{Verweise
 
{{Verweise
|ANMERKUNGEN    = Sichtung durch N.K. im Juli 2018
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|ANMERKUNGEN    =
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|QUELLEN        = Sichtung durch N.K. im Juli 2018
 
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|DISCOGRAPHIE    =       
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|LITERATUR      = &bdquo;Die Klais-Orgel im Dom zu Aachen&ldqup; (Festschrift zur Wiederweihe der umgebauten Domorgel und der neu erbauten Hochmünsterorgel), Domkapitel Aachen & Karlsverein Aachen (1994) 
 
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|WEBLINKS        =  
 
[http://www.aachendom.de/ Webseite des Aachener Doms]
 
[http://www.aachendom.de/ Webseite des Aachener Doms]
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[[Kategorie:61-70 Register]]
 
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[[Kategorie:Deutschland|Aachen, Dom St. Maria (Hauptorgel)]]
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[[Kategorie:Klais, Orgelbau|Aachen, Dom St. Maria (Hauptorgel)]]
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[[Kategorie:Nordrhein-Westfalen|Aachen, Dom St. Maria (Hauptorgel)]]
 
[[Kategorie:Nordrhein-Westfalen|Aachen, Dom St. Maria (Hauptorgel)]]
 
[[Kategorie:Orgel einer röm.-kath. Bischofskirche]]
 
[[Kategorie:Orgel einer röm.-kath. Bischofskirche]]
[[Kategorie:Städteregion Aachen|Aachen, Dom St. Maria (Hauptorgel)]]
 

Aktuelle Version vom 16. September 2025, 17:54 Uhr


Südost-Prospekt der Hauptorgel (rechts) im Aachener Dom
Nordost-Prospekt der Hauptorgel (links) im Aachener Dom
Aachen, Dom, Orgeln (4).jpg
Die Hauptorgel links und rechts "versteckt" auf dem Umgang der Pfalzkapelle
Orgelbauer: Johannes Klais Orgelbau
Baujahr: 1939 • op.928 • op.1492 • op.1719
Geschichte der Orgel: Die Orgel wurde 1939 unter Verwendung von Windladen und Pfeifenwerk der Vorgängerorgel von Korfmacher 1847 durch die Firma Klais (Bonn) neu erbaut. Sie besaß ursprünglich einen viermanualigen Spieltisch, wobei die Register des IV. Manuals als zwei Schwalbennestorgeln an den Pfeilern des Hochchors aufgehängt waren und in diesen abstrahlten. Des weiteren existierte ein zweimanualiger Chorspieltisch, über den die Register der beiden Schwalbennestwerke mitsamt des zugehörigen Pedalwerkes als Chororgel anspielbar waren.

1973 fand ein erster Umbau statt, bei dem der viermanualige Spieltisch durch ein dreimanualiges Exemplar ersetzt wurde. Des Weiteren wurde um das III. Manual ein Schwellkasten errichtet. Auf Anraten von Prof. Hans Klotz wurde durch die Firma Merksteiner Orgelbauanstalt St. Willibrord (H. Koch und E. Lorenz) ein fahrbares, elektrisch angesteuertes Chorbegleitwerk in einem prospektlosen Kasten auf der Empore errichtet, welches vom I. Manual des Hauptspieltisches anspielbar war. Einige originale Zinkpfeifen in zahlreichen Registern von 1939 wurden dabei durch neue Naturguss- bzw. Zinnpfeifen ersetzt.

1993 wurden die zwei kleinen Teilwerke, die ursprünglich als Schwalbennester im Hochmünster hingen und das vierte Manual der Hauptorgel bildeten, aufgegeben und in der neu erbauten Hochmünsterorgel wiederverwendet. Des Weiteren wurde auch das 1973 ergänzte Chorbegleitwerk wieder entfernt. Im Zuge dessen bekam die Klais-Orgel auch einen neuen dreimanualigen Spieltisch. Die Orgel verteilt sich auf die zwei Standorte links und rechts des Durchgangs zum Hochchor hinter zwei äußerlich identischen Prospekten. Während sich Hauptwerk und ein Großteil des Pedals im linken Gehäuse (Nordost) befinden, stehen die beiden übrigen Manualwerke sowie der Rest des Pedals auf der rechten Seite (Südost). Des Weiteren kann die eigenständige Hochmünsterorgel ebenfalls vom Spieltisch der Hauptorgel elektrisch angespielt werden.

