Augsburg/Antonsviertel, St. Anton: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 19. April 2024, 21:47 Uhr


Zeilhuber-Offner-Hauptorgel in St. Anton Augsburg
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Augsburg, St. Anton, Zeilhuber-Hauptorgel (5).jpg
Augsburg, St. Anton, Zeilhuber-Hauptorgel (15).jpg
Orgelbauer: Josef Zeilhuber (Altstädten)
Baujahr: 1931
Geschichte der Orgel: 1900 Neubau durch einen unbekannten Erbauer (I/11) für die Vorgänger- bzw. Interimskirche. 1930 Umsetzung dieser Orgel in die Pfarrkirche Riederau

1931 Bau der Hauptorgel durch Zeilhuber (III/60)

1934 Bau der Chororgel durch Zeilhuber (II/14)

Umbauten: - 1970/71 Erweiterung um ein Kronwerk, Umdisponierung und Einbau eines viermanualigen Spieltisches durch Max Offner. Außerdem wurde der Prospekt der Hauptorgel verändert. Die Schwelljalousien der Chororgel entfernt und auch deren Disposition maßgeblich verändert. Die Chororgel erhielt einen neuen zweimanualigen Spieltisch.

- 2018-20 Renovierung und Anbau eines gebrauchten Spieltisches durch Siegfried Schmid. In diesem Zuge wurde im Positiv eine Unda maris 8' anstelle des Oktävlein 1' eingebaut. Kurze Zeit später wurde die Orgel noch um ein digitales Glockenspiel erweitert.

Gehäuse: Freipfeifenprospekt
Windladen: Kegelladen (Kronwerk: Schleifladen)
Spieltraktur: elektropneumatisch (Kronwerk: elektrisch)
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 81 (83), davon 14 Register in der Chororgel
Manuale: 4 C-a3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln (seit 2020):

Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, CHW/I, CSW/I, III/II, IV/II, CHW/II, CSW/II, IV/III, CHW/III, CSW/III, CHW/IV, CSW/IV,I/P, II/P, III/P, IV/P, CHW/P, CSW/P

Suboktavkoppeln: I/I, II/I, III/I, II/II, III/II, III/III

Superoktavkoppeln: II/I, III/I, II/II, III/II, III/III, II/P


Spielhilfen (seit 2020): 10.000 Setzerkombinationen (je 10 abschließbare Ebenen mit je 1.000 Kombinationen), Tutti, Generaltutti, Crescendowalze für zwei Programmierbare Crescendi[1], Crescendowalze An, zwei Schwelltritte[2] Äquallage Ab für jede der vier Klaviaturen, Frei programmierte Koppeln (Intervallkoppeln), Pizzicatokoppeln, Pedalteilung, Transpositeur, Zungen Ab, Zungeneinzelabsteller, Chororgel An, Hauptorgel Ab

Nebenregister: Glockenspiel (digital)



Augsburg, St. Anton, Zeilhuber-Hauptorgel (20).jpg
Augsburg, St. Anton, Zeilhuber-Hauptorgel (10).jpg
Spieltisch (seit 2020)
Blick ins Innere der Hauptorgel. Am rechten oberen Bildrand ist das geschlossene Gehäuse des Kronwerks (IV) zu erkennen.


Disposition der Hauptorgel seit 2020

I Hauptwerk II Positiv III Schwellwerk IV Kronwerk[3] Pedal
Pommer 16'

Principal 8'

Großgedeckt 8'

Gemshorn 8'

Gamba 8'

Oktave 4'

Spitzflöte 4'

Quinte 22/3'

Superoktave 2'

Großmixtur 5-6f 2'

Hellzimbel 3f 2/3'

Cornett 3-5f 8'

Trompete 16'

Trompete 8'

Clarine 4'

Flötprinzipal 8'

Wienerflöte 8'

Unda maris 8' [4]

Geigenprinzipal 4'

Traversflöte 4'

Waldflöte 2'

Terzian 13/5' + 11/3'

Scharffzimbel 3-4f 1/2'

Rankett 16'

Krummhorn 8'

Tremulant

Nachthorn 16'

Konzertflöte 8'

Rohrgedeckt 8'

Aeoline 8'

Vox celestis 8'

Prästant 4'

