Bedburg/Kirchtroisdorf, St. Matthias: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 24.09.1890 genehmigte das Generalvikariat den Kostenvoranschlag vom 05.09.1890. Am 16.01.1991 machte Klais ein Zusatzangebot zur Herstellung eines "Orgelkasten" mit Front und Seitenteilen aus Eichenholz und einer Rückseite aus Tannenholz nach der Zeichnung der Architekten Ross und Knauth herzustellen. Das Werk wurde im Sommer 1891 fertiggestellt, da Klais beim Kirchtroisdorfer Pfarrer am 20.08.1891 um die Leistung der vereinbarten Zahlung bittet. Der Kölner Domkapellmeister Carl Cohen nahm am 30.07.1891 die Revision des Werkes vor. Er erwähnt, dass "die beiden Manualwindladen nach dem alt-bewährten Schleifladen- und das Pedal nach dem Kegelladensystem" ausgeführt wurden. "Die Mechanik ist mustergültig angelegt und funktioniert äußerst leicht, geräuschlos, schnell und sicher. Besondere Anerkennung verdient die umsichtige und praktische Anlage der Wellatur".
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Der originale Doppelfaltenmagazinbalg befindet sich hinter der Orgel im Turm. Der untergehängte Schöpfbalg ist noch funktionsfähig. Später wurde ein elektrisches Gebläse angebaut.
 
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Version vom 21. Juni 2024, 11:27 Uhr


Kirche St. Matthias, Kirchtroisdorf
Orgelbauer: Joh. Klais, Bonn
Baujahr: 1891
Geschichte der Orgel: Die Orgel wird im Mappenverzeichnis (MV) der Fa. Klais unter Nummer 28 geführt. Somit eine der frühen Orgeln von Johannes Klais.

Am 24.09.1890 genehmigte das Generalvikariat den Kostenvoranschlag vom 05.09.1890. Am 16.01.1991 machte Klais ein Zusatzangebot zur Herstellung eines "Orgelkasten" mit Front und Seitenteilen aus Eichenholz und einer Rückseite aus Tannenholz nach der Zeichnung der Architekten Ross und Knauth herzustellen. Das Werk wurde im Sommer 1891 fertiggestellt, da Klais beim Kirchtroisdorfer Pfarrer am 20.08.1891 um die Leistung der vereinbarten Zahlung bittet. Der Kölner Domkapellmeister Carl Cohen nahm am 30.07.1891 die Revision des Werkes vor. Er erwähnt, dass "die beiden Manualwindladen nach dem alt-bewährten Schleifladen- und das Pedal nach dem Kegelladensystem" ausgeführt wurden. "Die Mechanik ist mustergültig angelegt und funktioniert äußerst leicht, geräuschlos, schnell und sicher. Besondere Anerkennung verdient die umsichtige und praktische Anlage der Wellatur". Der originale Doppelfaltenmagazinbalg befindet sich hinter der Orgel im Turm. Der untergehängte Schöpfbalg ist noch funktionsfähig. Später wurde ein elektrisches Gebläse angebaut.

Umbauten: 1991 Restauration durch Orgelbau Weimbs
Gehäuse: Front und Seitenteile aus Eichenholz, Rückseite Tannenholz. Die Farbgebung der Orgel wurde in späteren Jahren der Ausmalung des Kirchenraumes angepasst.
Windladen: Schleiflade (durchschobene Lade) für die Manuale, Kegellade im Pedal
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 14
Manuale: 2 C-f3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, I/P



Disposition

Hauptwerk (I) Nebenwerk (II) Pedal
Bordun 16'

Prinzipal 8'

Flaut 8'

Gamba 8'

Octav 4'

Quinte 2 2/3'

Octav 2'

Trompete 8'

Gedeckt 8'

Fernflöte 8' (C-H mit Gedeckt 8' zusammengeführt)

Salizional 8'

Flaut 4'

Subbaß 16'

Octavbaß 8'



Bibliographie

Anmerkungen: Eigene Sichtung, 2024
Literatur: Horst Hodick: Johannes Klais (1852-1925), Ein rheinischer Orgelbauer und sein Schaffen, Musikverlag Katzbichler, München, 2001