Wolpertswende/Mochenwangen, Mariä Geburt

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Ansicht vom Kirchenschiff
Spieltisch
Manuale
Firmenschild
Alternativer Name: "Schussentaldom"
Orgelbauer: Albert Reiser
Baujahr: 1932 • op.120
Geschichte der Orgel: Die Orgel entstand als Erweiterungsbau der Vorgängerorgel von Späth op.125 (1904), II/16); das Instrument ist original erhalten und ein wichtiges Denkmal der frühen Orgelbewegung. Restaurierungsarbeiten wurden bereits begonnen: 2013 konnten die Arbeiten am I. Manual und am Pedalwerk abgeschlossen werden; ebenso wurde der Prospekt neu bronziert und alle Pfeifen gereinigt. 2016 erfolgte das II. Manual, 2022 das III. Manual. Für 2022 war weiterhin geplant, den Spieltisch zu überarbeiten. In den nächsten Jahren steht dann noch die Ausreinigung und Neu-Intonation der Pfeifen des II. und III. Manuals an (Quelle: Seiten der Gemeinde)
Gehäuse: mitraförmiger Freipfeifenprospekt über die gesamte Breite
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 36 (38)
Manuale: 3 C-g3[1]
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln II/I, III/I, Subkopplung II/I, III/I, III/II, Superkopplung II/I, III/I, III/II, I/I

Spielhilfen 2 freie Combinationen, 4 feste Combinationen (p - mf - f - Tutti), Crescendo-Walze, Automatisches Pianopedal, Handregister frei



Disposition

I. Manual II. Manual[2] III. Manual[3] Pedal
Weitprinzipal 8'[4]

Gedackt 8'

Gamba 8'

Dolze 8'

Oktav 4'

Spitzflöte 4'

Quint 22/3

Oktav 2'

Mixtur 4-5f 22/3

Trompete 8'

Bourdon 16'

Hornprinzipal 8'

Flöte 8'

Salizional 8'

Liebl. Prinzipal 4'

Nachthorn 4'

Nasard 22/3

Waldflöte 2'

Terzflöte 13/5

Cornettino 3f 22/3'[5]

Oboe 8'

Tremolo

Rohrgedeckt 8'

Gemshorn 8'

Aeoline 8'

Vox Celestis 8'

Prästant 4'

Orchesterflöte 4'

Flageolett 2'

Cymbel 3f 2'

Krummhorn 8'

Tremolo

Prinzipalbass 16'[4]

Subbass 16'

Violonbass 16'[4]

Zartbass 16'[6]

Oktavbass 8'[4]

Flötenbass 8'

Choralbass 4'

Posaune 16'

Anmerkungen

  1. ausgebaut bis g4
  2. im Schwellkasten; ausgebaut bis c4
  3. im Schwellkasten; ausgebaut bis c4
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 z.T. im Prospekt
  5. Gruppenzug
  6. Windabschwächung

Verweise

Bibliographie

Anmerkungen: Der Hilfsorganist Eisele berichtet in der Zeitschrift für Instrumentenbau 1932 über das neue Instrument:

"In Zusammenarbeit des Kunstverständigen H. Pfarrers Msgr. Remmele mit dem hochstrebenden Organisten H. Oberlehrer Schöller, dem H. Gewerbeoberlehrer Raisch, Orgelbausachverständiger Oberlehrer Siller, und nicht zuletzt dem erfahrenen, auf voller Höhe neuzeitlicher Orgelbaukunst stehenden Meister Albert Reiser, Biberach, erstand das Werk.

Mit der technischen Erneuerung mußte eine klangliche Verbesserung und Bereicherung erfolgen. Die aus einer verklungenen Klangperiode stammende 2-manualige Orgel wurde in wohldurchdachtem tonalen Aufbau zu einem 3-manualigen Werk ausgestaltet. Die streichenden Stimmen wurden zurückgedrängt. Zwecks Erzielung eines hellen, klaren und durchsichtigen Charakters stellte man mehr Flöten, Aliquote,Mixturen und Zungen ein. Der Grundtönigkeit begegnete man durch wohlberechnete Einstellung von obertönigen Registern. Durch je eine entsprechende Zungenstimme erhielt jedes Werk den ihm eigenen festlichen Klang. Auch wurde auf eine merkliche Differenzierung Bedacht genommen. So wird die Eigenheit des I. Manuales bestimmt durch spezifische Prinzipalfarbe. Das II. Manual erhält seinen eigentümlichen Charakter von den Gedackten und Flöten und klangfärbenden Aliquoten. Das III. Manual verdankt seine besondere festliche Note den fein geprägten Stimmen, der silbergießenden Zimbel und dem klangsüßen Krummhorn 8'.

Mit künstlerischem Geschmack hat Reiser das starktönige Klanggut der früheren Orgel völlig um- und durchgearbeitet, die Stimmen charakteristisch ausgeprägt und mit den neuen weichen, warm und vornehm gehaltenen Registern zu einem harmonisch abgestimmten, farbenfreudigen Klangkörper verschmolzen. In diesem Werk offenbart sich eine vollendete Intonationskunst. So hat sich der Um- und Erweiterungsbau unter den Händen eines gereiften Meisters zu einem wirklichen Neubau gestaltet, dessen Vorzüge in der Qualität des Materiales, in der wirklich gediegenen Verarbeitung desselben, und in einer größtmöglichen technischen Betriebssicherheit liegen. Das Werk, op. 120, ist in allen Teilen als ganz vortrefflich gelungen zu bezeichnen. Mit Fug und Recht kann dieses neuwertige Kultinstrument den schönsten neuzeitlichen Werken beigezählt werden."

Quellen/Sichtungen: siehe Lit.
Literatur: Die neue Orgel in der Pfarrkirche zu Mochenwangen (Württbg.) Zeitschrift für Instrumentenbau 53, No. 3, 1. November 1932

Historische Orgeln in Oberschwaben : Der Landkreis Ravensburg / Wolfgang Manecke, Johannes Mayr, Mark Vogl. - Lindenberg : Kunstverlag Josef Fink, 2006.

Weblinks: Beschreibung auf orgbase.nl

...auf den Seiten der Gemeinde

Wikipedia: Albert Reiser Orgelbau

Seiten der Gemeinde


Videographie

Klangbeispiel