Tholey, St. Mauritius

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Mayer-Orgel im Kirchenraum
St. Mauritius (Tholey) 48.jpg
St. Mauritius (Tholey) 47.jpg
St. Mauritius (Tholey) 62.jpg
Orgelbauer: Hugo Mayer Orgelbau
Baujahr: 2020
Geschichte der Orgel: Das neue Instrument wurde unter Verwendung einiger Pfeifen der Vorgängerorgel von Oberlinger erbaut. Von den insgesamt 2.476 Pfeifen der neuen Orgel wurden 1.250 aus der alten Oberlinger-Orgel übernommen und 1.226 neu gefertigt. Von den übernommenen Pfeifen ist allerdings nur ein kleiner Teil tatsächlich von Oberlinger 1960. Ein nicht unerheblicher Teil des Pfeifenwerkes ist älter und könnte aus der Verschneider-Orgel von 1835 stammen, auch wenn dies bisher nicht belegt ist. Die Einweihung der Orgel fand am 19.09.2020 um 19 Uhr statt. Eingespielt wurde das Instrument durch den Saarbrücker Basilikakantor Bernhard Leonardy.
Gehäuse: Historisches Gehäuse von Nollett 1736 (Hauptgehäuse) und Verschneider 1835 (Pedaltürme und Rückpositiv)
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 37 (41)
Manuale: 3 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: I/II, III/II, III/I, I/P, II/P, III/P, Setzeranlage



Tholey, Abteikirche St. Mauritius, Neue Mayer-Orgel (6).jpg
Tholey, Abteikirche St. Mauritius, Neue Mayer-Orgel (12).jpg
Spieltisch


Disposition

I Rückpositiv II Hauptwerk III Schwellwerk Pedal
Rohrgedackt 8'

Salicional 8'

Prestant 4'

Blockflöte 4'

Doublette 2'

Sesquialter 2f 22/3'

Cymbel 4f 1' [1]

Krummhorn 8' [1]

Tremulant

Gedackt 16'

Principal 8'

Hohlflaut 8'

Gamba 8' [1]

Octave 4'

Waldflöte 4'

Quinte 22/3'

Superoctave 2' [1]

Mixtur 5f 2' [1] [2]

Trompete 8' [1]

Tremulant

Cymbelstern

Bourdon 16' [1]

Holzflöte 8'

Viola 8' [1]

Vox coelestis 8' [1]

Principal 4'

Gemshorn 4'

Quinte 22/3' [1]

Nachthorn 2'

Terz 13/5' [1]

Harmonia aetheria 3-5f 22/3'

Fagott 16' [1]

Trompette harmonique 8' [1]

Oboe 8'

Tremulant

Principalbass 16'

Subbass 16'

Quintbass 102/3'

Octavbass 8'

Gedacktbass 8' [3]

Choralbass 4'

Kontraposaune 32' [4]

Posaune 16'

Trompete 8' [4]

Klarine 4' [4]


Anmerkungen:

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 Neue Register von Mayer 2020. Die übrigen Register stammen folglich aus der Vorgängerorgel und sind teilweise deutlich älter als 1960!
  2. Beim Ziehen der Mixtur 5f 2' wird automatisch die Superoctave 2' als fünfter Chor hinzugezogen. Da diese aber auf eine eigenen Schleife steht und entsprechend einen eigenen Registerzug besitzt, wird sie nicht als Vorabzug bezeichnet.
  3. Extension aus dem Subbass 16'
  4. 4,0 4,1 4,2 Extension aus der Posaune 16'




Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Eigene Sichtung - Juli 2020
Weblinks: Webseite der Benediktinerabtei Tholey

Webseite der Pfarrgemeinde Tholey

Die Neue Mayer-Orgel auf der Webseite der Firma Mayer

Vorstellung der neuen Mayer-Orgel durch Bernhard Leonardy

Orgeleinweihung am 19.09.2020




Oberlinger-Orgel 1960-2018

Orgelbeschreibung

Ehemalige Oberlinger-Orgel der Benediktinerabtei Tholey
Tholey, St. Mauritius.jpg
Orgelbauer: Gebr. Oberlinger
Baujahr: 1960
Geschichte der Orgel: Die Orgel ersetzte das Vorgängerinstrument von Anton Turk. Zu einem späteren Zeitpunkt bekam das Brustwerk offensichtlich Schwelljalousien und ein neues Schleierbrett, das diese komplett verdeckte. Es existiert nämlich ein altes Foto der Oberlinger-Orgel, bei dem die Vox Humana im Prospekt zu sehen ist.

