Olfen, St. Vitus: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Solowerk besitzt kein Pfeifenwerk! Es werden hier Samples des Programmes "Hauptwerk" verwendet. | Das Solowerk besitzt kein Pfeifenwerk! Es werden hier Samples des Programmes "Hauptwerk" verwendet. | ||
Die Lautsprecher dafür befinden sich auf der Querschiff-Empore. | Die Lautsprecher dafür befinden sich auf der Querschiff-Empore. | ||
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Aktuelle Version vom 23. Oktober 2024, 04:57 Uhr
Adresse: Kirchstraße 19, 59399 Olfen, Deutschland
Gebäude: röm.-kath. Basilika St. Vitus
Orgelbauer: | Willis & Sons, Friedrich Fleiter, Merten Orgelbau |
Baujahr: | 1874, 1883, 2015 |
Geschichte der Orgel: | 1675: Erste Orgelrenovierung und Ausfall in St. Vitus
In historischen Aufzeichnungen der Pfarrei wird erwähnt, dass am 29. November 1675 eine Pfeifenorgel in St. Vitus nach einer umfassenden Renovierung wieder in Betrieb genommen wurde. Doch in der Weihnachtsnacht desselben Jahres versagte das frisch restaurierte Instrument. 1883: Bau der Fleiter-Orgel Nach dem Neubau der Kirche im Jahr 1880 ließ man 1883 eine neue Orgel von der Firma Fleiter aus Münster für 7.000 Mark installieren. Das Gehäuse wurde von der Schreinerei Theo Lackmann für 2.025 Mark gefertigt. Die Gesamtkosten wurden aus dem Vermächtnis der Witwe Schulze Bockolt finanziert. Pfarrer August Dirking vermerkte begeistert in der Pfarrchronik, dass das Projekt ohne fremde Kollekten und ausschließlich durch die Opferbereitschaft der Gemeinde ermöglicht wurde. 1908: Bestrebungen zur Erweiterung In den Jahren 1908 und 1927 gab es Bestrebungen, den Tonumfang der Orgel (pneumatisch, 56 Töne) zu erweitern und zusätzliche Register hinzuzufügen (Quintadena 8' im Hauptwerk andere noch unbekannt). 1929: Umzug und Erweiterung der Orgel Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte der Chorgesang in den katholischen Kirchen einen Aufschwung. Da der Chor auf der kleinen Orgelempore über der Josephskapelle kaum Platz fand, entschied man sich im Frühjahr 1929, eine neue, größere Empore zwischen den beiden hinteren Turmpfeilern zu errichten. Maurermeister Hermann Bester übernahm die Bauausführung. Die Orgel wurde von der Firma Fleiter umgestellt, erhielt einen elektrischen Windmotor und wurde nochmals um zwei Register auf Kegelladen erweitert. Das Gehäuse wurde umgebaut, um es an die Form des Westfensters anzupassen, was jedoch akustische Nachteile mit sich brachte. Die Umstellung und Erweiterung wurden durch Spenden und Sammlungen des Kirchenchores finanziert. 1975: Gründliche Überholung der Orgel Die Orgel, nun mit 24 Registern, wurde 1975 von den Orgelbauern Friedrich und Friedhelm Fleiter aus Münster ausgebaut und umfassend überholt. Unter dem Druck des Organisten wurde das Obergehäuse komplett neu gebaut (Neugotisch verändertes Gehäuse von 1883/1920 entfernt) und die Disposition weitgehend verändert. Dabei gingen einige originale Stimmen verloren, auch die Winddrosselung der Posaune 16' und Trompete 8' im Pedal. Die überholte Orgel wurde erstmals am Palmsonntag gespielt, und die Kosten betrugen fast 90.000 DM. 1995: Austausch eines Registers Im Jahr 1995 musste ein Register der Orgel ausgetauscht werden. 2015: Bau der neuen Merten-Orgel Auf Initiative der ehm. Kirchenmusikerin Christine Leicht wurde der Verein "Pro Organo" gegründet, um Spenden für die Restaurierung der Orgel zu sammeln. Das Historische unveränderte Pfeifenwerk der Fleiter Orgel aus dem Zeitraum von 1883 - 1902 wird wiederverwendet. Es kommt bei dem Neubau der Orgel jedoch noch 80% an Pfeifenwerk einer 1874 erbauten Willis & Son Orgel hinzu. |
Umbauten: | Restaurierung: Orgelbau Merten (2015) |
Gehäuse: | Untergehäuse: Neugotisch, Links und Rechts neben dem Emporenfenster verbunden durch das Obergehäuse. In der Mitte befindet sich ein Durchgang zur Empore.