Kleingedeckt 4'

Nasard 22/3'

Schwiegel 2'

Terz 13/5'

Mixtur 4f 22/3'

Scharff 3-4f 1'

Fagott 16'

Silbermann-Trompete 8'

Oboe 8'

Schalmei 4'

Tremulant

Gedeckt 8'

Quintade 8'

Rohrflöte 4'

Principal 2'

Quinte 11/3'

Sifflöte 1'

Terzzimbel 3-4f 2/5'

Vox humana 8'

Regal 4'

Tremulant

Untersatz 32'

Principalbaß 16'

Violonbaß 16'

Subbaß 16'

Nachthornbaß 16[5]

Quintbaß 102/3'

Oktavbaß 8'

Gedecktbaß 8'

Choralbaß 4'

Baßflöte 4'

Nachthorn 2'

Baßzink 3f 22/3'[6]

Rauschbaß 5f 2'

Scharffzimbel 4f 1'

Contratuba 32'

Posaune 16'

Trompete 8'

Tromba 4'

Singend Cornett 2'


Chororgel
Chorraum mit Chororgel
Spieltisch der Chororgel

Disposition der Chororgel (Stand 2024)[7]

I Hauptwerk II Schwellwerk[8] Pedal
Prinzipal 8'

Zartflöte 8'

Gedeckt 8'

Oktave 4'[9]

Rohrflöte 4'

Mixtur 4f 2'

Geigenprinzipal 8'

Gemshorn 8'

Prinzipal 4'

Nachthorn 4'

Blockflöte 2'

Scharff 3f 11/3'

Subbaß 16'

Zartbaß 16'[10]

Choralbaß 4'

Dulzian 8'[11]


Anmerkungen:

  1. Crescendo A: nur Hauptorgel; Crescendo B Haupt- und Chororgel.
  2. Der Schwelltritt für die Chororgel ist derzeit nur vorbereitet, eine Rekonstruktion der Schwelljalousien für die Chororgel ist geplant.
  3. 1970 neu hinzugefügt. Als einziges Werk der Orgel verfügt das Kronwerk über Schleifladen und ein geschlossenes Gehäuse.
  4. 2020 neu eingebaut.
  5. Transmission aus dem Schwellwerk (III)
  6. 22/3' + 13/5' + 11/7'
  7. Die Chororgel verfügt über einen eigenen zweimanualigen Chorspieltisch, ist aber vollständig vom Spieltisch der Hauptorgel als Teil der Gesamtorgelanlage spielbar. Die beiden Manualwerke der Chororgel können jeweils als floating division an jede Klaviatur des Hauptorgelspieltisches angekoppelt werden. Darüberhinaus ist die Hauptorgel auch vom Spieltisch der Chororgel spielbar: fünf verschiedene Registerkombinationen K1 bis K5 müssen vorab am Hauptorgelspieltisch vorbereitet werden und können dann vom Spieltisch der Chororgel abgerufen werden. Ein manualer Registerwechsel ist vom Chororgelspieltisch aus nicht möglich.
  8. Schweller 1971 durch Offner entfernt, Wiedereinbau geplant.
  9. Am Hauptorgelspieltisch als Oktave 4', am Chororgelspieltisch als Oktav 4' beschriftet.
  10. Windabschwächung aus dem Subbaß 16'.
  11. Am Hauptorgelspieltisch als Dulzian 8', am Chororgelspieltisch als Dulcian 8' beschriftet.


Bildergalerie

Prospekt:

Spieltisch seit 2020:

Inneres der Orgel:


Prospekt der Chororgel:


Spieltisch der Chororgel:


Zustand der Orgel vor der Renovierung 2018/20

Spieltisch (1971-2018)

Disposition der Hauptorgel 1971-2020

I Hauptwerk II Oberwerk III Schwellwerk IV Kronwerk[1] Pedal
Pommer 16'

Principal 8'

Grobgedackt 8'

Gemshorn 8'

Gambe 8'

Oktave 4'

Spitzflöte 4'

Principalquint 22/3'

Superoktave 2'

Großmixtur 5-6f 2'

Hellzimbel 3f 2/3'

Kornett 3-5f 8'

Trompete 16'

Trompete 8'

Clarine 4'

Flötprincipal 8'

