St. Florian bei Linz, Stiftskirche (Hauptorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. Juli 2019, 13:18 Uhr


Datei:St. Florian, Kirche, Orgel1.jpg
Prospektansicht Bruckner-Orgel in St. Florian/OÖ
Datei:St. Florian, Kirche, Orgel2.jpg
Detailansicht moderner Spieltisch
Datei:St. Florian, Kirche, Orgel3.jpg
Detailansicht histor. Spieltisch bis 1996
histor. Prospektansicht um 1830
Alternativer Name: Brucknerorgel, Krismannorgel
Orgelbauer: Chrismann/Mauracher/Dreher&Flamm/Zika/OÖ-Orgelbauanstalt St. Florian
Baujahr: 1770-1774
Geschichte der Orgel: Diese Orgel wurde 1770-1774 unter dem slowen. Orgelbauer Franz Xaver Chrismann (auch: Krismann) mit 74 Stimmen erbaut und war bis 1886 die größte Orgel der Donaumonarchie.

Wegen schon frühzeitig auftretender Probleme bei der Windversorgung kam es zu mehreren Umbauten der Balganlage (1783 hatte das Werk 17 Bälge erhalten!). In den 1830er und 40er Jahren, zur Zeit, als Anton Bruckner hier Sängerknabe und später Stiftsorganist war, befand sich die Orgel noch im nahezu unveränderten Zustand des Krismann-Baues.

Unter Propst Ferdinand Moser wurde 1873 Mathäus Mauracher mit dem Umbau dieser Orgel beauftragt und diese auf 78 Register erweitert, ein 4. Manual hinzugefügt und etwa 1/3 der Krismannschen Pfeifen durch neue ersetzt, um dem romantischen Klangideal gerecht zu werden. Außerdem wurde die Mittelfront des Prospektes von 8'- auf 16'-Länge umgebaut. Weiterhin wurden etliche Register umintoniert. Bei der Kollaudierungsfeier spielte am 18. Oktober 1875 neben dem damaligen Stiftsorganisten Joseph Seiberl auch Anton Bruckner. Der Spieltisch dieser Orgel ist heute im Bruckner-Geburtshaus in Ansfelden zu sehen.

Technische Mängel sowie die Neuerungen des Orgelbaus ließen nach dem Ersten Weltkrieg Pläne einer grundlegenden Modernisierung des Instrumentes aufkommen. In den Jahren 1931/32 tauschten die Orgelbaufirmen Dreher&Flamm sowie Mauracher die Schleifladen gegen Kegelladen aus und versahen das Instrument mit einer elektropneumatischen Traktur. Gleichzeitig wurde die Orgel weiter auf 92 Register erweitert. Die Chororgeln wurden an die Hauptorgel angeschlossen.

In der Nachkriegszeit sollte die Orgel weiter umgebaut werden. Nach Plänen Josef Mertin war wiederum eine stärkere Anlehnung an die Chrismann Orgel geplant. Die Firma Zika aus Ottensheim/OÖ arbeitete jedoch wegen Materialbeschaffungsproblemen in der ausgehenden Kriegszeit bis 1951 an dem Umbau: Das Krismannsche Werkprinzip sollte weitgehend wiederhergestellt werden, die Orgel erhielt wieder Schleifladen und fehlende Krismann-Pfeifen wurden neu erstellt. Die Trakturen blieben elektropneumatisch, die Registerzahl beläuft sich seitdem auf 103.

Nach dem Vorschlag Josef Mertins wurden ein Trompeten- und ein Regalwerk als Auxiliarklavier sowie ein Schwellkasten (darin das Labialwerk) hinzugebaut.

Nach den Restaurierungsarbeiten der OÖ. Orgelbauanstalt Kögler 1994-96 erhielt das Instrument elektrische Traktur und einen neuen Spieltisch mit elektronischer Setzeranlage (4 x 640 Kombinationen) sowie einem Diskettenspeicherwerk und einer automatischen Abspielanlage per Magnetband. Die heutige Orgel besitzt 7386 Pfeifen, die sich auf Positiv, Hauptwerk, Oberwerk, Labialwerk (schwellbar), Trompetenwerk, Regalwerk und Pedalwerk verteilen.

Umbauten: 1783; 1873 Mathäus Maurache; 1931 Dreher&Flamm und Geb. Mauracher; 1951 Wilhelm Zika; 1996 OÖ Orgelbauanstalt St. Florian
Gehäuse: 1770 Franz Xaver Chrismann (auch: Franz Xaver Krismann), Slowenien
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch/elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 103
Manuale: 4, C-g3
Pedal: 30 Töne, C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P; Labialwerk an I, II, III, IV, P; Trompetenwerk an II, III, IV, P; Regalwerk an I, II, III, IV, P



Disposition

I. Positiv II. Hauptwerk III. Oberwerk IV. Auf alle Manuale zuteilbar Pedal
Prinzipalino 8'

Koppel 8'

Echo 8'

Ottava 4'

Kleingedeckt 4'

Falsetti dolci 4'

Decima quinta 2'

Flauto conditioni 2'

Decima nona 1 1/3'

Vigesima secunda 1'

Vigesima sesta 2/3'

Vigesima nona ½'

Musette 8'

Tremulant

Praestant* 16'

Douceflöte 16'+8'

Oktav* 8'

Principal** 8'

Flauto hemiolo 8'

Quintadena 8'

Unda maris 8'

Alba 8'

Superoktav* 4'

Oktav** 4'

