Mölln, St. Nicolai: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. November 2021, 08:15 Uhr


Mölln St. Nicolai Orgel.jpg
Orgelbauer: Jacob Scherer, Hamburg
Baujahr: 1555-58
Umbauten: Nach Seggermann/Weidenbach geht die Orgel auf folgende wichtigen Arbeiten zurück:

1555/58 - Neubau durch Jacob Scherer mit 15 Registern auf zwei Manualen und Pedal (offensichtlich Rückpositiv und Hauptwerk).

1641 - Friedrich Stellwagen baut ein neues Brustwerk mit 5 Registern und ergänzt die anderen Werke: RP + 1 Stimme, HW + 4 Stimmen, Pedal + 3 Stimmen.

1755/62 - Reparatur durch Chr. Julius Bünting, der einen neuen Prospekt mit barockem Schnitzwerk baute, der bis heute erhalten ist.

Dazwischen und danach wurden jedoch weitere Arbeiten an der Orgel durchgeführt, u. a. 1854/55 durch Marcussen, wobei das Rückpositiv zu einem Oberwerk umgebaut wurde.

Eine Restaurierung wurde 1954 durch Eberhard Tolle, Preetz, begonnen und in verschiedenen Abschnitten ausgeführt. Die unten nach Musik und Kirche wiedergegebene Disposition bietet den Zustand nach dem ersten Bauabschnitt, in dem das Rückpositiv noch nicht wieder hergestellt war und das Brustwerk und das Pedal noch eine abweichende Gestalt von der nach Abschluss dieser Arbeiten durch Eberhard Tolle in den Jahren 1972/75 bestehenden Disposition hatten. Seggermann/Weidenbach stellen die Disposition seit 1972 dar. Nach Wikipedia wird eine Restaurierung angestrebt.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 40 Register[1]
Manuale: 3 Manuale, Tonumfang: C-g³
Pedal: Tonumfang: C-f¹
Spielhilfen, Koppeln: Schellenspiel

Zimbelstern

Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/Ped, II/Ped, III/Ped

5 freie Kombinationen

Tutti

Zungeneinzelabsteller



Disposition seit 1972

Hauptwerk (I) Rückpositiv (II) Brustwerk (III) Pedalwerk
Quintadena 16'

Prinzipal 8'

Spitzflöte 8'

Gedackt 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Superoktave 2'

Terz 1 3/5'

Sifflöte 1'

Mixtur IV [2']

Zimbel III [1/2']

Schalmey 8'


Tremulant

Prinzipal 8'

Gedackt 8'

Oktave 4'

Blockflöte 4'

Oktave 2'

Sesquialter II

Scharff IV

Dulzian 16'

Krummhorn 8'


Tremulant

Gedackt 8'

Flöte 4'

Prinzipal 2'

Waldflöte 2'

Quinte 1 1/3'

Scharfzimbel III

Regal 8'


Tremulant

Prinzipal 16'

Subbaß 16'

Offenbaß 8'

Gedackt 8'

Choralbaß 4'

Flöte (Quintade) 4'

Flöte 2'

Rauschpfeife IV [2 2/3']

Posaune 16'

Trompete 8'

Cornett 2'


Anmerkungen
  1. nach Seggermann/Weidenbach und Musik und Kirch hat die Orgel nur 39 Register. Dort fehlt gegenüber Wikipedia.de die Flöte 2' im Pedal.


Disposition 1954

Hauptwerk Brustwerk Oberwerk Pedalwerk
Quintadena 16'

Prinzipal 8'

Spitzflöte 8'

Gedackt 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Superoktave 2'

Terz 1 3/5'

Sifflöte 1'

Mixtur IV 2'

Zimbel III 1/2'

Schalmei 8'


Tremulant

Gedackt 8'

Flöte 4'

Waldflöte 2'

Zimbel II 1/2'+1/4'

Regal 8'

Singend Regal 4'


Tremulant

Quintadena 8'

Lieblich Gedackt 8'

Prinzipal 4'

Blockflöte 4'

Oktave 2'

Kleinflöte 2'

Quinte 1 1/3'

Sesquialtera II 2 2/3'

Scharf IV 1'

Dulzian 16'

Krummhorn 8'


Tremulant

Prinzipal 16'

Subbaß 16'

Offenbaß 8'

Gedacktbaß 8'

Oktavbaß 4'

Rauschpfeife V 2 2/3'

Posaune 16'

Trompete 8'

Kornett 2'



Bibliographie

Literatur: Musik und Kirche 6/1958, S. 287

Seggermann/Weidenbach, Denkmalorgeln zwischen Nord- und Ostsee, S. 82

Weblinks: Website der Gemeinde

Kirche und Orgel auf Wikipedia.de