Fronhausen (Lahn)/Sicherthausen, evangelische Dorfkirche: Unterschied zwischen den Versionen
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− | |GESCHICHTE = Die Orgel wurde ursprünglich für die evangelische Kirche in Lützellinden (bei Gießen) errichtet. Der Erbauer - die Orgelbauerfamilie Dreuth - wurde durch einen Prospektvergleich ermittelt und mittlerweile durch den Organologen Hermann Fischer bestätigt. Kennzeichen sind vor allem: das trapezförmige Mittelfed \__/, die beiden aus den Flachfeldern ohne Abgrenzung hervorspringenden Spitztürme --\/--, der Schmuck der Lisenen in Form einer falsch herum aufgehängten Kordel. Ein identischer Prospekt findet sich in Griedel, dem Wohn- und Wirkungsort der Familie. Sehr ähnliche Prospekte mit dem trapezförmigen Mittelturm und dem Lisenenschmuck, aber seitlich angeordneten Spitztürmen in Altenburg, mit richtig herumhängenden Kordeln als Lisenenschmuck in [http://solms.jimdo.com/kirche-in-solms-albshausen/ Albshausen] (ganz nach unten scrollen, älterer Zeitungsartikel), offensichtlich ohne den Lisenenschmuck in [http://www.fnp.de/ndp/region/lokales/wetterau/alle-lieben-roggaus-klingende-koenigin_rmn01.c.9554328.de.html Burg-Gräfenrode] (1784, Orgelbauer "Draudt aus Griedel", das ist sicher eine andere Lesart des Namens Dreuth, zumal es in Griedel nur diese und in den vorangegangenen Generationen die Familie Grieb als Orgelbauer gab) und [http://www.alt-erhalt.de/assets/drgalleries/140/big_17_Prospekt%20Kr%C3%B6ffelbach%20v.1772%20%20n.%20d.%20Restaur.jpg Kröffelbach]. Die Erbaungszeit der Sichertshäuser Orgel wird durch den Hermann Fischer auf etwa 1750 geschätzt. | + | |GESCHICHTE = Die Orgel wurde ursprünglich für die evangelische Kirche in Lützellinden (bei Gießen) errichtet. Der Erbauer - die Orgelbauerfamilie Dreuth - wurde durch einen Prospektvergleich ermittelt und mittlerweile durch den Organologen Hermann Fischer bestätigt. Kennzeichen sind vor allem: das trapezförmige Mittelfed \__/, die beiden aus den Flachfeldern ohne Abgrenzung hervorspringenden Spitztürme --\/--, der Schmuck der Lisenen in Form einer falsch herum aufgehängten Kordel. Ein identischer Prospekt findet sich in Griedel, dem Wohn- und Wirkungsort der Familie. Sehr ähnliche Prospekte mit dem trapezförmigen Mittelturm und dem Lisenenschmuck, aber seitlich angeordneten Spitztürmen in Altenburg, mit richtig herumhängenden Kordeln als Lisenenschmuck in [http://solms.jimdo.com/kirche-in-solms-albshausen/ Albshausen] (ganz nach unten scrollen, älterer Zeitungsartikel), offensichtlich ohne den Lisenenschmuck in [http://www.fnp.de/ndp/region/lokales/wetterau/alle-lieben-roggaus-klingende-koenigin_rmn01.c.9554328.de.html Burg-Gräfenrode] (1784, Orgelbauer "Draudt aus Griedel", das ist sicher eine andere Lesart des Namens Dreuth, zumal es in Griedel nur diese und in den vorangegangenen Generationen die Familie Grieb als Orgelbauer gab) und [http://www.alt-erhalt.de/assets/drgalleries/140/big_17_Prospekt%20Kr%C3%B6ffelbach%20v.1772%20%20n.%20d.%20Restaur.jpg Kröffelbach]. Die Erbaungszeit der Sichertshäuser Orgel wird durch den Organologen Hermann Fischer auf etwa 1750 geschätzt. |
