Saarbrücken, Christkönig

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Klais-Orgel in Christkönig
Saarbrücken Christkönig Innen 03.JPG
Blick von der Rückseite auf den Prospekt
Spieltisch
Orgelbauer: Johannes Klais Orgelbau; Opus: 798, 1060
Baujahr: 1933
Geschichte der Orgel: Die Orgel wurde am 01. Oktober 1933 eingeweiht und in den Jahren 1953 und 1960 unter der Leitung von Prof. Paul Schneider (Organist in Christkönig 1947-1990) durch die Erbauerfirma Klais umgebaut und erweitert. Die Orgel bekam ein neues Positiv, das links und rechts an die Pfeiler aufgehängt wurde und im Prospekt sichtbar ist. Des Weiteren wurde ein neuer Principal 16' ins Hauptwerk als neuer Prospekt vor den alten gestellt. Der ursprüngliche für Klais zeittypische Freipfeifenprospekt ist demnach weiterhin im Innern der Orgel erhalten. Weitere Umbauarbeiten und Erweiterungen folgten in den anderen Manualen und dem Pedal, das unter anderem zwei 32' erhielt. Im III. Manual wurde eine neue zusätzliche Hinterlade installiert, die sich zwischen Hauptwerk und den beiden übereinanderliegenden Schwellwerken befindet. Im Zuge der Erweiterungsarbeiten bekam die Orgel 1953 auch einen neuen viermanualigen Spieltisch. Der ursprüngliche Spieltisch, der nun in Christkönig nicht mehr gebraucht wurde, fand Verwendung im Neubau der Hugo-Mayer-Orgel in St. Marien Dudweiler und ist dort bis heute erhalten. Eine Besonderheit dieser Orgel ist das schon 1933 so von Klais konzipierte zweiteilige Schwellwerk, das sich an der Rückwand der Orgel befindet. Beide Werke sind übereinander angeordnet und teilen sich beide gleichberechtigt das vierte Manual am Spieltisch. Anstatt der Manualkoppeln IV/I, IV/II usw. sind die beiden Schwellwerke getrennt voneinander koppel- und schwellbar. Unter Prof. Paul Schneider (1920-2002) wurde die Orgel bis 1990 stets gepflegt und es fand eine rege Konzerttätigkeit statt, unter anderem 1956 mit Marie-Claire Alain sowie weiteren namhaften Organisten aus ganz Europa. Die Klais-Orgel der Christkönigkirche Saarbrücken war das Lebenswerk des Saarbrücker Organisten und Professors Paul Schneider und ist heute mit ihren 71 Registern die größte Orgel des Saarlandes und im ganzen Südwesten.
Umbauten: 1953/1960 Erweiterung von ursprünglich III/45 auf die heutigen IV/68 (71)
Stimmtonhöhe: 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: * Kegelladen: (Hauptwerk (II), Vorderlade (III), Schwellwerk (IV), Pedal)

* Taschenladen: (Positiv (I), Hinterlade (III), Mixtur & Scharff (II), 32'-Lade im Pedal)

Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 68 (71)
Manuale: 4 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: II/I, III/I, SW 1/I, SW 2/I, I/II, III/II, SW 1/II, SW 2/II, SW 1/III, SW 2/III, I/P, II/P, III/P, SW 1/P, SW 2/P


Spielhilfen: 3 freie Kombinationen, davon eine geteilte Kombination für jedes Werk separat, 256 Setzerkombinationen, Tutti, Crescendowalze, Koppeln aus der Walze, Zungeneinzelabsteller, Mixturen Ab, Zungen Ab, 32' und 16' Ab, Die Vorderlade des Oberwerk (III) auch von einem zusätzlichen einmanualigen Spieltisch im Gehäuse pneumatisch spielbar.



Disposition seit 1960

I Positiv II Hauptwerk III Oberwerk IV Schwellwerk 1 Pedal
Lieblich Gedackt 8'

Quintadena 8'

Principal 4'

Blockflöte 4'

Octave 2'

Octave 1'

Sesquialter II 22/3' + 13/5'

Scharff III-IV 11/3'

Vox humana 8'

Tremulant

Principal 16'

Rohrquintadena 16'

Octave 8'

Holzflöte 8'

Gemshorn 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Gemsquinte 22/3'

Superoctave 2'

Hohlflöte 2'

Mixtur IV-VI 2'

Scharff IV 11/3'

Bombarde 16'

Trompete 8'

Clairon 4'

Principal 8'

Rohrflöte 8'

Stillgedackt 8'

Octave 4'

Quintadena 4'

Schwegel 2'

Waldflöte 2'

Terz 13/5'

Nasard 11/3'

Scharff IV 11/3'

Terzcymbel III 1'

Dulcian 16'

Krummhorn 8'

Tremulant

Stillgedackt 16'

Principal 8'

Koppelflöte 4'

Principal 2'

Sesquialter II 22/3' + 13/5'

Mixtur IV 11/3'

Fagott 16'

Trompette harm. 8'

Tremulant


IV Schwellwerk 2

Bourdon 8'

Salicional 8'

Schwebung 8'

Octave 4'

Blockflöte 2'

Nonencymbel 4f 8/9'

Schalmey-Oboe 8'

Trichterregal 4'

Tremulant

Untersatz 32'

Principalbaß 16' [1]

Contrabaß 16'

Subbaß 16'

Echobaß 16' [2]

Octavbass 8'

Gedacktbaß 8'

Octave 4'

Quintadena 4'

Nachthorn 2'

Hintersatz III-IV 22/3'

Mixtur IV 2'

Contraposaune 32'

Posaune 16'

Fagott 16 [2]

Trompete 8'

Clarine 4'

Singend Cornett 2'


Anmerkungen:

  1. Transmission aus dem Hauptwerk
  2. 2,0 2,1 Transmission aus dem Schwellwerk (IV)


Klangbeispiel der Klais-Orgel in Christkönig, Saarbrücken

Christopher Marx spielt Léon Boëllmanns Toccata aus der Suite gothique Op. 25 (1895) an der Klais-Orgel in Christkönig.








Der Prospekt von 1933-1953
Der ursprüngliche Spieltisch

Disposition 1933-1953

I Hauptwerk II Oberwerk III Schwellwerk 1 Pedal
Rohrquintadena 16'

Principal 8'

Gemshorn 8'

Holzflöte 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Quinte 22/3'

Mixtur 4-6f

Bombarde 16'

Trompete 8'

Clairon 4'

Diapason 8'

Gedacktpommer 8'

Praestant 4'

Schwegel 2'

Terz 13/5'

Nasard 11/3'

Cymbel 4f

Krummhorn 8'

Tremulant

Stillgedackt 16'

Geigenprincipal 8'

Spitzflöte 8'

Querflöte 4'

Schweizerpfeife 2'

Progressio 3-4f

Trompette harmonique 8'

Tremulant


III Schwellwerk 2

Bourdon 8'

Salicional 8'

Vox coelestis 8'

Singend Principal 4'

Blockflöte 2'

Nachthorn 1'

Sesquialter 2f

Oboe 4'

Tremulant

Principalbaß 16'

Subbaß 16'

Echobaß 16' (Transm. III)

Octavbaß 8'

Baßflöte 8'

Choralbaß 4'

Flachflöte 2'

Hintersatz 3-7f

Posaune 16'

Basstrompete 8'

Cornett 4'



Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Eigene Sichtung - Mai 2015 und Faltblatt der Firma Klais
Weblinks: Webseite der Kirchengemeinde