Stuttgart, St. Elisabeth

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Orgelbauer: Rieger-Orgelbau
Baujahr: 1957
Geschichte der Orgel: Die Orgel war zur Zeit ihrer Erbauung sowohl von der Technologie (mechanische Spieltraktur trotz der Größe, neuartige elektrische Registertraktur mit Schleifenzugmotoren, Werkprospekt mit Gehäuse, Sternchensetzer) als auch der ungewöhnlichen Klangkonzeption richtungsweisend und mit der extravaganten optischen Erscheinung rasch bekannt geworden.

Die Disposition entwarf Dr. Hans Böhringer (Stuttgart) nach klassischen (italienischer Teiltonaufbau in zerlegten Reihen) und experimentell-zeitgenössischen Prinzipien (z.B. seltene Teiltöne). Die Intonation führte Georges Lhôte aus. Im Lauf der Jahre fiel das ungewöhnliche, unbequem scharfe und steile Klangbild jedoch zunehmend aus dem veränderten Zeitgeschmack, sodass mehrere Umbauten erfolgten, die den Gesamtklang glätten sollten.

Umbauten: 1969 Umdisponierung durch Winfried Albiez (Lindau)

1989 Umdisponierung durch Peter Plum (Marbach)

2014/15 Renovierung und geringfügige Umdisponierung durch Lenter Orgelbau

Gehäuse: Der Prospekt und die technische Konzeption stammen von Joseph von Glatter-Götz.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch/elektrisch
Registeranzahl: 58
Manuale: 4 C-g
Pedal: C-f'
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, I/P, II/P, III/P, IV/P (I/II, III/II, IV/III über Barkeranlage, IV/III mechanisch); 16' SW, 4' SW; Setzeranlage (2014), Sternchensetzer mit 6 Kombinationen (1957), Pleno.



Disposition seit 2015

Hauptwerk (II) Brustwerk (IV) [1] Rückpositiv (I) Italienisches Werk (III) Pedal
Pommer 16'

Principal 8'

Spitzflöte 8'

Oktav 4'

Rohrflöte 4'

Nachthorn 2'

Mixtur VII 2'

Cornet V 8'

Trompete 16' [2]

Trompete 8' [3]

Trompete 4' [4]

Holzgedackt 8'

Holzprincipalflöte 4'

Holzprincipal 2'

Holzzimbelflöte II [5]

Metallzimbel III [6]

Cembaloregal 16'

Vox humana 8'

Tremulant

Quintade 8'

Rohrflöte 8'

Principal 4'

Koppelflöte 4'

Oktav 2'

Terz 1 3/5'

Quintlein 1 1/3'

Scharff IV 1'

Terzzimbel III 1/4'

Krummhorn 8'

Schalmey 4'

Tremulant

Principale 16'

Ottava 8'

Decimaquinta 4'

Vigesima seconda 2'

Vigesima sesta 1 1/3'

Vigesima nona 1'

Ripieno IV 2/3'


Schwellwerk[7]

Flauto concerto in VIII 8' [8]

Flauto in XV 4'

Flauto in XIX 2 2/3'

Flauto in XXIV 1 3/5'

Salizional 8' [9]

Schwebung 8' [9] [10]

Cor anglais 16' [11]

Hautbois 8' [12]

Tremulant

Principal 16'

Subbaß 16'

Principal 8'

Spillflöte 8'

Choralbaß 4' [13]

Rohrpfeife 4'

Sesquialter II 5 1/3'

Hohlpfeife 2'

Hintersatz V 4'

Fagott 32'

Posaune 16'

Trompete 8'

Trompete 4'

Anmerkungen

  1. schwellbar; Organo di legno (Holz-Orgel)
  2. horizontal;
  3. ursprünglich horizontal
  4. horizontal; seit 1969
  5. 2/3'+1/2'
  6. 1/3'+1/4'+4/19'; früher 4fach (2/7' Chor entfernt)
  7. frei ankoppelbar, ursprünglich auf (IV)
  8. seit 2014
  9. 9,0 9,1 seit 1989
  10. ab c°
  11. seit 2015; auf neuer Lade
  12. seit 1969, statt Flauto 8/9' bzw. 8/11' (1957)
  13. statt Rauschpfeife III (1957)

Disposition 1957

Hauptwerk (I) Brustwerk (IV) Rückpositiv (II) italienisches Werk (III) Pedal
Pommer 16'

Principal 8'

Spitzflöte 8'

Oktav 4'

Rohrflöte 4'

Nachthorn 2'

Mixtur VII 2'

Cornet V 8'

Trompete 16'

Trompete 8'

Holzgedackt 8'

Holzprincipalflöte 4'

Principal 2'

Zimbelflöte II

Metallzimbel IV

Cembaloregal 16'

Vox humana 8'

Tremulant

Quintade 8'

Rohrflöte 8'

Principal 4'

Koppelflöte 4'

Oktav 2'

Terz 1 3/5'

Quintlein 1 1/3'

Scharff IV 1'

Terzzimbel III

Krummhorn 8'

Schalmey 4'

Tremulant

Principale 16'

Ottava 8'

Flauto Coperto 8'

Decima Quinta 4'

Flauto in XV 4'

Flauto in XIX 2 2/3'

Vigesima Seconda 2'

Flauto in XXIV 1 3/5'

Vigesima Sesta 1 1/3'

Flauto in XXVIII 1 1/7'

Vigesima Nona 1'

Flauto in XXXII 8/11'

Flauto in XXX 8/9'

Ripieno II 2/3'

Ripieno II 1/3'

Tremulant

Principal 16'

Subbaß 16'

Principal 8'

Spillflöte 8'

Rohrpfeife 4'

Sesquialter III 5 1/3'

Hohlpfeife 2'

Hintersatz V 4'

Rauschpfeife III

Fagott 32'

Posaune 16'

Trompete 8'

Trompete 4'



Bibliographie

Anmerkungen: Die Teilton-Bezeichnungen der Register stimmen nicht mit der üblichen Bezeichnungspraxis des italienischen Orgelbaus überein, da sie vom (Principal) 16' des Werkes als Grundton ausgehen, und somit eine Oktave zu hoch liegen. Beispielsweise wird die Decima Quinta (XV) hier als 4' bezeichnet (weil der 8' als VIII zum 16' angesehen wird). Nach der üblichen (auf 8' bezogenen) Praxis müsste es sich aber bei der Decima Quinta um einen 2' handeln, analog wäre der 2 2/3' nicht als XIX/19., sondern als XII (12. Teilton) und der 1 3/5' als XVII zu bezeichnen.
Literatur: Helmut Völkl: Orgeln in Württemberg. Hänssler Verlag (1985)
Weblinks: Beschreibung auf den Seiten der Gemeinde mit detaillierten Angaben

...auf den Seiten von Orgelbau Lenter mit Fotoserie