Paris, Sacré-Cœur (Hauptorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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Flûte octaviante 4'
 
Flûte octaviante 4'
  
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Fourniture II-V
 
Fourniture II-V

Version vom 28. Oktober 2024, 08:36 Uhr


Cavaillé-Coll-Mutin-Orgel der Basilika Sacré-Cœur
Paris, Sacré Coeur, Hauptorgel (3).jpg
Paris, Sacré-Coeur, Orgue Cavaillé-Coll-Mutin (1).jpg
Paris, Sacré-Coeur, Orgue Cavaillé-Coll-Mutin (2).jpg
Orgelbauer: Aristide Cavaillé-Coll / Charles Mutin
Baujahr: 1898
Geschichte der Orgel: Die Orgel der Basilika Sacré-Cœur de Montmartre wurde in der Übergangszeit von Aristide Cavaillé-Coll und seinem Nachfolger Charles Mutin errichtet und befand sich ursprünglich im Château Ilbarritz, dem Privatschloss des Baron Albert de l'Éspée an der baskischen Küste. Bereits 1905 ließ sich der betuchte Baron aus Gründen des privaten Geschmackes durch Mutin eine neue Orgel errichten, woraufhin das 1898 erbaute Instrument zunächst wieder in der Werkstatt Cavaillé-Coll-Mutin aufgestellt wurde. Nach der Fertigstellung der großen Wallfahrtsbasilika Sacré-Cœur auf dem Montmartre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges fand die zwischenzeitlich durch Mutin erweiterte Orgel 1919 ihren heutigen Platz. 1959 führte die Firma Beuchet-Debierre kleinere Dispositionsänderungen durch.

Eine Besonderheit dieser Orgel gegenüber allen früheren Cavaillé-Coll-Orgeln ist die Tatsache, dass sie über drei Schwellwerke verfügt. Des Weiteren ist sie gemeinsam mit den Orgeln von Notre Dame und Saint-Sulpice eine von jenen drei Instrumenten, die einen Spieltisch in der berühmten Hufeisenform erhielten.

Gehäuse: Das heutige relativ schlichte Gehäuse der Orgel wurde beim Wiederaufbau der Orgel in Sacré-Cœur 1919 anstelle des ursprünglichen neugotischen Gehäuses von 1898 errichtet. Während die Anordnung von Pfeifentürmen und Flachfeldern gleich blieb, wurde das obere Prospektfeld entfernt und stattdessen ein vorgeblendetes Rückpositiv in die Emporenbrüstung eingebaut. Dieses enthält allerdings keine klingenden Pfeifen und dient nur als Attrappe.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch (Barkermaschine)
Registertraktur: mechanisch-pneumatisch (Registerbarker)
Registeranzahl: 78
Manuale: 4 C-c4
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: I/I[1], II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/, III/P, IV/P

Suboktavkoppel: III/III

Superoktavkoppel: III/III


Spielhilfen:

Appel d'Anches:[2] I, II, III, IV, Chamades, P

Appel Fonds Pédale



Spieltisch
Blick vom Dach der Orgel ins Kirchenschiff
Rückseite des Prospektturmes und Chamaden
Chamaden
Werkaufteilung
Die Orgel am ursprünglichen Standort im Château Ilbarritz (1898-1905)


Aktuelle Disposition

I Grand Orgue II Positif expressif III Récit expressif IV Solo expressif Pédale
Montre 16'

Bourdon 16'

Gambe 16'

Montre 8'

Flûte harmonique 8'

Bourdon 8'

Viole de Gambe 8'

Salicional 8'

Prestant 4'

Viole 4'

Nasard 22/3'

Doublette 2'

Fourniture V

Cymbale IV

Cornet V

Bombarde 16'

Trompette 8'

Clairon 4'
Quintaton 16'

Principal 8'

Flûte harmonique 8'

Cor de nuit 8'

Salicional 8'

Flûte 4'

Dulciane 4'

Octavin 2'

Carillon III

Cornet V

Basson 16'

Trompette 8'

Cromorne 8'

Voix humaine 8'

Trémolo

Bourdon 16'

Diapason 8'

Flûte traversière 8'

Bourdon 8'

Viole de Gambe 8'

Voix céleste 8'

Octave 4'

Flûte octaviante 4'

Doublette 2'

Plein jeu III-V

Bombarde 16'

Trompette harmonique 8'

Basson-Hautbois 8'

Clairon harmonique 4'

Trémolo

Bourdon 16'

Diapason 8'

Flûte harmonique 8'

Octave 4'

Flûte octaviante 4'

Octavin 2'

Fourniture II-V

Cornet VIII

Clarinette 16'

Trompette 8'

Cor anglais 8'

Trémolo


IV Chamades [3]

Tuba magna 16'

Tuba mirabilis 8'

Cor harmonique 4'
Flûte 32'

Soubasse 32'

Flûte 16'

Violonbasse 16'

Soubasse 16'

Quinte 102/3'

Flûte 8'

Bourdon 8'

Violoncelle 8'

Tierce 62/5'

Quinte 51/3'

Septième 44/7'

Corno dolce 4'

Bombarde 32'

Bombarde 16'

Basson 16'

Trompette 8'

Clairon 4'


Anmerkungen:

  1. Hinter dem als Koppel G.O. an I bezeichneten Tritt verbirgt sich ein Appeltritt für das Hauptwerk. Durch dieses Sperrventil, lassen sich sämtliche Register des Hauptwerkes einführen.
  2. Die Appels d'Anches sind eine typisch französische Spielhilfe: Die Aliquoten, Mixturen und Zungen eines jeden Teilwerkes befinden sich auf einem eigenen Windkasten, der mithilfe eines Sperrventils von der Windversorgung abgeschnitten werden kann. Auf diese Weise ist es möglich diese Registergruppen bereits im Voraus einzuregistrieren und erst mit dem entsprechenden Fußtritt für jedes Manual separat ein- bzw. ausführen zu können. Diese Register sind in der obenstehenden Disposition rot hinterlegt.
  3. Horizontal auf dem Dach der Orgel




Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Sichtung durch Marius Beckmann - 2015
Literatur: Daniel Roth/Günter Lade: Die Cavaillé-Coll/Mutin-Orgel der Basilika Sacré-Coeur in Paris, Edition Lade (1992)
Discographie: - Daniel Roth: Le Grand Orgue Cavaillé-Coll du Sacré-Cœur à Paris (Improvisations), Motette 1985

- Daniel Roth, Suzanne Chaisemartin, Pierre Gazin: L'Orgue Cavaillé-Coll / Mutin - Sacré-Coeur, Paris, Edition Lade 1992

Weblinks: - Webseite der Basilika Sacre-Coeur-Montmartre.com (auf französisch)

- Beschreibung der Orgel auf der Seite Orgues-de-Paris.fr (auf französisch und englisch)