Spitzflöte 4'

Divinare 4'

Quint* 2 2/3'

Quint** " 2/3'

Nasat 2 2/3'

Sedecima* 2'

Gemshorn 2'

Mixtur 8f.* 2'

Accordo 10f.** 4

Flauto in XV 2'

Contra-Prinzipal 16'

Prinzipal 8'

Voce umana 8'

Flauto comune 8'

Traverso 8'

Viola da Gamba 8'

Sirene 8'

Dulziana 8'

Oktav 4'

Flauto in Ottava 4'

Quintadena 4'

Salizetti 4'

Dulziana 4'

Ciuffoli protei 2 2/3'

Feldflöte 2'

Ciuffoli protei 1 3/5'

Cornettini 3f. 1 1/3'

Mixtur 6f. 2 2/3'

Bombeggi bassi 8'

Maschiotti 4'

Labialwerk (SW)

Rohrgedackt 16'

Salizional 16'

Rohrflöte 8'

Nachthorn 8'

Salizional 8'

Großnasat 5 1/3'

Nachthorn 4'

Portunalflöte 4'

Salizional 4'

Rohrnasat 2 2/3'

Nachthorn 2'

Gemshorn 1 3/5'

Larigot 1 1/3'

Septime 1 1/15'

Sifflöte 1'

None 8/9'

Tremulant

Trompetenwerk

Trompete 16'

Trompete 8'

Trompete 4'

Rauschwerk 4-12f. 4'

Regalwerk:

Dulzian 16'

Basson 16'

Krummhorn 8'

Bärpfeife 8'

Geigenregal 4'

Terzzimbel 3f. 1/6'

Tremulant

Prinzipal 32'

Bordoni 32'

Oktav 16'

Prinzipal 16'

Borduna 16'

Violon 16'

Quintadena 16'

Gedackt 10 2/3'

Oktav 8'

Hohlflöte 8'

Violoncello 8'

Violongedackt 8'

Gemshorn 5 1/3'

Superoktav 4'

Nachthorngedackt 4'

Schwegel 2'

Kornett 4f. 4'

Accordo 12f. 8'

Rauschpfeife 3f. 2'

Bombardoni grossi 32'

Bombardoni mezzanetti 16'

Fagott 16'

Trompete 8'

Klarine 4'




Bibliographie

Anmerkungen: * enge Mensur der Register; ** weite Mensur der Register
Literatur: Quelle: Eigene Sichtung im Juli 2019
Weblinks: Beschreibung der Orgel auf http://www.stift-st-florian.at


Die Brucknerorgel von 1932 bis 1951

Orgelbeschreibung

Alternativer Name: Brucknerorgel
Orgelbauer: Chrismann/Mauracher/Dreher&Flamm
Baujahr: 1770-1932
Geschichte der Orgel: Neubau von 1931/32 mit Anschluss der Chororgel
Umbauten: 1783; 1873 Mathäus Maurache; 1931 Dreher&Flamm und Geb. Mauracher;
Gehäuse: 1770 Franz Xaver Chrismann
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektrisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 92 (mit Chororgel 133)
Manuale: 4, C-g³
Pedal: C-f'



Disposition

I. Manual II. Manual III. Manual IV. Manual (SW) Pedal
Prinzipal 16'

Bourdon 16'

Prinzipal 8'

Quintatön 8'

Spitzflöte 8'

Flauto major 8'

Viola baritona 8'

Nachthorn 8'

Nasard 5 1/3'

Oktave 4'

Spitzflöte 4'

Doppelflöte 4'

Fugara 4'

Quint 2 2/3'

Superoktave 2'

Mixtur major 2'

Mixtur minor 1 1/3'

Cornett 6f. 8'

Trompete 16'

Trompete 8'

Clarino 4'

Orpheon 16'

Quintatön 16'

Prinzipal 8'

Gedeckt 8'

Traversflöte 8'

Violoncello 8' (ab fis'+ 5 1/3')

Oktave 4'

Flöte 4'

Salicet 4'

Quinte 2 2/3'

Superoktave 2'

Mixtur 5f. 2'

Cornett 4f. 4'

Dulcian 8'

Dolcquintatön 8'

Corno 8'

Rohrflöte 16'

Prinzipal 8'

Principal baritono 2-3f. 8'

Rohrflöte 8'

Viola di Gamba 8'

Falsetti dolce 8'

Oktave 4'

Flöte 4'

Dolce 4'

Nassard 2 2/3'

Flautino 2'

Terzflöte 1 3/5'

Mixtur 5f. 2'

Dulcian 16'

Trompete 8'

Krummhorn 8'

Musette 8'

Prinzipal 32'

Subbass 32'

Prinzipalbass 16'

Subbass 16'

Bourdon 16'

Violonbass 16'

Dolcebass 16'

Quintbass 10 2/3'

Prinzipalbass 8'

Flötbass 8'

Gedackt 8'

Violoncello 8'

Dulciana 8'

Quinte 5 1/3'

Oktave 4'

Nachthorn 4'

Accord 6f. 4'

Mixtur 4f. 1 1/3'

Kontrabombarde 32'

Posaune 16'

Fagott 16'

Trompete 8'

Clarino 4'


Anmerkungen



Bibliographie


Die Brucknerorgel von 1875 bis 1932

Orgelbeschreibung





Bibliographie


Die Brucknerorgel von 1770 bis 1875

Orgelbeschreibung



Disposition

I. Manual II. Manual III. Manual Pedal



Bibliographie