Inden/Altdorf, St. Pankratius: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem die Pankratiuskirche bei einem Brand am 2.8.1852 zerstört wurde, errichtete man 1864 eine neu Kirche, die am 22.7.1868 geweiht wurde.   
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Nachdem die Pankratiuskirche bei einem Brand am 2.8.1852 zerstört wurde, errichtete man 1864 eine neue Kirche, die am 22.7.1868 geweiht wurde.   
 
Der Erbauer W. Joseph Koulen (1814-1900) ist ein Bruder des Orgelbauers P. Wilhelm Koulen, dessen Nachfahren später in Süddeutschland tätig waren.
 
Der Erbauer W. Joseph Koulen (1814-1900) ist ein Bruder des Orgelbauers P. Wilhelm Koulen, dessen Nachfahren später in Süddeutschland tätig waren.
 
Die Orgel ist nachträglich mit einem elektrischen Winderzeuger versehen worden, der mit der ursprünglichen Balganlage in einem hinter der Orgel befindlichen Turmzimmer stand. Die aus Zink gefertigten Prospektpfeifen sind nicht original. Sie wurden zunächst nach dem 1. Weltkrieg ersetzt und dann nochmals nach dem 2. Weltkrieg. Diese letzte Instandsetzung erfolgte 1947 durch die Orgelbauanstalt Karl Bach (Aachen).  
 
Die Orgel ist nachträglich mit einem elektrischen Winderzeuger versehen worden, der mit der ursprünglichen Balganlage in einem hinter der Orgel befindlichen Turmzimmer stand. Die aus Zink gefertigten Prospektpfeifen sind nicht original. Sie wurden zunächst nach dem 1. Weltkrieg ersetzt und dann nochmals nach dem 2. Weltkrieg. Diese letzte Instandsetzung erfolgte 1947 durch die Orgelbauanstalt Karl Bach (Aachen).  
Im Jahr 1970 wurde die Orgel aufgrund sich mehrender Störungen und dem Mangel an Geld zur Renovierung still gelegt und die Pfarre schaffte eine elektronische Orgel an. Durch die Stilllegung und Nutzung des Orgelraumes zur Lagerung von Krippenfiguren und den Lautsprecherboxen der elektronischen Orgel war die Orgel zum Zeitpunkt meiner ersten Besichtigung 1990 nicht mehr spielbar. Um der Gemeinde einen Eindruck vom Klang der Orgel zu geben sowie die Restaurierung und Umsetzung in die neue Kirche nach Inden/Altdorf zu unterstützen, hat der Verfasser die Orgel teilweise wieder spielbar gemacht und in einem Orgelkonzert 1992 vorgestellt. Trotz aller Bemühungen und Einstufung des Denkmalamtes als denkmalwertes Kulturgut haben sich die Verantwortlichen gegen eine Umsetzung der Orgel in die neue Kirche ausgesprochen, so dass die Orgel von Orgelbauer Mathias Wagner abgebaut wurde und nach Belgien transportiert wurde. Der Verbleib der Orgel ist heute nicht mehr auszumachen.  
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Im Jahr 1970 wurde die Orgel aufgrund sich mehrender Störungen und dem Mangel an Geld zur Renovierung still gelegt und die Pfarre schaffte eine elektronische Orgel an. Durch die Stilllegung und Nutzung des Orgelraumes zur Lagerung von Krippenfiguren und den Lautsprecherboxen der elektronischen Orgel war die Orgel zum Zeitpunkt meiner ersten Besichtigung 1990 nicht mehr spielbar. Um der Gemeinde einen Eindruck vom Klang der Orgel zu geben sowie die Restaurierung und Umsetzung in die neue Kirche nach Inden/Altdorf zu unterstützen, hat der Verfasser die Orgel teilweise wieder spielbar gemacht und in einem Orgelkonzert 1992 vorgestellt. Trotz aller Bemühungen und Einstufung des Denkmalamtes als denkmalwertes Kulturgut haben sich die Verantwortlichen gegen eine Umsetzung der Orgel in die neue Kirche ausgesprochen, so dass die Orgel von Orgelbauer Mathias Wagner abgebaut und nach Belgien transportiert wurde. Der Verbleib der Orgel ist heute nicht mehr auszumachen.  
 
Das Gotteshaus wurde 1998 entwidmet und um 2001 abgerissen.  
 
Das Gotteshaus wurde 1998 entwidmet und um 2001 abgerissen.  
 
