Mönchengladbach, Münster St. Vitus (Hauptorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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Trompete<br>Chamade 4'
 
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Version vom 28. November 2023, 21:13 Uhr


Rieger-Orgel in St. Vitus Mönchengladbach
Hauptgehäuse
Spieltisch
Blick in den Kirchenraum
Orgelbauer: Rieger Orgelbau, Schwarzach
Baujahr: 1960
Geschichte der Orgel: (Aus der Beschreibung der Gemeinde) Im Jahre 1959 entschied sich der Kirchenvorstand gemeinsam mit Münsterkantor KMD Viktor Scholz für einen Orgelneubau durch die österreichische Firma Rieger aus Schwarzach/Vorarlberg, der im Jahre 1961 vollendet wurde. Es war damals mutig aber auch zukunftsorientiert; sicher auch für die damalige Zeit bahnbrechend und richtungsweisend, sich für einen klassischen, neobarocken Aufbau zu entscheiden.

Die Orgel erhielt Schleifwindladen, was zu dieser Zeit, nach einer mehr als achzigjährigen Vorherrschaft anderer Windladensysteme und Trakturen beinahe ein Novum war, eine mechanische Spieltraktur, worüber die wenigsten Orgeln dieser Zeit verfügten (springe zur Disposition der Riegerorgel am Ende der Seite).

Die meisten Pfeifen wurden in der eigenen Werkstätte gefertigt. Darunter befinden sich für die damalige Zeit typische und besonders klanglich reizvolle Zungenstimmen und Aliquote.

Das Instrument besitzt 44 Register auf 3 Manualen und Pedal. Das Gehäuse, in massiver Bauweise aus Mahagoniholz, ist dreiteilig bestehend aus Haupt- und Brustwerk, Rückpositiv und den Pedaltürmen.

Der Spieltisch ist klein und kompakt und hat ideale Mensuren, die es dem Spieler leicht mache mit ihm zurechtzukommen. Die Registerschaltungen sind logisch und ergonomisch angelegt, ohne übertriebenen Schnickschnack- alles Überflüssige wurde vermieden.

Die mechanisch-elektrische Setzeranlage funktioniert auch heute nach 60 Jahren Gebrauch noch tadellos. Auffallend ist, dass die Verantwortlichen bei der Planung auch an den Chor gedacht haben. Um den Spieltisch herum ist in Form eines Amphitheaters eine Stufenanlage entstanden, die einer sinnvollen Choraufstellung entgegenkommt.

Im Jahre 2008, nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten an der Münsterkirche, wurde die Orgel durch die Erbauer- Firma generalüberholt und unverändert, gleichsam als Denkmal ihrer Zeit, wieder eingebaut und in Dienst genommen."

Umbauten: Generalsanierung 2008 durch Rieger Orgelbau
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 44
Manuale: 3 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, 6-fache mechanische Setzeranlage und Pleno (Piston)

zusätzliche Register: Nachtigall, Cymbelstern



Disposition

Hauptwerk (I) Rückpositiv (II) Brustwerk (III) Pedal (P)
Pommer 16'

Principal 8'

Spitzflöte 8'

Oktav 4'

Rohrflöte 4'

Quint 22/3'

Oktav 2'

Larigot 11/3'

Mixtur VI 11/3'

Cornet VI 8'

Trompete
Chamade 8'

Trompete
Chamade 4'

Tremulant

Rohrflöte 8'

Salicional 8'

Principal 4'

Koppelflöte 4'

Sesquialter II 22/3'

Gemshorn 2'

Quint 11/3'

None 8/9'

Scharff IV 1'

Krummhorn 8'

Schalmey 4'

Tremulant

Holzgedackt 8'

Holzrohrflöte 4'

Quintade 4'

Principal 2'

Blockflöte 2'

Terz 13/5'

Sifflet 1'

Cymbel II 1/2'

Musette 16'

Rankett 8'

Tremulant

Subbaß 16'

Principal 16'

Oktavbaß 8'

Subbaß 8'

Quint 51/3'

Choralbaß 4'

Götz[1] 4'

Nachthorn 2'

Hintersatz IV 22/3'

Fagott 16'

Posaune 8'

Zinke 4'

Tremulant

Anmerkung

  1. Gemshorn; eine Reminiszenz an Josef von Glatter-Götz jun.


Bibliographie

Anmerkungen: Das Einweihungskonzert am 04. Januar 1962 spielte Münsterkantor KMD Viktor Scholz.
Quellen/Sichtungen: Sichtung durch Marco Ellmer - Januar 2018
Weblinks: Orgelbeschreibung Rieger Orgelbau

Beschreibung auf den Seiten der Münsterpfarre

Wikipedia