Berlin, Französische Friedrichstadtkirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Oktober 2018, 10:33 Uhr


Eule-Orgel der Französischen Friedrichstadtkirche Berlin
Orgelbauer: Hermann Eule Orgelbau (Bautzen) Opus 530

Disposition, Mensuren und Zinn-Legierungen nach dem Vorbild französischer Barockorgeln.

Baujahr: 1985
Geschichte der Orgel: 1755 wurde die erste Orgel der Kirche, von Leopold Christian Schmaltz (Berlin) auf der Südempore mit etwa 20 Registern auf zwei Manualen und Pedal und mechanischen Schleifladen erbaut. 1785/86 erfolgte eine Reparatur und geringfügige Umdisponierung durch Ernst Julius Marx (Berlin).

1906 wurde eine neue größere Orgel von Gebrüder Dinse/Berlin (III+P/43 pneumatische Kegelladen) auf der Ostempore unter Verwendung des Vorgänger-Prospektes als Mittelteil erbaut, Eine erste Generalreinigung und Umintonierung einiger Hauptregister (Klangaufhellung) fand 1922 statt

1935 wurden bei einem technischen Neubau durch Alexander Schuke (Potsdam, Opus 150) die Trakturen elektrifiziert und der Spieltisch fahrbar gemacht. 34 Register von Dinse wurden übernommen, jedoch neobarockisierend umintoniert(III+P/45 + 1 Transmission). Diese Orgel fiel mit der ganzen Kirche am 7. Mai 1944 einem Bombenangriff zum Opfer

Gehäuse: Die wertvollen vergoldeten Schnitzwerk-Ornamente des historischen Rokoko-Prospektes von 1755 mit dem krönenden „Auge Gottes“ im Strahlenkranz wurden vor der Zerstörung der Kirche 1944 abgenommen und eingelagert, wiederverwendet bei der originalgetreuen Rekonstruktion des Prospektes 1985. Entwurf von Helmut Werner, erstellt durch die Tischlerei Friedrich Fieber (Markersdorf bei Görlitz)
Stimmtonhöhe: a1 = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 25 (31) (1855 Pfeifen)
Manuale: 3 C-a3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/P, III/P (als Tritte und Züge in Wechselwirkung); Zungeneinführung an/ab (2 Fußtritte links)



Disposition

I Koppelmanual II Hauptwerk III Positiv Pedal
Bourdon 16'

Montre 8'

Bourdon 8'

Prestant 4'

Quinte 22/3'

Doublette 2'

Larigot 11/3'

Fourniture 4f 1'

Cornet 5f 8' (ab a0)

Trompette 8'

Voix humaine 8'

Clairon 4'

Tremblant doux

Bourdon doux 8'

Salicional 8'

Prestant 4'

Flûte 4'

Nazard 22/3'

Flageolet 2'

Tierce 13/5'

Sifflet 1'

Cimbale 3f 2/3'

Cromorne 8'

Tremblant doux

Grand Bourdon 16'

Flûte 8'

Bourdon 8' [1]

Prestant 4' [2]

Flûte 4' [1]

Oktavin 2' [2]

Bombarde 16'

Trompette 8' [3]

Clairon 4' [3]


Anmerkungen:

  1. 1,0 1,1 Extension aus dem Grand Bourdon 16'
  2. 2,0 2,1 Extension aus der Flûte 8'
  3. 3,0 3,1 Extension aus der Bombarde 16'




Bibliographie

Literatur: Schwarz/Pape „500 Jahre Orgeln in Berliner Evangelischen Kirchen“ (Pape-Verlag, Berlin 1991) S. 118, 145, 146-51, 356-57, 449

Uwe Pape „Orgeln in Berlin“ (Pape-Verlag, Berlin 2003) S. 8, 9, 50-57, 188, 191

„Die neue Orgel in der Franz. Friedrichstadtkirche“ Festschrift zu Einweihung (Berlin, 1985)

Discographie: auf der Homepage der Kirchgemeinde
Weblinks: Die Orgel auf der Homepage der Kirchgemeinde

Orgelbeschreibung Foto Wikipedia