Göttweig, Stiftskirche (Hauptorgel): Unterschied zwischen den Versionen
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− | 1761 schuf Ignaz Gatto der Ältere aus Krems ein neues Werk, das von einem Brüstungspositiv aus gespielt wurde, während Pedal und Hauptwerk in den zwei älteren schräg gestellten Kästen untergebracht wurden. | + | 1761 schuf Ignaz Gatto der Ältere aus Krems ein neues Werk, das von einem Brüstungspositiv aus gespielt wurde, während Pedal und Hauptwerk in den zwei älteren schräg gestellten Kästen untergebracht wurden. Bis 1922 war der dahinter gelegene dreiachsige Prospektbereich nicht Teil der Orgel, sondern der äußere Abschluss eines Oratoriums mit einem großen 3-teiligen Oratoriumfenster. |
1914 fiel dieses Instrument dem Geschmackswandel der "Cäcilianer" (Vinzenz Goller) zum Opfer und konnte wegen der Kriegsereignisse erst 1922 durch ein neues Instrument der Fa. Rieger/Jägerndorf mit pneumatischer Traktur ersetzt werden. Dies unter Verzicht auf das Brüstungspositiv, von dem das Gehäuse erhalten blieb, und unter Einbeziehung des Mönchsoratoriums an der Rückwand der Empore. | 1914 fiel dieses Instrument dem Geschmackswandel der "Cäcilianer" (Vinzenz Goller) zum Opfer und konnte wegen der Kriegsereignisse erst 1922 durch ein neues Instrument der Fa. Rieger/Jägerndorf mit pneumatischer Traktur ersetzt werden. Dies unter Verzicht auf das Brüstungspositiv, von dem das Gehäuse erhalten blieb, und unter Einbeziehung des Mönchsoratoriums an der Rückwand der Empore. |
Aktuelle Version vom 13. März 2024, 19:51 Uhr
Adresse: A-3511 Stift Göttweig, Österreich
Gebäude: Stift Göttweig, Stiftskirche
Weitere Orgeln: Hauptorgel, Krypta-Orgel
Orgelbauer: | Walcker-Mayer (Guntramsdorf), op. 5770 |
Baujahr: | 1982 |
Geschichte der Orgel: | 1703/04 wurden zwei bereits um 1600 vorhandene Chororgeln, die bisher im Hochchor standen, auf die neu errichtete Westempore umgesetzt und in der Brüstung ein kleines Positiv eingebaut.
1761 schuf Ignaz Gatto der Ältere aus Krems ein neues Werk, das von einem Brüstungspositiv aus gespielt wurde, während Pedal und Hauptwerk in den zwei älteren schräg gestellten Kästen untergebracht wurden. Bis 1922 war der dahinter gelegene dreiachsige Prospektbereich nicht Teil der Orgel, sondern der äußere Abschluss eines Oratoriums mit einem großen 3-teiligen Oratoriumfenster. 1914 fiel dieses Instrument dem Geschmackswandel der "Cäcilianer" (Vinzenz Goller) zum Opfer und konnte wegen der Kriegsereignisse erst 1922 durch ein neues Instrument der Fa. Rieger/Jägerndorf mit pneumatischer Traktur ersetzt werden. Dies unter Verzicht auf das Brüstungspositiv, von dem das Gehäuse erhalten blieb, und unter Einbeziehung des Mönchsoratoriums an der Rückwand der Empore. 1982/83 entschloß man sich aufgrund erheblicher Funktionsstörungen infolge von Witterungseinflüssen und Materialschäden – zum 900jährigen Stiftsjubiläum - zu einem Neubau durch die Fa. Michael Walcker-Mayer, Guntramsdorf. Wertvolle Register der Rieger-Orgel wurden übernommen (tiefe Pedal-Register, Zungen und Streicher des Schwellwerks). An die Stelle des einstigen Brüstungspositivs trat ein neobarock disponiertes Rückpositiv. Pedal und SW stehen im Oratoriumsgehäuse, das HW in den beiden schräg gestellten Kästen links und rechts. |
Gehäuse: | 1650, Bartholomäus Heintzler / Die beiden Flankenprospekte rühren großenteils von der Restaurierung 1859 her. |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 45 |
Manuale: | 3, C-g3 |
Pedal: | C-f' |
Spielhilfen, Koppeln: | II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P |
Disposition
I. Rückpositiv | II. Hauptwerk | III. Schwellwerk | Pedal |
Holzgedackt 8'
Oktave 4' [sic!] Blockflöte 4' Nasard 22/3' Prinzipal 2' [sic!] Terz 13/5' Sifflet 1' Scharff 3fach 1' Krummhorn 8'
|
Gedackt 16'
Prästant 8' Rohrflöte 8' Salizional 8' Unda maris 8' Oktave 4' Gedackt 4' Gemshorn 2' Spitzquinte 22/3' Kling. Zimbel 3fach 2/3' Mixtur 6fach 11/3' Trompete 8' |
Bordun 16'
Metallgedeckt 8' Viola da Gamba 8' Aeolsharfe 8' Voix celeste 8' Prinzipal 4' Offenflöte 4' Oktave 2' Quintflöte 11/3' Mixtur 5fach 2' Kornett 3fach 22/3' Dulzian 16' Trompette harmonique 8' Klarinette 8' Schalmei 4'
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Prinzipalbaß 16'
Subbaß 16' Oktavbaß 8' Gemshorn 8' Choralbaß 4' Pedalmixtur 4fach 22/3' Nachthorn 2' Posaune 16' Trompete 8' |
Originaldisposition 20/II/P aus 1761, Ignaz Gatto d. Ä.
I Hauptwerk | II Positiv | Pedal |
Principal 8’
Waldflöte 8’ Octav 4’ Spitzflöte 4’ Quint 3’ Superoctav 2’ Mixtur V 2’ Cimbel III 1’ |
Copel 8’
Principal 4’ Fugara 4’ Dulciana 4’ Octav 2’ Mixtur III 1’ |
Subbaß 16’
Quintatön 16’ Principal 8’ Octavbaß 8’ Quintbaß 5 1/3’ Mixtur IV 2 2/3’ |
Bibliographie
Anmerkungen: | Quelle: eigene Sichtung |
Literatur: | "Orgeln 2020" - Orgelkalender (St. Benno-Verlag Leipzig) |
Weblinks: | - Stift Göttweg auf Wikipedia
- Beschreibung auf der Homepage von Orgelbau Walcker-Mayr/Guntramsdorf Salve Regina: Uraufführung mit Hans Peter Krizaj (Orgel) und P. Johannes Paul Abrahamovicz OSB (Gesang) |