Lichtenstein (Sachsen), St. Laurentius: Unterschied zwischen den Versionen
Mlang (Diskussion | Beiträge) |
Mlang (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 25: | Zeile 25: | ||
1940 Umdisponierung | 1940 Umdisponierung | ||
− | *1 aus Gedackt 16’ | + | <ref>*1 aus Gedackt 16’</ref> |
*2 aus Fugara 8’ (Spieltischangabe 4’ist falsch); | *2 aus Fugara 8’ (Spieltischangabe 4’ist falsch); | ||
Zeile 291: | Zeile 291: | ||
{{Verweise | {{Verweise | ||
− | |ANMERKUNGEN = | + | |ANMERKUNGEN =<references/> |
|DISCOGRAPHIE = | |DISCOGRAPHIE = | ||
Version vom 26. Januar 2022, 15:57 Uhr
Adresse: Kirchplatz 10, 09350 Lichtenstein (Sachsen)
Gebäude: St. Laurentius, Evangelisch-Lutherische Kirche
Orgelbauer: | Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.177 |
Baujahr: | 1902 |
Geschichte der Orgel: | 1261 Erstmalige Erwähnung der Kirche St. Laurentius.
1603 Die Kirche erhielt einen neuen Turm. 1678 Ausbau der Kirche auf Kosten von Graf Otto Albert von Hartenstein. 1750 Planung und Erneuerung der Kirche. 1766 Die Orgel wurde bei einem Blitzschlag in den Turm schwer beschädigt. 1771 fiel die Orgel dem Brand zum Opfer. 1786 neu erbaute Kirche wurde eingeweiht. 1794 Orgelneubau von Johann David Schättlich II Manuale und 30 klingende Register. Schättlich hatte am qualitätvollen Zinn gespart, so waren 1820 und 1846 kostspielige Reparaturen erforderlich. Beim Löschen des Stadtbrandes von1869 drang Löschwasser in die Orgel. Die Orgel diente noch weitere Jahre der Gemeinde als Begleitinstrument. 1902 wurde sie dann abgebrochen. 1902 Es wurde eine neue Orgel von den Gebrüdern Jehmlich aus Dresden wurde auf Betreiben des Kantors und Organisten Friedrich Otto Reuter gebaut. Die Orgelweihe fand am 31. Oktober 1902 statt. Sie hat 55 klingende Stimmen mit 3600 Pfeifen bei 3 Manualen. Das barocke Gehäuse der alten Schättlich-Orgel und 2 Orgelregister wurden übernommen. |
Umbauten: | 1921 durch Gebrüder Jehmlich
- Einbau einer 20fachen freien Kombination nach einem Patent der Firma Jahn/Dresden (mit Stiften) - Einbau der Crescendo-Walze - Einbau einer Schwebeflöte (III. Manual) - Einbau eines Zinkprospektes (Zinnpfeifen mußten ca.1917 abgegeben werden) 1940 Umdisponierung
*4 neue Chorzusammenstellung; *5 aus Gambe 8’ und Bordun 16’; *6 und *7 aus Sesquialter 2fach; *8 aus Bordun 16’; *9 aus Gambe 4’; *10 neue Chorzusammenstellung; *11 aus Vox coelestis 8’; *12 aus Piccolo 2’; *13 neu, anstelle Geigenprinzipal 8’; *14 aus Cello 8’; *15 neu, anstelle Harmonikabaß 16‘ 70er Jahre durch Kantor Neubert - Einbau von drei Registern aus der U. Kreutzbachorgel aus Franken b.Glauchau Spitzflöte 4´ I.; Octave 1´II.; Doppelflöte 8´III.Man. (Bezeichnung jetzt Bordun) - Erhöhung des Spielwinddruckes des III. Manuals durch zusätzlichen Kanal - Einbau eines Musizierwerkes 8’ + 2’ (1985) - Gehäusefassung in weiß/gold (original: braun) - Einbau Krummhorn 8´(alte Clarinette entfernt)