Aufgrund vieler Störanfälligkeiten und technischer Mängel wird zurzeit ein Neubau durch die Firma Mayer durchgeführt. Die Oberlinger-Orgel wurde in diesem Zuge Anfang 2018 ausgebaut und 1.250 Pfeifen fanden Wiederverwendung im Neubau.

Gehäuse: Historisches Gehäuse von Nollett 1736 (Hauptgehäuse) und Verschneider 1835 (Pedaltürme und Rückpositiv)
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 42
Manuale: 3 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: I/II, III/II, III/I, I/P, II/P, III/P, 640 Setzerkombinationen, Crescendowalze;

ursprünglich: Koppeln wie oben, 4 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Organo pleno, Tutti, Walze.[1]



Tholey, Abtei(Ehemalige Orgel) (2).jpg
Spieltisch und Brustwerk


Disposition

I Rückpositiv II Hauptwerk III Brustwerk (schwellbar) Pedal
Rohrgedackt 8'

Salicional 8'

Praestant 4'

Blockflöte 4'

Octave 2'

Larigot 11/3'

Sesquialter 2f

Scharff 4-6f

Dulcian 16'

Krummhorn 8'

Tremulant

Bordun 16'

Principal 8'

Gemshorn 8'

Octave 4'

Koppelflöte 4'

Quinte 22/3'

Nachthorn 2'

Mixtur 4-6f

Cymbel 3f

Cornett 5f

Trompete 8'

Clairon 4'

Tremulant

Cymbelstern

Holzgedackt 8'

Quintade 8'

Hohlflöte 4'

Kleingedackt 4' [1]

Doublette 2'

Nasard 22/3'

Terz 13/5'

Flageolett 2f

Klingend Cymbel 5f

Oboe 8'

Vox humana 8'

Tremulant

Principalbass 16' (V)

Subbass 16' (V)

Quintbass 102/3' [2]

Octavbass 8' (H)

Gedacktpommer 8' (H)

Choralbass 4' (V)

Hintersatz 6f (V)

Posaune 16' (H)

Trompete 8' (H)

Trompete 4' (V) [3]


V = Vorderes Gehäuse / Pedaltürme [1]

H = Hinter dem Hauptwerk [1]

Anmerkungen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 laut Festschrift "Oberlinger-Orgeln" 1967
  2. nicht erwähnt in Festschrift "Oberlinger-Orgeln" 1967
  3. Ursprünglich Cornett 2'



Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Angaben zur Oberlinger Orgel: Eigene Sichtung - Februar 2012
Literatur: Orgelbau-Werk Gebr. Oberlinger OHG (Hrsg): Oberlinger-Orgeln; Windesheim/Rhld 1967, S. 8 - 10
Weblinks: Weihnachten in der Benediktinerabtei Tholey: Tochter Zion auf der Oberlinger-Orgel




Turk-Orgel 1929-1958

Orgelbeschreibung

Ehemalige Turk-Orgel
Spieltisch
Orgelbauer: Anton Turk (Klausen)
Baujahr: 1929
Geschichte der Orgel: Die Orgel ersetzte das Vorgängerinstrument von Verschneider und wurde ihrerseits 1958 abgebaut und ohne das historische Gehäuse in die Pfarrkirche St. Maternus Aschbach verkauft, wo sie bis 1988 ihren Dienst tat und danach abgebaut und entsorgt wurde.
Gehäuse: Im historischen Gehäuse von Nollet (Hauptgehäuse) und Verschneider (Brüstungsgehäuse). Das Schwellwerk befand sich im Untergehäuse unter dem Hauptwerk, das Pedal in der Brüstung im ehemaligen Rückpositivgehäuse.
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 26 (40)
Manuale: 2 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, II/I (Sub), II/I (Super), II/II (Sub), I/P, II/P, 2 freie Kombinationen, Piano, Forte, Tutti, Crescendowalze