Obergehäuse: Angelehnt an die ursprüngliche Fleiter Orgel 1883, Modern |
Stimmtonhöhe: | a1 = 435 Hz bei 19 °C |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | Elektrisch |
Registertraktur: | Elektrisch |
Registeranzahl: | 31 (49) |
Manuale: | 2, C-c4 |
Pedal: | C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln: II/A - I 16', II/A - I, II/A - I 4' , II/B - I 16' , II/B - I , II/B - I 4' , I - I 16' , I - I 4' , II/A - P, II/B - P |
Disposition
Great | Swell A | Swell B | Pedal |
Bourdon 16' (W)
Open Diapason 8' (M) Bourdon 8' (F) Hohl Fute 8' (W) Principal 4' (W) Harmonic Flute 4' (W) Fiftheenth 2' (W) Cornet V (F) Mixture IV (M) Trumpet 8' (W) Tremolo |
Violin Diapason 8'(W)
Clarabell Flute 8' (W) Viola di Gamba 8’(W) Voix Celeste 8'(W) Gemshorn 4' (W) Rohr Flute 4' (F) Twelfth 2'2/3 (W) Flute 2' (M) Terz 1'3/5 (M) Mixture III (M) Tremolo |
Trumpet Harmonic 8' (W)
Oboe 8' (W) Clarinet 8' (W) Clarion 4' (F) Tremolo |
Acoustic Bass 32' (F)
Open Diapason 16’ (M) Bourdon 16’ (F) Bass Flute 8‘ (F) Octave 8' (F) Bass Flute 8‘ (F) Octave 4' (F) Trombone 16' (F) |
(W) = Willis & Son , 1874
(F) = Fleiter , 1884/1902
(M) = Merten Orgelbau, 2015
Fahrbarer Spieltisch
Im Jahr 2024 erhielt die Orgel einen durch Herrn Jonah Halfmann umgebauten, jedoch historischen, fahrbaren Spieltisch für den Kirchraum. Es handelt sich dabei um den ehemaligen Spieltisch der Breil-Orgel der Propsteikirche in Vechta, der zuvor in der Orgel in Brockdorf bis 1994 im Einsatz war. Dieser Spieltisch wurde midifiziert und befindet sich nun im Kirchraum. Am Spieltisch selbst, wurden einige Veränderungen vorgenommen. Die Elektrik wurde erneuert, Die Kollektivdrücker wurden entfernt und durch eine Setzerleiste ausgetauscht, eine Touchscreen-Schublade kam hinzu sowie auch die alten Registerwippen für die Koppeln (welche nun über den Touchscreen oder kleine Registertaster bedienbar sind) wurden umfunktioniert und schalten nun die Register des Solo- Werkes. Das Solowerk kann frei an jedes Manual gekoppelt werden.
Die Disposition ist an diesem Spieltisch ist aufgrund eines Fehlers beim Gravieren der Registerwippen auf Französisch ausgeführt. Es sollte ursprünglich die Deutsche Schreibweise nach Fleiter ausgeführt sein.
Die Disposition an diesem Spieltisch lautet wie folgt:
Disposition, Breil Spieltisch
I. GRAND ORGUE | II. RÉCIT | II. SOLO | Pedal |
Bourdon 16'
Monter 8' Flûte Creusé 8' Bourdon 8' Praestant 4' Flûte Harmonique 4' Doublette 2' Cornet V Fourniture IV Trompette 8' Tuba ét Pontalié 8' * |
Diapason 8'
Flûte Traversiere 8' Viola di Gamba 8’ Voix Coeleste 8' Flûte Octaviante 4' Flûte en Chaminée 4' Quinte 3' Octavin 2' Terz 1'3/5 Plein Jeu III Trompette Harmonique 8' Basson et Hautbois 8' Clairon 4' Tremolo |
Monter 8'
Flûte Harmonique 8' Viola di Gamba 8' Praestant 4' Flûte 4' Octavin 2' Trompette en Chamade 8' Voix Humanié 8' Tremolo |
Grand Bourdon 32'
Montre 16' Sousbasse 16' Octavebassé 8' Bassé 8' * Viola 8' Praestant 4' Contre Bombarde 32' * Bombarde 16' Trompette en Chamade 8' * |
Anches:
Grand Orgue, Récit, Pedale
Koppeln:
II-I 16 , II-I 8 , II-I 4, II-II 4' , I-I 16, I -I 4' Tirasse GO , Tirasse REC
Accessoires:
MIDI Funktion Loop Funktion Sostenuto SForzando Pizzicato Transponeur
Anmerkung
Das Solowerk besitzt kein Pfeifenwerk! Es werden hier Samples des Programmes "Hauptwerk" verwendet. Die Lautsprecher dafür befinden sich auf der Querschiff-Empore.
- = Ebenfalls über Hauptwerk geschaltet. Die Lautsprecher befinden sich im Orgelgehäuse.
Bibliographie
Quellen/Sichtungen: | Eigene Sichtung |
Weblinks: | Beschreibung bei Orgelbau Merten |