Im Jahr 2018 wurde die Orgel um drei weitere Register ergänzt. Dem Hauptwerk wurden eine neue doppellabiale Flöte und eine Gambe in 8'-Lage hinzugefügt. Diese sind auch als Transmission im Pedal spielbar. Das neue Hochdruckregister Tuba 8' ist von allen Werken aus zu spielen.

2019 wurde die Vox Humana der Hochmünsterorgel in das Schwellwerk der Hauptorgel umgesetzt und auf einer Zusatzlade untergebracht. Darüber hinaus wurde eine akustische 32'-Schaltung eingebaut.

Umbauten: 1973, 1993, 2018
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: I Hauptwerk: Schleifladen (Korfmacher 1847)

II Chorwerk: Schleifladen (Korfmacher 1847)

III Schwellwerk: Schleiflade (Klais 1993)

Pedal Nordost: Schleiflade (Klais 1993)

Pedal Südost: Schleiflade (Klais (1973)

Einzeltonladen (Zusatzladen, Klais 2018)

Spieltraktur: elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 63 (66) [ursprünglich: 59 (63) Register]
Manuale: 3 C-g3 [ursprünglich: 4 Manuale]
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, 128 Setzerkombinationen, Crescendowalze, Röhrenglocken


Nordostwerk sowie Durchgang zum Hochmünster mit Hochmünsterorgel
Südostwerk
Spieltisch der Hauptorgel (seit 1993). Fest an das Südostwerk angebaut.


Disposition seit 2018

I Hauptwerk II Chorwerk III Schwellwerk Pedal
Principal 16'

Octave 8'

Rohrflöte 8'

Doppelflöte 8' [1]

Gamba 8' [1]

Superoctave 4'

Koppelflöte 4'

Quinte 22/3'

Doublette 2'

Mixtur 6f 2'

Cymbel 3f 1/2'

Cornett 5f 8' [2]

Trompete 16'

Trompete 8'

Glockenspiel


Auxiliar

Tuba 8' [3]

Bordun 16'

Principal 8'

Holzflöte 8' [4]

Gemshorn 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Spitzquinte 22/3'

Superoctave 2'

Hohlflöte 2'

Terz 13/5'

Mixtur 4-6f 11/3'

Cymbel 4f 1/3'

Dulcian 16'

Trompete 8'

Kopftrompete 4'

Tremulant

Gedacktpommer 16'

Geigenprincipal 8'

Lieblich Gedackt 8'

Gamba 8'

Vox coelestis 8' [2]

Principal 4'

Blockflöte 4'

Octave 2'

Nasard 11/3'

Sesquialter 2f 22/3'

Scharff 4f 2/3'

Basson 16'

Trompette harmonique 8'

Hautbois 8'

Vox humana 8' [5]

Clairon 4'

Tremulant

Gedacktbass 32' [6]

Offenbass 16'

Principalbass 16'

Subbass 16'

Quintbass 102/3'

Octavbass 8'

Flöte 8' [7]

Bartpfeife 8'

Spillpfeife 8'

Gamba 8' [7]

Superoctave 4'

Venezianerflöte 4'

Bauernflöte 2'

Hintersatz 4f 22/3'

Glöckleinton 2f 22/3'

Bombarde 32' [8]

Bombarde 16'

Trompete 8'

Basstrompete 8'

Klarine 4'


Anmerkungen:

  1. 1,0 1,1 2018 Hinzugefügt
  2. 2,0 2,1 Ab g0.
  3. Auf allen Klaviaturen registrierbar; 2018 hinzugefügt
  4. C-H gedeckt, ab c0 offen.
  5. Ursprünglich in der Hochmünsterorgel eingebaut; 2019 in das Schwellwerk der Hauptorgel auf eine Zusatzlade gewechselt.
  6. Akustische Quintschaltung aus dem Gedacktpommer 16' des Schwellwerkes; 2019 hinzugefügt.
  7. 7,0 7,1 Transmissionen aus dem Hauptwerk (I); 2018 hinzugefügt
  8. Halbe Länge.



