Bludesch, St. Jakob d. Ältere: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite „{{Orgelbeschreibung |BILD 1= |BILD 1-Text= |BILD 2= |BILD 2-Text= |BILD 3= |BILD 3-Text= |BILD 4= |BILD 4-Text= |ORT…“ wurde neu angelegt.)
 
 
(17 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Orgelbeschreibung
 
{{Orgelbeschreibung
|BILD 1=         |BILD 1-Text=
+
|BILD 1= Bludesch,_St._Jakob_(1).jpg        |BILD 1-Text=Joseph Bergön(t)zle-Orgel aus ca. 1780
 
|BILD 2=        |BILD 2-Text=
 
|BILD 2=        |BILD 2-Text=
|BILD 3=         |BILD 3-Text=
+
|BILD 3= Bludesch,_St._Jakob_(2).jpg        |BILD 3-Text= Spieltisch
|BILD 4=         |BILD 4-Text=
+
|BILD 4= Bludesch,_St._Jakob_(4).jpg        |BILD 4-Text= Kurzes Pedal
|ORT            = 6719 Bludesch, Vorarlberg, Österreich       
+
|ORT            = A-6719 Bludesch, Vorarlberg, Österreich       
 
|GEBÄUDE        = röm.-kath. Pfarrkirche St. Jakob d. Ältere
 
|GEBÄUDE        = röm.-kath. Pfarrkirche St. Jakob d. Ältere
|LANDKARTE      =
+
|LANDKARTE      = 47.197832, 9.741267
 
|WEITERE ORGELN  =
 
|WEITERE ORGELN  =
 
|ANDERER NAME    =  
 
|ANDERER NAME    =  
|ERBAUER        = Martin und Joseph Bergöntzle
+
|ERBAUER        = Martin und Joseph Bergöntzle, Elsass
|BAUJAHR        = ca. 1780
+
|BAUJAHR        = 1802-1804
 
|UMBAU          = Rückrestauration 1997-1999
 
|UMBAU          = Rückrestauration 1997-1999
|GEHÄUSE        =  
+
|GEHÄUSE        =
|GESCHICHTE      =  
+
|GESCHICHTE      = 1802-1804 erbaut; bei einer Restaurierung 1947 durch Rieger tauchte die Vermutung auf, dass das Instrument ursprünglich nicht für Bludesch bestimmt gewesen sein könnte.<ref>Alois Fohrer: Orgeln in Österreich. Wien und München 1973. S. 198.</ref> Belege dafür fehlen jedoch.
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|TEMPERATUR      = ungleichstufig
 
|TEMPERATUR      = ungleichstufig
Zeile 19: Zeile 19:
 
|SPIELTRAKTUR    = mechanisch
 
|SPIELTRAKTUR    = mechanisch
 
|REGISTERTRAKTUR = mechanisch
 
|REGISTERTRAKTUR = mechanisch
|REGISTER        = 23
+
|REGISTER        = 21
|MANUALE        = 2
+
|MANUALE        = 2, C-d<sup>3</sup>
|PEDAL          =  
+
|PEDAL          = C-c°
 
|SPIELHILFEN    = Schiebekoppel II/I
 
|SPIELHILFEN    = Schiebekoppel II/I
 
}}
 
}}
Zeile 27: Zeile 27:
 
{{Disposition2
 
{{Disposition2
 
|ÜBERSCHRIFT    =
 
|ÜBERSCHRIFT    =
|WERK 1          =Hauptwerk
+
|WERK 1          =I Hauptwerk
 
|REGISTER WERK 1 =Bourdon 16' (ab c°)
 
|REGISTER WERK 1 =Bourdon 16' (ab c°)
 
Montre 8'
 
Montre 8'
Zeile 35: Zeile 35:
 
Prestant 4'
 
Prestant 4'
  
Nazard 2 2/3'
+
Nazard 2<sup>2</sup>/<Sub>3</Sub>'
  
 
Doublette 2' (neu)
 
Doublette 2' (neu)
  
Tierce 1 3/5'
+
Tierce 1<sup>3</sup>/<Sub>5</Sub>'
  
 
Sifflette 1'
 
Sifflette 1'
Zeile 51: Zeile 51:
 
Tremblant fort.
 
