Altenberg (Erzgebirge)/Schellerhau, Dorfkirche: Unterschied zwischen den Versionen
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− | 1561 wurde an der Stelle der heutigen Kirche eine kleine Holzkirche eingeweiht, die 1593 durch eine Kirche aus Stein ersetzt wurde.1681 ließ Carl Rudolf von Carlowitz, Churfürstlich-Sächsischer Oberforst- und Wildmeister das Innere der Kirche ausmalen. Er selbst ließ sich am Kanzelaufgang verewigen Die biblischen Darstellungen im Kirchenraum waren als „Armen-Bibel“ gedacht und brachten Schellerhau den Ruf, eine der schönsten Dorfkirchen Sachsens zu sein. | + | 1561 wurde an der Stelle der heutigen Kirche eine kleine Holzkirche eingeweiht, die 1593 durch eine Kirche aus Stein ersetzt wurde. 1681 ließ Carl Rudolf von Carlowitz, Churfürstlich-Sächsischer Oberforst- und Wildmeister das Innere der Kirche ausmalen. Er selbst ließ sich am Kanzelaufgang verewigen Die biblischen Darstellungen im Kirchenraum waren als „Armen-Bibel“ gedacht und brachten Schellerhau den Ruf, eine der schönsten Dorfkirchen Sachsens zu sein. |
− | Laut Schellerhauer Chronik wurde bereits im Jahr 1756 eine neue Orgel gebaut, dafür nahm man einige Felder der damals erst 75 Jahre alten Bilder heraus und nagelte diese, mit dem Gesicht nach unten, in die Dachdielung ein. Der Name des Orgelbauers ist nicht bekannt. 100 Jahre später, 1855-1856, bekam | + | Laut Schellerhauer Chronik wurde bereits im Jahr 1756 eine neue Orgel gebaut, dafür nahm man einige Felder der damals erst 75 Jahre alten Bilder heraus und nagelte diese, mit dem Gesicht nach unten, in die Dachdielung ein. Der Name des Orgelbauers ist nicht bekannt. 100 Jahre später, 1855-1856, bekam Schellerhau eine neue Orgel. Der Orgelbauer war Karl Traugott Stöckel (1804-1881) aus Dippoldiswalde. Zuvor wurde in Hennersdorf angefragt, die ebenfalls eine Stöckel-Orgel besaßen, ob sie zufrieden mit Ihrer Orgel wären. Das wurde bejaht und der Bau einer Stöckel-Orgel für Schellerhau empfohlen. Von 1917 bis 1919 baute die Orgelbaufirma Jahn & Söhne aus Dresden eine neue Orgel in die Kirche in Schellerhau. Genauere Angaben zu dieser Orgel sind nicht bekannt. Im Jahr 1973 wurde durch die Orgelbaufirma A. Schuster & Sohn (1892-1994) aus Zittau ein neues Orgelwerk errichtet, wofür zuvor eine neue Orgelempore gebaut werden musste. Der Architekt Christian Möller aus Dresden fügte mit viel Einfühlungsvermögen die neue Schuster- Orgel in das alte Gebäude ein. Die neue Orgel besitzt 11 Register auf einem Manual und Pedal. |
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Aktuelle Version vom 27. Juli 2023, 21:45 Uhr
Adresse: Friller Weg, Schellerhau, Altenberg, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, 01773, Deutschland
Gebäude: Schellerhau, Dorfkirche, Evangelisch-Lutherische Kirche
Orgelbauer: | A. Schuster & Sohn (1892-1894), Olbersdorf bei Zittau |
Baujahr: | 1973 |
Geschichte der Orgel: | 1561 wurde an der Stelle der heutigen Kirche eine kleine Holzkirche eingeweiht, die 1593 durch eine Kirche aus Stein ersetzt wurde. 1681 ließ Carl Rudolf von Carlowitz, Churfürstlich-Sächsischer Oberforst- und Wildmeister das Innere der Kirche ausmalen. Er selbst ließ sich am Kanzelaufgang verewigen Die biblischen Darstellungen im Kirchenraum waren als „Armen-Bibel“ gedacht und brachten Schellerhau den Ruf, eine der schönsten Dorfkirchen Sachsens zu sein.