Das Orgelprospekt der Jehmlich-Orgel wurde restauriert, d.h. es wurde vom alten Farbanstrich befreit und in der ursprünglichen Farbgebung, weiß-gold, wiederhergestellt. 1985 Reinigung; Einbau von neuen Membranen (von E. Mager) (ausgeführt von der „Rochlitzer Orgelbrigade“ unter Herrn Ritsch) 1995 Jehmlich Generalüberholung; Einbau eines neuen Zinnprospektes 1996 Jehmlich Überarbeitung Reg. Trompetenbaß 8‘ ( Kehlen, Nüsse, Anlängen einzelner Becher,Nachintonation) 1991 – 1995 Die Prospektpfeifen der Orgel, welche ursprünglich in Zinn gefertigt waren, aber im 1. Weltkrieg zu Rüstungszwecken ausgebaut und durch Zinkpfeifen ersetzt wurden, konnten wieder in Zinn gefertigt und eingebaut werden. 3.11.2002 Festgottesdienst zum 100-jährigen Jubiläum der Orgel. (Aus der Webseite der Kirchgemeinde und aus Günter Pohlenz „100 Jahre Jehmlich-Orgel im sächsischen Lichtenstein") |
Gehäuse: | Altes Gehäuse der Schättlich Orgel (31 Register) mit zwei seitlichen Erweiterungen von 1794. |
Stimmtonhöhe: | 437 Hz bei 15° |
Windladen: | Pneumatische Kegelladen |
Spieltraktur: | pneumatisch |
Registertraktur: | pneumatisch |
Registeranzahl: | 55 |
Manuale: | 3 |
Pedal: | 1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln:III/II; III/I;II/I;III/P; II/P;I/P
Generalkoppel Tremulant für II. Manual Octavkoppel für III. Manual 20fache freie Kombination Crescendowalze Schwelltritt für II. Manual Druckregister-Ausschalt. Zugregister-Einschalt. Koppel-Ausschalter Rohrwerk-Ausschalter |
Disposition
I. Manual Hauptwerk C-a’’’ | II. Manual C-a’’’ | III. Manual Schwellwerk C-a’’’ | Pedal C-f’ |
1. Prinzipal 16’
2. Prinzipal 8’ 3. Hohlflöte 8’ 4. Gemshorn 8’ 5. Rohrflöte 8’ 6. Salicional 8’ 7. Kleingedackt 4’ *1 8. Spitzflöte 4’ °1 9. Octave 4’ 10. Quinte 2 2/3’ 11. Octave 2’ 12. Blockflöte (auf Registerschild 4‘) 2’ *2 13. Schwiegel 1’ *3 14. Mixtur 5fach *4 15. Cornett 3-5 fach 16. Trompete 8’ ** |
17. Quintadena 16’ *5
18. Principal 8’ 19. Gedackt 8’ 20. Quintatön 8’ 21. Harmonieflöte 8’ 22. Octave 4’ 23. Rohrflöte 4’ 24. Naßat 2 2/3’ *7 25. Octave 2’ 26. Nachthorn 2’ *8 27. Terz 1 3/5’ *9 28. Octave 1’ °1 29. Mixtur 4fach *10 30. Krummhorn 8’ °3 |
31. Gedackt 16’
32. Violine 8’ 33. Konzertflöte 8’ 34. Bordun 8’ 35. Vox coelestis 4’ *11 36. Principal 4’ 37. Hohlflöte 4’ 38. Sesquialter 2fach °4 39. Schweizer Pfeife 2’ *12 40. Quinte 1 1/3 °5 41. Septime 1 1/7’ °6 42. Cimbel 4fach *13 43. Oboe 8’ |
44. Principalbass 16’ **
45. Violinbass 16’ 46. Subbass 16’ 47. Rohrpommer 8’ °7 48. Flötenbass 8’ 49. Oktavbass 8’ 50. Oktavbass 4' 51. Choralbass 2’ *14 52. Bassmixtur 4fach *15 53. Posaune 16’ 54. Trompetenbass 8’ 55. Clarinbass 4’ * Register der 1940 erfolgten Umdisponierung ** Register aus der Schädlich-Orgel ° Veränderungen unbekannten Datums |
Bibliographie
Anmerkungen: |
|
Literatur: | Jehmlich-Orgelbau Dresden GmbH, Firmenarchiv
100 Jahre Jehmlich-Orgel im sächsischen Lichtenstein, Polenz, Günther -In: Triangel: Mitteldeutscher Rundfunk, Bd. 7 (2002), 6, S.22-24 Lexikon norddeutscher Orgelbauer Bd.2, Sachsen und Umgebung, Lichtenstein/Sachsen, St. Laurentius, Vorgängerorgel von David Schättlich, 1794, II Manuale / 33 Register, S.332 Klein, Johann Joseph: Lehrbuch der theoretischen Musik in systematischer Ordnung. Bd.71 (Schättlich) |
Discographie: | Andreas Schröder an der Jehmlich-Orgel in Lichtenstein. Sächsische Orgelakademie 2001. 100 Jahre Jehmlich-Orgel in Lichtenstein |
Weblinks: | Lichtenstein/Sachsen St. Laurentius, kurze Kirchenhistorie |