Disposition 1993-2018

I Hauptwerk II Chorwerk III Schwellwerk Pedal
Principal 16'

Octave 8'

Rohrflöte 8'

Superoctave 4'

Koppelflöte 4'

Quinte 22/3'

Doublette 2'

Mixtur 6f 2'

Cymbel 3f 1/2'

Cornett 5f 8' [1]

Trompete 16'

Trompete 8'

Bordun 16'

Principal 8'

Holzflöte 8' [2]

Gemshorn 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Spitzquinte 22/3'

Superoctave 2'

Hohlflöte 2'

Terz 13/5'

Mixtur 4-6f 11/3'

Cymbel 4f 1/3'

Dulcian 16'

Trompete 8'

Kopftrompete 4'

Tremulant

Gedacktpommer 16'

Geigenprincipal 8'

Lieblich Gedackt 8'

Gamba 8'

Vox coelestis 8' [1]

Principal 4'

Blockflöte 4'

Octave 2'

Nasard 11/3'

Sesquialter 2f 22/3' [3]

Scharff 4f 2/3'

Basson 16'

Trompette harmonique 8'

Hautbois 8'

Clairon 4'

Tremulant

Offenbass 16'

Principalbass 16'

Subbass 16'

Quintbass 102/3'

Octavbass 8'

Bartpfeife 8'

Spillpfeife 8'

Superoctave 4'

Venezianerflöte 4'

Bauernflöte 2'

Hintersatz 4f 22/3'

Glöckleinton 2f 22/3'

Bombarde 32' [4]

Bombarde 16'

Trompete 8'

Basstrompete 8'

Klarine 4'


Anmerkungen:

  1. 1,0 1,1 Ab g0.
  2. C-H gedeckt, ab c0 offen.
  3. C-H 11/3', ab c0 22/3'.
  4. Halbe Länge.


Disposition 1973-1993

I Hauptwerk II Oberwerk III Schwellpositiv IV Schwalbennest Süd Pedal
Prinzipal 16'

Oktave 8'

Rohrflöte 8'

Superoktave 4'

Koppelflöte 4'

Quinte 22/3'

Flachflöte 2'

Rauschpfeife 6-8f

Oktavzimbel 3f 1/2'

Cornett 5f 8'

Trompete 16'

Trompetenregal 8'


I Chorbegleitwerk [1]

Holzgedeckt 8'

Salicional 8'

Praestant 4'

Spitzflöte 4'

Flachflöte 2'

Quinte 11/3'

None 8/9'

Acuta 4f

Krummhorn 8'

Bordun 16'

Prinzipal 8'

Holzflöte 8' [2]

Gemshorn 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Spitzquinte 22/3'

Superoctave 2'

Hohlflöte 2'

Terz 13/5'

Mixtur 4-6f 11/3'

Cymbel 4f 1/2' [3]

Dulcian 16'

Trompete 8'

Kopftrompete 4'

Tremulant

Lieblich Gedackt 8'

Gamba 8'

Vox coelestis 8' [4]

Prinzipal 4'

Blockflöte 4'

Oktave 2'

Nasard 11/3'

Oktävlein 1'

Sesquialter 2f

Scharff 4f

Hautbois 8'

Tremulant

Singend Gedackt 8'

Salicional 8'

Prinzipal 4'

Spielflöte 4'

Waldflöte 2'

Mixtur 4f 11/3'


IV Schwalbennest Nord

Spitzflöte 8'

Holzgedackt 4'

Prinzipal 2'

Tertian 2f

Zimbel 3-4f 2/3'

Prinzipalbaß 16'

Subbaß 16'

Oktavbaß 8'

Bartpfeife 8'

Spillpfeife 8'

Choralbaß 4'

Superoctave 4'

