Leisnig, St. Matthäi: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Über die Entstehung der ältesten Orgel ist nichts bekannt. | ||
+ | 1584 baute Johann Lange (1543-1616) aus Kamenz eine Orgel mit 29 Registern und 8 Bälgen. Die Pfeifen waren aus Zinn und die Rohrwerke zum Teil aus Messing. Das Instrument soll 3000 Taler gekostet haben. 1637 wurde die Orgel durch einen Stadtbrand vernichtet. | ||
+ | Nach 1637 baute der Organist und Orgelmacher Erhard Müller (1619-1645) aus Greiz ein kleineres Orgelwerk in Leisnig. Müller war Orgelmacher und Mitglied des Rates in Leisnig. | ||
+ | 1649 erfolgte ein weiterer Orgelneubau durch Tobias Weller (+1666) aus Dresden. | ||
+ | 1792 baute Johann George Friedlieb Zöllner (1750-1826) aus Hubertusburg eine neue Orgel. Dieses Werk wurde1807 durch einen Blitz beschädigt und musste von Orgelbauer Zöllner ausgebessert werden. | ||
+ | Die jetzt noch stehende Orgel baute 1862 der Königliche Hoforgelbauer Carl Eduard Jehmlich (1824-1889) aus Dresden, früher Zwickau. Sie ist eine mechanische Schleifladenorgel und hat 31 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal. | ||
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+ | Im Jahr 1865 wurden erste Pläne für den Umbau der Kirche gefasst, die am Entwurf gescheitert waren. 1880 begann erneut eine Planung der Erneuerung durch den Architekten Hugo Altendorf (1843-1933). Ab 1882 übernahm die Ausführung der Architekt Gotthilf Ludwig Möckel (1838-1915). | ||
+ | Seit 1960 fand eine Innenrestaurierung der Kirche statt. | ||
+ | Die Orgel erhielt 1954 einen neuen Balg. 1956 wurde sie umdisponiert und das Gehäuse verändert. Die Arbeiten übernahm die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf) aus Dresden. | ||
+ | 1991 erfolgte eine Überholung der Orgel durch den Jehmlich Orgelbau Dresden. | ||
+ | Von November 2002 bis November 2003 wurde die Orgel einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Die Arbeiten übernahm die Orgelbauwerkstatt Ekkehard Groß aus Waditz bei Bautzen. | ||
+ | Der originale neogotische Prospekt war in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts größtenteils abgebaut und umgestaltet worden. Der heutige neue Prospekt wurde von dem Dresdner Architekten Christian Möller entworfen. Dabei wurden die noch vorhandenen historischen Teile (braun) mit modernen Elementen (weiß) kombiniert. | ||
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+ | Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig, 1980. S. 187 Leisnig. | ||
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+ | Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA | ||
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+ | Geschichte der Cantoren und Organisten von den Städten im Königreich Sachsen von Reinhardt Vollhard, Berlin: Issleib, 1899, S.189 Leisnig. Vorgängerorgel von Erhard Müller (1619-1645), Organist und Orgelbauer, aus dem Jahre 1638. | ||
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+ | Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH | ||
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+ | Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S. 170 Leisnig, St. Matthäi, Orgel von Carl Eduard Jehmlich 1862; S.221 Leisnig, St. Matthäi, Vorgängerorgel von Johann Lange 1584, 1637 verbrannt. S.261 Vorgängerorgel von Erhard Müller (1619-1645), Organist und Orgelbauer, aus dem Jahre 1638. S.429 Leisnig, Vorgängerorgel 1649 von Tobias Weller (+1666). S.448 Vorgängerorgel von Friedlieb Zöllner. | ||