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|QUELLEN        = Korrespondenz mit Dr. Franz-Josef Voigt, OSV beim Rhein. Amt für Denkmalpflege, Recherche im Diözesanarchiv Aachen, Korrespondenz mit Heinz Koulen (Jülich), Nachfahre der Orgelbauerdynastie Koulen
 
|QUELLEN        = Korrespondenz mit Dr. Franz-Josef Voigt, OSV beim Rhein. Amt für Denkmalpflege, Recherche im Diözesanarchiv Aachen, Korrespondenz mit Heinz Koulen (Jülich), Nachfahre der Orgelbauerdynastie Koulen
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|LITERATUR      = Handbuch des Bistums Aachen, 3. Ausgabe, Bischöfliches Generalvikariat Aachen, 1984, B. Kühlen KG, Mönchengladbach
 
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Aktuelle Version vom 28. Januar 2022, 12:50 Uhr


Orgelbauer: W. Joseph Koulen, Heinsberg
Baujahr: um 1866
Geschichte der Orgel: Nachdem die Pankratiuskirche bei einem Brand am 2.8.1852 zerstört wurde, errichtete man 1864 eine neue Kirche, die am 22.7.1868 geweiht wurde.

Der Erbauer W. Joseph Koulen (1814-1900) ist ein Bruder des Orgelbauers P. Wilhelm Koulen, dessen Nachfahren später in Süddeutschland tätig waren. Die Orgel ist nachträglich mit einem elektrischen Winderzeuger versehen worden, der mit der ursprünglichen Balganlage in einem hinter der Orgel befindlichen Turmzimmer stand. Die aus Zink gefertigten Prospektpfeifen sind nicht original. Sie wurden zunächst nach dem 1. Weltkrieg ersetzt und dann nochmals nach dem 2. Weltkrieg. Diese letzte Instandsetzung erfolgte 1947 durch die Orgelbauanstalt Karl Bach (Aachen). Im Jahr 1970 wurde die Orgel aufgrund sich mehrender Störungen und dem Mangel an Geld zur Renovierung still gelegt und die Pfarre schaffte eine elektronische Orgel an. Durch die Stilllegung und Nutzung des Orgelraumes zur Lagerung von Krippenfiguren und den Lautsprecherboxen der elektronischen Orgel war die Orgel zum Zeitpunkt meiner ersten Besichtigung 1990 nicht mehr spielbar. Um der Gemeinde einen Eindruck vom Klang der Orgel zu geben sowie die Restaurierung und Umsetzung in die neue Kirche nach Inden/Altdorf zu unterstützen, hat der Verfasser die Orgel teilweise wieder spielbar gemacht und in einem Orgelkonzert 1992 vorgestellt. Trotz aller Bemühungen und Einstufung des Denkmalamtes als denkmalwertes Kulturgut haben sich die Verantwortlichen gegen eine Umsetzung der Orgel in die neue Kirche ausgesprochen, so dass die Orgel von Orgelbauer Mathias Wagner abgebaut und nach Belgien transportiert wurde. Der Verbleib der Orgel ist heute nicht mehr auszumachen. Das Gotteshaus wurde 1998 entwidmet und um 2001 abgerissen.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 25
Manuale: 2 C-f³
Pedal: 1 C-d'
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel II-P, Calcantenglocke



Disposition

II Hauptwerk I Unterwerk Pedal
Bourdon 16' B/D

Principal 8'

Offenflaut 8'

Gamba 8' B/D

Hohlpfeife 8'

Octave 4'

Rohrfloet 4'

Quinte 2⅔'

Octave 2'

Cornett IV ab g°, hochgebänkt

Mixtur IV

Trompete 8' B/D

Salicional 8'

Fernflaut 8'

Gedackt 8' B/D

Flaut traver 8'

Praestant 4'

Flaut dolce 4'

Quinte 2⅔'

Euphon 8'

Violon 16'

Subbaß 16'

Octav-Baß 8'

Spitz-Flöte 4'

Tuba 16' (Holz, durchschlagend)



Bibliographie

Anmerkungen: Eigene Sichtungen ab 1990
Quellen/Sichtungen: Korrespondenz mit Dr. Franz-Josef Voigt, OSV beim Rhein. Amt für Denkmalpflege, Recherche im Diözesanarchiv Aachen, Korrespondenz mit Heinz Koulen (Jülich), Nachfahre der Orgelbauerdynastie Koulen
Literatur: Handbuch des Bistums Aachen, 3. Ausgabe, Bischöfliches Generalvikariat Aachen, 1984, B. Kühlen KG, Mönchengladbach