Tremblant fort.
  
|WERK 2          =Rückpositiv
+
|WERK 2          =II Rückpositiv
 
|REGISTER WERK 2 =Bourdon 8'
 
|REGISTER WERK 2 =Bourdon 8'
 
Montre 4'
 
Montre 4'
  
Nazard 2 2/3'
+
Nazard 2<sup>2</sup>/<Sub>3</Sub>'
  
 
Doublette 2'
 
Doublette 2'
  
Tierce 1 3/5'
+
Tierce 1<sup>3</sup>/<Sub>5</Sub>'
  
 
Cymbale III (neu)
 
Cymbale III (neu)
Zeile 74: Zeile 74:
  
 
}}
 
}}
 +
 +
<gallery>
 +
Bludesch,_St._Jakob_(3).jpg
 +
</gallery>
  
 
{{Verweise
 
{{Verweise
|ANMERKUNGEN    =Joseph Bergöntzle (1754–1819) (im Elsass als "Bergäntzel" geschrieben),8 ist geboren und gestorben in Ammerschweiher oder Ammerschwihr/Elsass. Sein Vater, Martin Bergöntzle (1722–1803), war eigentlich Kunsttischler, hat aber für den berühmten Elsässer Orgelbauer Louis Dubois hervorragende Gehäuse gefertigt und sich vermutlich so auch die Kenntnisse im Orgelbau angeeignet.  
+
|ANMERKUNGEN    =Joseph Bergöntzle (1754–1819) (im Elsass als "Bergäntzel" geschrieben), ist geboren und gestorben in Ammerschweiher oder Ammerschwihr/Elsass. Sein Vater, Martin Bergöntzle (1722–1803), war eigentlich Kunsttischler, hat aber für den berühmten Elsässer Orgelbauer Louis Dubois hervorragende Gehäuse gefertigt und sich vermutlich so auch die Kenntnisse im Orgelbau angeeignet.  
  
 
In den Wirren der Französischen Revolution, vor allem auch wegen finanzieller Schwierigkeiten bei insolventer Kundschaft, wanderte Joseph Bergöntzle nach Vorarlberg aus. Bereits 1798 wurde er aber schon wieder zu Aufträgen ins Elsass gerufen.
 
In den Wirren der Französischen Revolution, vor allem auch wegen finanzieller Schwierigkeiten bei insolventer Kundschaft, wanderte Joseph Bergöntzle nach Vorarlberg aus. Bereits 1798 wurde er aber schon wieder zu Aufträgen ins Elsass gerufen.
  
 
Kennzeichnend für die Orgel ist ihr unverkennbar französischer Klang. Charakteristisch sind die etwas ruppigen Zungenregister französischer Art: Das Spiel auf einem 8'-Zungenregister tönt ebenso stark wie das übrige Plenum. Etwas allzu kräftig imponiert die 8'-Trompete im Pedal, die das Plein Jeu im Manual nahezu übertönt. Empfindlich reagiert die Orgel mit anhaltender Windstössigkeit, wenn windverbrauchende Akkorde zu plötzlich oder gar repetierend angeschlagen werden. Die ungleichstufige Stimmung des Instrumentes wird mit zunehmender Entfernung von C-Dur deutlich hörbar.
 
Kennzeichnend für die Orgel ist ihr unverkennbar französischer Klang. Charakteristisch sind die etwas ruppigen Zungenregister französischer Art: Das Spiel auf einem 8'-Zungenregister tönt ebenso stark wie das übrige Plenum. Etwas allzu kräftig imponiert die 8'-Trompete im Pedal, die das Plein Jeu im Manual nahezu übertönt. Empfindlich reagiert die Orgel mit anhaltender Windstössigkeit, wenn windverbrauchende Akkorde zu plötzlich oder gar repetierend angeschlagen werden. Die ungleichstufige Stimmung des Instrumentes wird mit zunehmender Entfernung von C-Dur deutlich hörbar.
 +
 +
restauriert 1999: Ferdinand Stemmer; Quelle: Forer, Orgeln in Österreich
  
 
|DISCOGRAPHIE    =       
 
|DISCOGRAPHIE    =       
 
|LITERATUR      =       
 
|LITERATUR      =       
|WEBLINKS        =    http://ofsg.org/wp-content/uploads/2010/12/BULL033.pdf
+
|WEBLINKS        =    http://ofsg.org/wp-content/uploads/2010/12/BULL033.pdf  
 +
[https://www.rieger-orgelbau.com/details/project/Bludesch/ Rieger Orgelbau]
 +
 
 +
[https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_Bludesch    Wikipedia-Eintrag]
 
