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Tangermünde, St. Stephan


Scherer-Orgel in St. Stephan Tangermünde
Orgel im Raum
Stephanskirche Tangermünde Innen 02.jpg
Prospektdetail
Orgelbauer: Hans Scherer der Jüngere, Hamburg
Baujahr: 1623/1624
Geschichte der Orgel: (Quelle: scherer-orgel.de, Memento 08/2019)

1623-24 Erbauung der Orgel durch Hans Scherer den Jüngeren aus Hamburg, einen der bedeutendsten Orgelbauer seiner Zeit, mit 32 Registern auf 3 Manualen und Pedal.

nach 1700 verschiedene Instandsetzungsversuche durch den Tangermünder Organisten und Orgelbauer Johann Georg Helbig sowie den Orgelbauer Elias Wernitz.

1712-16 Umbau durch Johann Michael Röder aus Berlin

um 1790 Neubau der Windladen und Trakturen von Haupt- und Oberwerk durch Johann Gottfried Zabel aus Tangermünde

1856-58 Grundlegender Umbau durch Friedrich Hermann Lütkemüller aus Wittstock; viele neue Register, neue Windladen und Trakturen für Rückpositiv und Pedal sowie neue Klaviaturen

bis 1930 verschiedene kleinere Umbauten entsprechend dem jeweiligen Zeitgeschmack, u. a. Einbau eines Schwellers

1930 Umbau durch P. Furtwängler & Hammer (Hannover): Änderungen der Disposition und Stimmtonhöhe

seit 1933 Überlegungen zur Wiederherstellung des Scherer-Zustandes. Namhafte Orgelexperten betonen immer wieder den außergewöhnlichen Wert des Instrumentes.

ab 1980 Restaurierung des Kircheninneren

1983 Ausbau des kaum noch spielbaren Werkes durch VEB Potsdamer Schuke-Orgelbau

1988 Statische Stabilisierung der Orgelkonsole

1990-92 Restaurierung des Orgelgehäuses

1991-94 Restaurierung bzw. Rekonstruktion der Scherer-Orgel auf den Zustand von 1624 durch Alexander Schuke Orgelbau Potsdam

24.9.1994 Festliche Wiedereinweihung der Orgel

2018/19 Erweiterung des Rückpositivs um 2 Zungenregister durch Schuke Potsdam (Spendenaufruf, PDF)

Temperatur (Stimmung): mitteltönig
Windladen: Schleifladen
Winddruck 75 mmWS
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 34
Manuale: 3, CDEFGA–c3
Pedal: CDEFGA–d1
Spielhilfen, Koppeln: Koppel III/II (Manualschiebekoppel), 4 Sperrventile, Calcant


Disposition

I RückPositiff II OberWercke III OberPositiff Pedal
Principal 1-2f 8′

Gedact 8′

Quintadeen 8′

Octava 4′

Holflöit 4′

Zifelit 11/2

Mixtur 2-4f

Scharp 3-6f

Krumbhorn 8′ [1]

MessingRegal 8′ [1]

Principal 16′

Quintadeen 16′

Octava 8′

Gedact 8′

Flöite 4′

Ruspipe 2f

Mixtur 5-8f

Scharp 3-5f

Principal 8′

Holpipe 8′

Flöite 4′

Nasath 3′

Waldflöit 2′

Zimbel 3f

Trommette 8′

Zincke 8′ (ab f0)


Tremulant

Principal 16′

Untersatz 16′

OctavenBaß 8′

FlöitenBaß 4′

RuspipenBaß 2f

BassunenBaß 16′

TrommetenBaß 8′

CornettenBaß 2′


Anmerkungen
  1. 1,0 1,1 auf neuer Oberlade hinzugefügt 2019




Bibliographie

Anmerkungen: Erhalten sind ungefähr 50% des Original-Pfeifenwerks.
Literatur: Christoph Lehmann: 375 Jahre Scherer-Orgel Tangermünde: Die größte Renaissance-Orgel der Welt. edition labium / epubli, 2014, ISBN 978-3-8442-8336-5

Uwe Pape: Norddeutsche Orgelbauer und ihre Werke, Band 1: Friedrich Hermann Lütkemüller (Pape Verlag Berlin, 1999) S. 87, 91, 94-101, 294, 298, 299, 305

siehe auch orgbase.nl

Discographie: siehe orgbase.nl
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Wikipedia, Bilder auf Wikimedia Commons

Website der Orgel

Eintrag auf orgbase.nl

Zeitungsartikel: Zwei Zungenstimmen für die Scherer-Orgel


Videos

Tangermünde Mittelton – Helge Pfläging:


Les Motets de Scheidemann à Tangermunde – Musicalische Compagney, Klaus Eichhorn:


H. Scheidemann: Praeambulum in F Major WV 39 – Christoph Lehmann (YouTube, Spotify):


H. Scheidemann: Praeambulum in D Minor – Dietrich Kollmannsperger (YouTube, Spotify):


J.P. Sweelinck: Fantasia a 4 – Léon Berben (Vol. 1: YouTube, Spotify; Vol. 2: YouTube, Spotify):