Leitmeritz (Litoměřice), Dom St. Stephan: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | 1787 installierte der Barockorgelbauer Johann Rusch auf dem geräumigen steinernen Chor der Kathedrale das noch fast neue Instrument von Anton Reiss, das 1777-78 ursprünglich für die St. Salvatorenkirche bei dem Kloster der Paulaner in Prag bestimmt war. Das Instrument hatte 2 Manuale, Pedal und 24 Register. Die Orgel wurde auf zwei Schiffen nach Leitmeritz verfrachtet. | ||
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+ | 1842 wurde die Orgel von Orgelbaumeister Franz Feller (Senior) aus Libouchec renoviert und erweitert. | ||
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+ | 1913/1914 Orgelneubau durch Heinrich Schiffner aus Cvikov (Zwickau in Nordböhmen). Es entstand eine von den damals bei uns größten und modernsten Orgeln mit völlig pneumatischer Traktur, drei Manualen mit Pedal und siebenundvierzig Registern. Schiffner nutzte vermutlich das Pfeifenmaterial des vorigen Instruments. | ||
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Version vom 2. März 2020, 15:39 Uhr
Adresse: Rimskokatolická dómská farnost u sv. Štèpána
Dómské námésti 1/1
412 88 Litomérice
Tschechische Republik
Orgelbauer: | Schiffner, Heinrich; Erweiterungsbau, Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf), Dresden, op.605 |
Baujahr: | NB Schiffner 1914, Erweiterungsbau Jehmlich 1941 |
Geschichte der Orgel: | Die Kathedrale St. Stephan im nordtschechischen Litoměřice (Leitmeritz) ist die Bischofskirche des römisch-katholischen Bistums Leitmeritz. Sie geht auf eine Gründung des 11. Jahrhunderts zurück.
Die Probsteikirche besaß bereits im Jahre 1355 eine Orgel. Der heutige Bau stammt aus den 1660er Jahren. Die Kirchweihe erfolgte nach Abschluss aller Arbeiten am 21. September 1681. Die neue Barockkirche besaß 1678 ein transportables Regal, welches von Tobias Fleck (Senior) aus Česká Kamenice repariert und 1691 renoviert wurde. 1698/99 fertigte der Orgelbauer Johann Caspar Neumann aus Děčin für die Kathedrale ein transportables Positiv mit 3 Registern. 1787 installierte der Barockorgelbauer Johann Rusch auf dem geräumigen steinernen Chor der Kathedrale das noch fast neue Instrument von Anton Reiss, das 1777-78 ursprünglich für die St. Salvatorenkirche bei dem Kloster der Paulaner in Prag bestimmt war. Das Instrument hatte 2 Manuale, Pedal und 24 Register. Die Orgel wurde auf zwei Schiffen nach Leitmeritz verfrachtet. 1842 wurde die Orgel von Orgelbaumeister Franz Feller (Senior) aus Libouchec renoviert und erweitert. 1913/1914 Orgelneubau durch Heinrich Schiffner aus Cvikov (Zwickau in Nordböhmen). Es entstand eine von den damals bei uns größten und modernsten Orgeln mit völlig pneumatischer Traktur, drei Manualen mit Pedal und siebenundvierzig Registern. Schiffner nutzte vermutlich das Pfeifenmaterial des vorigen Instruments. |
Windladen: | Kegelwindlade |
Spieltraktur: | elektro-pneumatisch |
Registertraktur: | elektro-pneumatisch |
Registeranzahl: | 53 |
Manuale: | 4 |
Pedal: | 1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Zwei Vorbereitungen, Zungen einzeln AB, Sing.Corn. / Tromp.B. / Pos.B. / H.Tromp. / Clarin Schw. / Tromp. / Gr.Trom. / Krummhorn,
Acht Umschalter unter der Klaviatur: a; b; c; O; Tutti alte Or.; Tutti neue Or.; Tutti-Pedal; Ped.Umsch.an Vorbereitung der Pedalumschaltung für I./ II. / III. / IV. Manual/ Unters. / Zartb. / Subb. / Prin.B. / Chor.B. / Nachth. / MixturB. / Pos.B. / Tromp.B. / S.Corn. / IV-P / III-P / II-P / I-P / Ausl. Koppeln als Pistons, Koppeln ab / Generalkoppel / IV-III / IV-II / III-II / I-II / Crescendo ab / P.-Fund / IV-I / III-I / IV-P / III-P / II-P / I-P / II.ab / Ped |
Disposition
I. Manual, Rückpositiv C-a´´´ | II. Manual, Hauptwerk C-a´´´ | III. Manual, Schwellwerk C-a´´´ | IV. Manual, Kronenwerk C-a´´´ | Pedal C-f |
1. Lieblich Gedackt 8′
2. Prinzipal 4′ 3. Fugara 4′ 4. Gedackt 4′ 5. Oktave 2′ 6. Quinte 1 1/3ʹ 7. Mixtur 3fach 1′ |
8. Flaute dolce 16′
9. Flauto amabile 8′ 10. Äqualprinzipal 8′ 11. Salicional 8′ 12. Gambe 8′ 13. Oktave 4′ 14. Kleinflöte 4′ 15. Quinte 2 2/3ʹ 16. Superoktave 2′ 17. Sedecima 1′ 18. Mixtur 4 fach 1 1/3ʹ 19. Cymbel 4 fach 4/5′ 20. Helltrompete 8′ |
21. Grossprinzipal 16′
22. Weitprinzipal 8′ 23. Gemshorn 8′ 24. Flöte 8′ 25. Weitoktave 4′ 26. Rohrflöte 4′ 27. Nassat 2 2/3ʹ 28. Nachthorn 2′ 29. Terz 13/5′ 30. Grossmixtur 6 fach 2′ 31. Cornett 3-5 fach 13/5′ 32. Grosstrompete 16′ 33. Schweizertrompete 8′ 34. Clarine 4′ Tremulant |
35. Grossgedackt 8′
36. Quintadena 8′ 37. Prästant 4′ 38. Blockflöte 4′ 39. Rohrquinte 2 2/3ʹ 40. Flautino 2′ 41. Scharff 3 fach 1′ 42. Krummhorn 8′ Tremulant |
43. Untersatz 32′
44. Prinzipalbass 16′ 45. Subbass 16′ 46. Zartbass 16′ 47. Oktavbass 8′ 48. Choralbass 4′ 49. Nachthorn-bass 2′ 50. Mixturbass 6 fach 2 2/3ʹ 51. Posaunenbass 16′ 52. Trompetenbass 8′ 53. Singend Cornett 2′ |