}}
 
}}
  
[[Kategorie:Österreich|Bludesch, St. Jakob d. Ältere]]
 
[[Kategorie:Vorarlberg|Bludesch, St. Jakob d. Ältere]]
 
 
[[Kategorie:1750-1799|Bludesch, St. Jakob d. Ältere]]
 
[[Kategorie:1750-1799|Bludesch, St. Jakob d. Ältere]]
 
[[Kategorie:21-30 Register|Bludesch, St. Jakob d. Ältere]]
 
[[Kategorie:21-30 Register|Bludesch, St. Jakob d. Ältere]]
[[Kategorie:Bergönzle, Josef|Bludesch, St. Jakob d. Ältere]]
+
[[Kategorie:Bergöntzle, Joseph]]
 +
[[Kategorie:Bezirk Bludenz|Bludesch, St. Jakob d. Ältere]]
 +
[[Kategorie:Stemmer, Ferdinand|Bludesch, St. Jakob d. Ältere]]
 +
[[Kategorie:Vorarlberg|Bludesch, St. Jakob d. Ältere]]
 +
[[Kategorie:Österreich|Bludesch, St. Jakob d. Ältere]]

Aktuelle Version vom 5. Juni 2024, 10:45 Uhr


Joseph Bergön(t)zle-Orgel aus ca. 1780
Spieltisch
Kurzes Pedal
Orgelbauer: Martin und Joseph Bergöntzle, Elsass
Baujahr: 1802-1804
Geschichte der Orgel: 1802-1804 erbaut; bei einer Restaurierung 1947 durch Rieger tauchte die Vermutung auf, dass das Instrument ursprünglich nicht für Bludesch bestimmt gewesen sein könnte.[1] Belege dafür fehlen jedoch.
Umbauten: Rückrestauration 1997-1999
Temperatur (Stimmung): ungleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 21
Manuale: 2, C-d3
Pedal: C-c°
Spielhilfen, Koppeln: Schiebekoppel II/I



Disposition

I Hauptwerk II Rückpositiv Pedal
Bourdon 16' (ab c°)

Montre 8'

Bourdon 8'

Prestant 4'

Nazard 22/3'

Doublette 2' (neu)

Tierce 13/5'

Sifflette 1'

Cornett V 8'

Fourniture III

Trompette 8' (neu)

Tremblant fort.

Bourdon 8'

Montre 4'

Nazard 22/3'

Doublette 2'

Tierce 13/5'

Cymbale III (neu)

Tremblant doux

Soubasse 16'

Flute 8'

Trompette 8'

Clairon 4'




Bibliographie

Anmerkungen: Joseph Bergöntzle (1754–1819) (im Elsass als "Bergäntzel" geschrieben), ist geboren und gestorben in Ammerschweiher oder Ammerschwihr/Elsass. Sein Vater, Martin Bergöntzle (1722–1803), war eigentlich Kunsttischler, hat aber für den berühmten Elsässer Orgelbauer Louis Dubois hervorragende Gehäuse gefertigt und sich vermutlich so auch die Kenntnisse im Orgelbau angeeignet.

In den Wirren der Französischen Revolution, vor allem auch wegen finanzieller Schwierigkeiten bei insolventer Kundschaft, wanderte Joseph Bergöntzle nach Vorarlberg aus. Bereits 1798 wurde er aber schon wieder zu Aufträgen ins Elsass gerufen.

Kennzeichnend für die Orgel ist ihr unverkennbar französischer Klang. Charakteristisch sind die etwas ruppigen Zungenregister französischer Art: Das Spiel auf einem 8'-Zungenregister tönt ebenso stark wie das übrige Plenum. Etwas allzu kräftig imponiert die 8'-Trompete im Pedal, die das Plein Jeu im Manual nahezu übertönt. Empfindlich reagiert die Orgel mit anhaltender Windstössigkeit, wenn windverbrauchende Akkorde zu plötzlich oder gar repetierend angeschlagen werden. Die ungleichstufige Stimmung des Instrumentes wird mit zunehmender Entfernung von C-Dur deutlich hörbar.

restauriert 1999: Ferdinand Stemmer; Quelle: Forer, Orgeln in Österreich

Weblinks: http://ofsg.org/wp-content/uploads/2010/12/BULL033.pdf

Rieger Orgelbau

Wikipedia-Eintrag

  1. Alois Fohrer: Orgeln in Österreich. Wien und München 1973. S. 198.