Offenbar im Jahr 1800 fand eine Reparatur durch den Gießener Orgelbauer Rühl statt (s. Bösken, Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins, Band 2, Seite 601) | Offenbar im Jahr 1800 fand eine Reparatur durch den Gießener Orgelbauer Rühl statt (s. Bösken, Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins, Band 2, Seite 601) |
Version vom 7. Februar 2013, 10:18 Uhr
Adresse: Hauptstraße, 35112 Fronhausen-Sichertshausen
Gebäude: evangelische Dorfkirche
Orgelbauer: | Johann Georg Dreuth oder Friedrich Dreuth |
Baujahr: | ca. 1750 (Einschätzung Hermann Fischer) |
Geschichte der Orgel: | Die Orgel wurde ursprünglich für die evangelische Kirche in Lützellinden (bei Gießen) errichtet. Der Erbauer - die Orgelbauerfamilie Dreuth - wurde durch einen Prospektvergleich ermittelt und mittlerweile durch den Organologen Hermann Fischer bestätigt. Kennzeichen sind vor allem: das trapezförmige Mittelfed \__/, die beiden aus den Flachfeldern ohne Abgrenzung hervorspringenden Spitztürme --\/--, der Schmuck der Lisenen in Form einer falsch herum aufgehängten Kordel. Ein identischer Prospekt findet sich in Griedel, dem Wohn- und Wirkungsort der Familie. Sehr ähnliche Prospekte mit dem trapezförmigen Mittelturm und dem Lisenenschmuck, aber seitlich angeordneten Spitztürmen in Altenburg, mit richtig herumhängenden Kordeln als Lisenenschmuck in Albshausen (ganz nach unten scrollen, älterer Zeitungsartikel), offensichtlich ohne den Lisenenschmuck in Burg-Gräfenrode (1784, Orgelbauer "Draudt aus Griedel", das ist sicher eine andere Lesart des Namens Dreuth, zumal es in Griedel nur diese und in den vorangegangenen Generationen die Familie Grieb als Orgelbauer gab) und Kröffelbach. Die Erbaungszeit der Sichertshäuser Orgel wird durch den Organologen Hermann Fischer auf etwa 1750 geschätzt.
Offenbar im Jahr 1800 fand eine Reparatur durch den Gießener Orgelbauer Rühl statt (s. Bösken, Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins, Band 2, Seite 601) 1893 wurde die Orgel verkauft, da die Kirche in Lützellinden deutlich vergrößert wurde. Die Überführung nach Sichertshausen und die Aufstellung der Orgel übernahm der Weilmünsterer Orgelbauer Eichhorn (Mitteilung des Orgelsachverständigen der EKKW). Nach Einschätzung Fischers könnten das Untergehäuse und die seitliche Spielanlage von dieser Umstellung stammen. In der Chronik der Sichertshäuser Gemeinde findet sich die Anmerkung "1981 wurde eine kostspielige Orgelrestaurierung beendet". Diese Maßnahme wurde durch die Werkstatt Wolfgang Böttner in Frankenberg durchgeführt (ebenfalls Mitteilung des Orgelsachverständigen der EKKW). |
Umbauten: | 1800, 1893, 1981 |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 10 Register, davon 1 vacant |
Manuale: | 1 Manual, Tonumfang: CD-c³, die Taste Cis ist vorhanden, jedoch nicht an die Traktur angeschlossen. |
Pedal: | Tonumfang: C-f° (mit Cis!) |
Spielhilfen, Koppeln: | Pedalkoppel, Ventil |
Disposition
Manualwerk | Pedalwerk |
Gedackt 8'
Gambe 8' Prinzipal 4' Gedackt 4' Quinte 2 2/3' Oktave 2' Terz 1 3/5' [1] Mixtur III 1' [2] vacant |
Subbaß 16' |
- Anmerkungen
Bibliographie