Bauernpfeife 2'

Hintersatz 6f 22/3'

Rauschpfeife 2f 22/3' + 2'

Sordun 32'

Posaune 16'

Baßtrompete 8'

Clarine 4'


Pedal Schwalbennest

Gedackt 16'

Praestant 8' [5]

Zartbaß 8' [6]

Flöte 4' [6]


Anmerkungen:

  1. In einem prospektlosen, fahrbaren Gehäuse auf der Empore; vollelektrische Schleiflade; erbaut 1973 durch Merksteiner Orgelbauanstalt St. Willibrord (H. Koch und E. Lorenz), 1993 entfernt.
  2. C-H gedeckt, ab c0 offen.
  3. 1948 war die Zimbel des II. Manuals von einem anderen Orgelbauer zu einer Terzzimbel umgebaut worden. Diese Maßnahme wurde 1973 wiederum umgearbeitet.
  4. Ab g0.
  5. Im Prospekt beider Schwalbennestorgeln.
  6. 6,0 6,1 Extensionen aus dem Gedackt 16'.


Disposition 1939-1973 [1]

I Hauptwerk II Oberwerk III Positiv IV Schwalbennest Süd Pedal
Prinzipal 16'

Oktave 8'

Rohrflöte 8'

Superoktave 4'

Koppelflöte 4'

Quinte 22/3'

Flachflöte 2'

Rauschpfeife 6-8f

Oktavzimbel 3f 1/2'

Cornett 5f 8'

Trompete 16'

Trompetenregal 8'

Bordun 16'

Prinzipal 8'

Holzflöte 8' [2]

Gemshorn 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Spitzquinte 22/3'

Nachthorn 2'

Mixtur 4-6f 11/3'

Klein Scharff 4f 1/2'

Dulcian 16'

Trompete 8'

Kopftrompete 4'

Lieblich Gedackt 8'

Quintade 8'

Prinzipal 4'

Blockflöte 4'

Oktave 2'

Querflöte 2'

Nasard 11/3'

Oktävlein 1'

Sesquialter 2f

Scharff 4f

Krummhorn 8'

Tremulant

Singend Gedackt 8'

Salicional 8'

Prinzipal 4'

Spielflöte 4'

Waldflöte 2'

Mixtur 4f 11/3'


IV Schwalbennest Nord

Spitzflöte 8'

Holzgedackt 4'

Prinzipal 2'

Tertian 2f

Zimbel 3-4f 2/3'

Prinzipalbaß 16'

Subbaß 16'

Oktavbaß 8' [3]

Gedacktbaß 8' [4]

Choralbaß 4'

Baßflöte 4' [4]

Bauernpfeife 2'

Hintersatz 6f 22/3'

Glöckleinton 2f 22/3'

Sordun 32'

Posaune 16'

Baßtrompete 8'

Clarine 4'


Pedal Schwalbennest

Gedackt 16'

Praestant 8' [5]

Zartbaß 8' [6]

Flöte 4' [6]


Anmerkungen:

  1. Die ursprüngliche Klais-Orgel von 1939 besaß tatsächlich kein Schwellwerk, wie ein Spieltischfoto in der unten angegebenen Festschrift belegt. Im Fußraum ist neben den Pistons lediglich eine Crescendowalze vorhanden.
  2. C-H gedeckt, ab c0 offen.
  3. Extension aus dem Prinzipalbaß 16'.
  4. 4,0 4,1 Extensionen aus dem Subbaß 16'.
  5. Im Prospekt beider Schwalbennestorgeln.
  6. 6,0 6,1 Extensionen aus dem Gedackt 16'.

Korfmacher-Orgel 1847-1938

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Wilhelm Korfmacher
Baujahr: 1847
Geschichte der Orgel: Die Korfmacher-Orgel, die unter teilweiser Verwendung von Pfeifen des Vorgängerinstrumentes errichtet worden war, befand sich in einem zweigeteilten neugotischen Gehäuse im Hochchor am Platz der heutigen Hochmünsterorgel. Die beiden Gehäuseteile waren durch Stützen extrem erhöht, um die Durchsicht zwischen Pfalzkapelle und Chorhalle nicht zu beeinträchtigen. Dadurch ergaben sich sehr lange Trakturwege und damit einhergehend eine zunächst unbefriedigende Spielweise, weshalb 1856 durch Franz Wilhelm Sonreck eine Barkermaschine eingebaut wurde, bei der es sich angeblich um die erste ihrer Art in Deutschland gehandelt haben soll.