Disposition

I Hauptwerk II Schwellwerk Pedal
Prinzipal 16'

Bordun 16'

Prinzipal 8' [1]

Hornprinzipal 8'

Flöte 8'

Gamba 8'

Salicional 8'

Gedackt 8' [2]

Oktav 4' [3]

Flöte 4' [4]

Viola 4' [5]

Quinte 22/3'

Oktav 2'

Kornet Mixtur 3f

Kornet 3f

Trompete 8'

Gedackt 16'

Geigenprinzipal 8'

Wienerflöte 8'

Gemshorn 8'

Äoline 8'

Vox celeste 8'

Lieblich Gedackt 8' [6]

Quintatön 8'

Prestant 4' [7]

Schweizerflöte 4' [8]

Spitzflöte 4' [9]

Violine 4' [10]

Waldflöte 2'

Zimbel 4f

Klarinette 8'

Tremolo

Violon 16'

Subbass 16'

Zartgedackt 16' [11]

Cellobass 8' [12]

Gedacktbass 8'

Oktavbass 4'

Choralbass 2' [13]

Posaune 16'

Trompete 8' [14]


Anmerkungen:

  1. Extension aus dem Prinzipal 16'
  2. Extension aus dem Bordun 16'
  3. Extension aus dem Hornprinzipal 8'
  4. Extension aus der Flöte 8'
  5. Extension aus der Gamba 8'
  6. Extension aus dem Gedackt 16'
  7. Extension aus dem Geigenprinzipal 8'
  8. Extension aus der Wienerflöte 8'
  9. Extension aus dem Gemshorn 8'
  10. Extension aus der Äoline 8'
  11. Transmission aus dem Schwellwerk (II), Gedackt 16'
  12. Extension aus dem Violon 16'
  13. Extension aus dem Oktavbass 4'
  14. Extension aus der Posaune 16'


Die Turk-Orgel ohne Gehäuse am Standort in der Pfarrkirche St. Maternus Aschbach:



Verschneider-Orgel 1835-1929

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Friedrich Verschneider (Püttlingen)
Baujahr: 1835
Geschichte der Orgel: Die Verschneider-Orgel sollte bereits 1910 durch einen Neubau ersetzt werden, dabei waren unter anderem Firmen wie Hock, Klais, Franzen und Steinmeyer im Gespräch. Dies wurde jedoch nicht ausgeführt. Die Verschneider-Orgel wurde 1929 durch die Turk-Orgel ersetzt.
Umbauten: 1839 Erweiterung von ursprünglich 19 auf 25 Register; 1929 besaß die Orgel mindestens 32 Register [1]
Gehäuse: Das historische Hauptgehäuse von Nollet wurde durch Verschneider um die Pedaltürme und das Rückpositiv ergänzt.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 25
Manuale: 2
Pedal: 1


Anmerkungen:

  1. Matthias Thömmes: Orgeln in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Trier, 1981. S. 237.


Nollet-Orgel 1736 - ~1800

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Romanus Benedikt Nollet (Trier)
Baujahr: 1736
Geschichte der Orgel: Die Nollet-Orgel fiel 1793 den Französischen Revolutionstruppen zum Opfer, dabei wurden alle Pfeifen entfernt und die Orgel als leerer Torso stehen gelassen. Erst 1835 füllte Verschneider das leere Gehäuse wieder mit einem Neubau. Das Gehäuse von Nollet ist bis heute erhalten.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechansich
Registeranzahl: 32
Manuale: 2 (Rückpositiv, Hauptwerk und Pedal)
Pedal: 1



Erste Orgel vor 1693-1736

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: unbekannt
Baujahr: vor 1693
Geschichte der Orgel: Im Jahr 1693 ist die Reparatur einer Orgel in der Abteikirche belegt. Es handelt sich dabei um die direkte Vorgängerin der Nollet-Orgel. Allerdings ist nichts weiteres über diese Orgel bekannt. Es dürfte sich um ein eher kleines, möglicherweise einmanualiges Instrument gehandelt haben.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch






Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Angaben zu den Vorgängerorgeln: Bruder Ambrosius-Maria Dembski
Weblinks: Webseite der Kirchengemeinde