Laut Schellerhauer Chronik wurde bereits im Jahr 1756 eine neue Orgel gebaut, dafür nahm man einige Felder der damals erst 75 Jahre alten Bilder heraus und nagelte diese, mit dem Gesicht nach unten, in die Dachdielung ein. Der Name des Orgelbauers ist nicht bekannt. 100 Jahre später, 1855-1856, bekam Schellerhau eine neue Orgel. Der Orgelbauer war Karl Traugott Stöckel (1804-1881) aus Dippoldiswalde. Zuvor wurde in Hennersdorf angefragt, die ebenfalls eine Stöckel-Orgel besaßen, ob sie zufrieden mit Ihrer Orgel wären. Das wurde bejaht und der Bau einer Stöckel-Orgel für Schellerhau empfohlen. Von 1917 bis 1919 baute die Orgelbaufirma Jahn & Söhne aus Dresden eine neue Orgel in die Kirche in Schellerhau. Genauere Angaben zu dieser Orgel sind nicht bekannt. Im Jahr 1973 wurde durch die Orgelbaufirma A. Schuster & Sohn (1892-1994) aus Zittau ein neues Orgelwerk errichtet, wofür zuvor eine neue Orgelempore gebaut werden musste. Der Architekt Christian Möller aus Dresden fügte mit viel Einfühlungsvermögen die neue Schuster- Orgel in das alte Gebäude ein. Die neue Orgel besitzt 11 Register auf einem Manual und Pedal. |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 11 |
Manuale: | 1, C-g³, geteilte Schleifen h/c1 |
Pedal: | C-f³ |
Spielhilfen, Koppeln: | Pedalkoppel, Tremulant, Zimbelstern |
Disposition
Manual (geteilte Schleifen h/c1) | Pedal |
Musiziergedackt 8'
Prinzipal 4' Pommerflöte 4' Doppelrohrflöte 2' Rohrgemsquinte 1 1/3' Sesquialter 2 2/3' 3fach , ab c1 Mixtur 2' 4-5fach |
Subbaß 16'
Gemshorn 8' Rohrtraverse 4' Oktava narzada 2' |
Die Orgel von 1855/56 bis 1916
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Stöckel, Karl Traugott |
Baujahr: | 1855/56 |
Geschichte der Orgel: | 1855-1856 bekam Schellerhau eine neue Orgel. Der Orgelbauer war Karl Traugott Stöckel (1804-1881) aus Dippoldiswalde. Zuvor wurde in Hennersdorf angefragt, die ebenfalls eine Stöckel-Orgel besaßen, ob sie zufrieden mit Ihrer Orgel wären. Das wurde bejaht und der Bau einer Stöckel-Orgel für Schellerhau empfohlen. |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 7 |
Manuale: | 1, C-e³ |
Pedal: | C-c1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Pedalcoppel |
Disposition
Manual | Pedal |
Principal 8'
Gedackt 8' Flauto dulcis 8' Octave 4' Flauto amabile 4' Octave 2' |
Subbaß 16' |
Bibliographie
Literatur: | Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA
Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.383-384 Schellerhau, Stöckel, Karl Traugott, 1855; S.164 Schellerhau, Julius Jahn & Sohn, 1917-1919. Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.52 Nr.95 Schellerhau, 1855 K. T. Stöckel; 1917-1919 Neubau Jahn. 1973 Neubau A. Schuster & Sohn. Münzberger, Mandy: Der Orgelbauer Karl Traugott Stöckel (1804-1881) und seine Instrumente. Diplomarbeit an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden. Band 1: Textteil. S.24. Band 2: S. 9, Disposition Stöckel. Heutige Dispositionen und Bildmaterial. Mentor: KMD-Gunter Brückner, Dippoldiswalde. Dresden, den 01.03,1999, zweite, überarbeitete Fassung Neukirch/Lausitz, den 12.10.2007. |
Weblinks: | Wikipedia, Dorfkirche Schellerhau
Wikipedia, Karl Traugott Stöckel, Dippoldiswalde |