Die Klangabstrahlung erfolgte primär in die Chorhalle, durch den oberen Umgang, auf dessen Höhe sich das Pfeifenwerk befand, aber auch indirekt in die Pfalzkapelle. Die Korfmacher-Orgel wurde 1939 durch die neue Klais-Orgel ersetzt, dabei wurden sowohl die Windladen als auch zahlreiches Pfeifenwerk wiederverwendet.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 42
Manuale: 3 C-f3
Pedal: 1 C-c1



Disposition[1]

Hauptwerk Positiv Echo Pedal
Principal 16'

Bordun 16'

Praestant 8'

Hohlflöte 8'

Gamba 8'

Quinte 51/3'

Octave 4'

Quinte 22/3'

Superoctave 2'

Mixtur 4f

Cornett 5f

Posaune 16' D

Trompete 8'

Clarine 4'

Principal 8'

Hohlflöte 8'

Flauto traverso 8' D

Gamba 8'

Octave 4'

Flöte 4'

Flöteine 4' D

Gemshorn 4'

Superoctave 2'

Trompete 8'

Cromhorn 8' B

Hautbois 8' D

Hohlflöte 8'

Flauto traverso 8' D

Fernflöte 8' D

Salicional 8'

Flöte 4'

Flötine 4' D

Superoctave 2'

Clarinette 8'

Principal 16'

Violon 16'

Quinte 102/3'

Principal 8'

Gamba 8'

Posaune 16'

Trompete 8'

Clarine 4'


Anmerkungen:

  1. Manualzuteilung unklar.

Kemper-Orgel 1809-1846

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Peter Kemper
Baujahr: ~ 1800
Geschichte der Orgel: Der Aachener Dom erhielt zwischen 1805 und 1809 eine Orgel von Peter Kemper, die ursprünglich für die Abtei St. Maximin in Trier vorgesehen war, jedoch aufgrund der Säkularisation nicht mehr dorthin ausgeliefert und vollendet wurde. Den Aufbau in Aachen führten zunächst Caspar Fuhrmann sowie anschließend Arnold Graindorge aus. Das Instrument war auf dem Lettner zwischen Pfalzkapelle und Hochchor aufgestellt und besaß zu beiden Seiten hin einen Prospekt. Die Aufstellung der Orgel wurde von den Zeitgenossen scharf kritisiert, da das Instrument den Durchblick zwischen Pfalzkapelle und Chorhalle beeinträchtigte, was mitunter ausschlaggebend für den Neubau durch Korfmacher 1847 war.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 41
Manuale: 3



Schade-Orgel 1630-1795

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Johann Schade
Baujahr: 1630
Geschichte der Orgel: Das Instrument war in der oberen Arkade des Westwerkes aufgestellt (also exakt gegenüber den späteren Orgelstandorten) und besaß einen dreigliedrigen Prospekt. Im Rahmen der Besetzung Aachens durch französische Truppen im Jahr 1795 wurden die Säulen aus den Arkaden der Pfalzkapelle ausgebaut und nach Paris verbracht. In diesem Zuge musste auch die Schade-Orgel weichen, damit die entsprechenden Säulen erreichbar waren.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 24
Manuale: 2
Pedal: eventuell existierte ein angehängtes Pedalwerk





Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Sichtung durch N.K. im Juli 2018
Literatur: „Die Klais-Orgel im Dom zu Aachen&ldqup; (Festschrift zur Wiederweihe der umgebauten Domorgel und der neu erbauten Hochmünsterorgel), Domkapitel Aachen & Karlsverein Aachen (1994)
Weblinks: Webseite des Aachener Doms

Dommusik Aachen


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