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+ | Lang, Marina: Jehmlich. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil 9, Him-Kel, Kassel, Bärenreiter 2003, Spalte 993, Leisnig. | ||
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+ | Lang, Marina: Jubiläum der sächsischen Orgelbaufirma Jehmlich. In: Sächsische Heimatblätter. Zeitschrift für sächsische Geschichte, Denkmalpflege, Natur und Umwelt. 44. Jahrgang, 6.98, S. 354, Leisnig. | ||
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+ | Meyer, Siegfried: Begegnungen mit Carl Gottlieb Jehmlich und seinen Söhnen. Leben und Werk einer Orgelbauerfamilie. Erweiterte Ausgabe. Zwickau 2023, Eigenverlag. S. 154-155 Leisnig. | ||
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+ | [Pachorie Leisnig, Orgel]. In: Neue sächsische Kirchengalerie/Ephorie Leisnig. Leipzig: Strauch, 1900, Spalte 48-50. | ||
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+ | Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1, S.210, 1861-1862 von Hoforgelbaumeister Carl Eduard Jehmlich. | ||
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+ | Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.144 Leisnig. | ||
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+ | [https://de.wikipedia.org/wiki/Leisnig Wikipedia, Leisnig] | ||
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+ | [https://www.zweimuldenland.de/kircheleisnig/St.-Mattaei-Kirche-Leisnig.html Zweimuldenthal, Leisnig, St. Mattäi, Leisnig] | ||
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+ | [https://www.leisnig.de/verzeichnis/visitenkarte.php?mandat=216291&browser=1 Leisnig, Visitenkarte Stadtkirche St. Mattäi ] | ||
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+ | [https://de.wikipedia.org/wiki/Jehmlich_Orgelbau_Dresden Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden] | ||
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+ | [https://www.orgelbau-gross.de/56/leistungen/restaurierungen Orgelbau-Gross, Restaurierungen] | ||
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+ | [http://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2007033&LGE=EN&LIJST=lang orgbase.nl, Leisnig, St. Mattäi, Jehmlich-Orgel] | ||
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+ | [https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Lange_(Orgelbauer) Vorgängerorgel von Johann Lange von 1584, 1637 verbrannt] | ||
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+ | [https://de.wikipedia.org/wiki/Tobias_Weller_(Orgelbauer) Wikipedia, Vorgängerorgel von Tobias Weller, Leisnig 1649, nicht erhalten] | ||
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+ | [https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_Friedlieb_Z%C3%B6llner Wikipedia, Vorgängerorgel von Johann Georg Friedrich Zöllner (Hubertusburg) 1792, nicht erhalten] | ||
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Version vom 16. Juli 2024, 13:16 Uhr
Adresse: St. Matthäi, Kirchplatz, Fischendorf, Tragnitz, Leisnig, Mittelsachsen, Sachsen
Gebäude: Leisnig, St. Matthäi, Evangelisch-Lutherische Kirche
Alternativer Name: | Stadtkirche |
Orgelbauer: | Jehmlich, Carl Eduard (1824-1889), Dresden, op.39, 10. Werk bei Carl Eduard Jehmlich |
Baujahr: | 1862 |
Geschichte der Orgel: | Die Kirche St. Matthäi wurde in der Zeit von 1460-1484 auf einem romanischen Vorläuferbau erbaut.