Wienerflöte 8'

Prästant 4'

Traversflöte 4'

Glöcklein 2'

Oktävlein 1'

Terzian 13/5' + 11/3'

Scharffzimbel 3-4f 1/2'

Rankett 16'

Krummhorn 8'

Tremulant

Nachthorn 16'

Konzertflöte 8'

Rohrgedackt 8'

Zartgeige 8'

Schwebung 8'

Weitprincipal 4'

Kleingedackt 4'

Nasard 22/3'

Schwiegel 2'

Terz 13/5'

Mixtur 4f 22/3'

Scharff 3-4f 1'

Fagott 16'

Silbermann-Trompete 8'

Oboe 8'

Schalmei 4'

Tremulant

Gedeckt 8'

Quintade 8'

Rohrflöte 4'

Principal 2'

Quinte 11/3'

Sifflöte 1'

Terz-Zimbel 3-4f 2/5'

Vox humana 8'

Regal 4'

Tremulant

Principal 16'

Violon 16'

Subbaß 16'

Nachthorn 16[2]

Quintbaß 102/3'

Oktavbaß 8'

Gedecktbaß 8'

Choralbaß 4'

Metallflöte 4'

Nachthorn 2'

Baßzink 3f 22/3'[3]

Rauschbaß 5f 2'

Scharffzimbel 4f 1'

Contratuba 32'

Posaune 16'

Trompete 8'

Tromba 4'

Singend Kornett 2'


Disposition der Chororgel nach der Beschritung am Hauptorgelspieltisch vor 2020[4]

III Hauptwerk IV Schwellwerk[5] Pedal
Principal 8'

Zartflöte 8'

Gedeckt 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Mixtur 4f 2'

Geigenprinzipal 8'

Gemshorn 8'

Prinzipal 4'

Nachthorn 4'

Blockflöte 2'

Scharff 3f 11/3'

Subbaß 16'

Zartbaß 16'[6]

Choralbaß 4'

Dulzian 8'[7]


Koppeln am Spieltisch von 1971-2018: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P[8]

Spielhilfen am Spieltisch von 1971-2018: 3 freie Kombinationen und 3 freie Pedalkombinationen, Tutti, Generaltutti, Crescendowalze, Koppeln aus der Walze, Handregister Ab, Handregister zu den freien Kombinationen, Manual 16' Ab, Zungengeneralabsteller, Zungeneinzelabsteller, Auslöser, Chororgel An, Hauptorgel Ab, Pedal Hauptorgel Ab, Spieltisch An

Anmerkungen:

  1. 1970 neu hinzugefügt. Als einziges Werk der Orgel verfügt das Kronwerk über Schleifladen und ein geschlossenes Gehäuse.
  2. Transmission aus dem Schwellwerk (III)
  3. 22/3' + 13/5' + 11/3'
  4. Entgegen der heutigen Ausführung seit 2020 als floating division war das Hauptwerk der Chororgel vormals fest dem III., das Nebenwerk der Chororgel fest dem IV. Manual des Hauptspieltisches zugeordnet.
  5. Schweller 1971 durch Offner entfernt, Wiedereinbau geplant.
  6. Windabschwächung aus dem Subbaß 16'.
  7. Am Hauptorgelspieltisch als Dulzian 8', am Chororgelspieltisch als Dulcian 8' beschriftet.
  8. Alle Koppeln und Kombinationen mit Hand und Fuß wechselwirkend schaltbar.


Bildergalerie

Spieltisch 1971-2018:



Bibliographie

Anmerkungen: Bis zum Jahr 2011 handelte sich bei der Orgel von St. Anton um die größte Orgelanlage des Bistums Augsburg (Haupt- und Chororgel verfügen zusammen über 81 Register). Diesen „Titel“ trägt seit der Verbindung von Haupt- und Chororgel von St. Ulrich und Afra in Augsburg im Jahr 2011 mit einer Gesamtregisterzahl von 87 Registern.
Quellen/Sichtungen: Eigene Sichtung - April 2024
Literatur: Angaben: Orgeldatenbank Bayern (v3) 2009/ Mitteilung T. Eser (1982), ergänzt durch F. Körndle
Weblinks: Pressemeldung über die Renovierung

Videos zur Orgelsanierung