Vorgängerorgeln: Über die Entstehung der ältesten Orgel ist nichts bekannt. 1584 baute Johann Lange (1543-1616) aus Kamenz eine Orgel mit 29 Registern und 8 Bälgen. Die Pfeifen waren aus Zinn und die Rohrwerke zum Teil aus Messing. Das Instrument soll 3000 Taler gekostet haben. 1637 wurde die Orgel durch einen Stadtbrand vernichtet. Nach 1637 baute der Organist und Orgelmacher Erhard Müller (1619-1645) aus Greiz ein kleineres Orgelwerk in Leisnig. Müller war Orgelmacher und Mitglied des Rates in Leisnig. 1649 erfolgte ein weiterer Orgelneubau durch Tobias Weller (+1666) aus Dresden. 1792 baute Johann George Friedlieb Zöllner (1750-1826) aus Hubertusburg eine neue Orgel. Dieses Werk wurde1807 durch einen Blitz beschädigt und musste von Orgelbauer Zöllner ausgebessert werden. Die jetzt noch stehende Orgel baute 1862 der Königliche Hoforgelbauer Carl Eduard Jehmlich (1824-1889) aus Dresden, früher Zwickau. Sie ist eine mechanische Schleifladenorgel und hat 31 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Im Jahr 1865 wurden erste Pläne für den Umbau der Kirche gefasst, die am Entwurf gescheitert waren. 1880 begann erneut eine Planung der Erneuerung durch den Architekten Hugo Altendorf (1843-1933). Ab 1882 übernahm die Ausführung der Architekt Gotthilf Ludwig Möckel (1838-1915). Seit 1960 fand eine Innenrestaurierung der Kirche statt. Die Orgel erhielt 1954 einen neuen Balg. 1956 wurde sie umdisponiert und das Gehäuse verändert. Die Arbeiten übernahm die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf) aus Dresden. 1991 erfolgte eine Überholung der Orgel durch den Jehmlich Orgelbau Dresden. Von November 2002 bis November 2003 wurde die Orgel einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Die Arbeiten übernahm die Orgelbauwerkstatt Ekkehard Groß aus Waditz bei Bautzen. Der originale neogotische Prospekt war in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts größtenteils abgebaut und umgestaltet worden. Der heutige neue Prospekt wurde von dem Dresdner Architekten Christian Möller entworfen. Dabei wurden die noch vorhandenen historischen Teile (braun) mit modernen Elementen (weiß) kombiniert. |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 31 |
Manuale: | 2, 2, C-e³ |
Pedal: | : C-d1 |
Disposition
Bibliographie
Literatur: | Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig, 1980. S. 187 Leisnig.
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA Geschichte der Cantoren und Organisten von den Städten im Königreich Sachsen von Reinhardt Vollhard, Berlin: Issleib, 1899, S.189 Leisnig. Vorgängerorgel von Erhard Müller (1619-1645), Organist und Orgelbauer, aus dem Jahre 1638. Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S. 170 Leisnig, St. Matthäi, Orgel von Carl Eduard Jehmlich 1862; S.221 Leisnig, St. Matthäi, Vorgängerorgel von Johann Lange 1584, 1637 verbrannt. S.261 Vorgängerorgel von Erhard Müller (1619-1645), Organist und Orgelbauer, aus dem Jahre 1638. S.429 Leisnig, Vorgängerorgel 1649 von Tobias Weller (+1666). S.448 Vorgängerorgel von Friedlieb Zöllner. Lang, Marina: Jehmlich. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil 9, Him-Kel, Kassel, Bärenreiter 2003, Spalte 993, Leisnig. Lang, Marina: Jubiläum der sächsischen Orgelbaufirma Jehmlich. In: Sächsische Heimatblätter. Zeitschrift für sächsische Geschichte, Denkmalpflege, Natur und Umwelt. 44. Jahrgang, 6.98, S. 354, Leisnig. Meyer, Siegfried: Begegnungen mit Carl Gottlieb Jehmlich und seinen Söhnen. Leben und Werk einer Orgelbauerfamilie. Erweiterte Ausgabe. Zwickau 2023, Eigenverlag. S. 154-155 Leisnig. [Pachorie Leisnig, Orgel]. In: Neue sächsische Kirchengalerie/Ephorie Leisnig. Leipzig: Strauch, 1900, Spalte 48-50. Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1, S.210, 1861-1862 von Hoforgelbaumeister Carl Eduard Jehmlich. Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.144 Leisnig. |
Weblinks: | Wikipedia, Leisnig
Wikipedia, St. Matthäi Leisnig Kirche-Oschatzer-Land, St. Matthäi Leisnig Leisnig, St. Mattäi, Jehmlich-Orgel Zweimuldenthal, Leisnig, St. Mattäi, Leisnig Leisnig, Visitenkarte Stadtkirche St. Mattäi Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden Orgelbau-Gross, Restaurierungen orgbase.nl, Leisnig, St. Mattäi, Jehmlich-Orgel Vorgängerorgel von Johann Lange von 1584, 1637 verbrannt Wikipedia, Vorgängerorgel von Tobias Weller, Leisnig 1649, nicht erhalten Wikipedia, Vorgängerorgel von Johann Georg Friedrich Zöllner (Hubertusburg) 1792, nicht erhalten |