Rottweil, Ruhe-Christi-Kirche

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Klais-Orgel der Ruhe-Christi-Kirche Rottweil
Raumansicht
Spielanlage
Manualregister
Orgelbauer: Klais Orgelbau
Baujahr: 2016
Geschichte der Orgel: 1719 Neubau durch Johann Christoph Albrecht (Waldshut) für die "Gnadenkirche Rottweil"

~1820 Versetzung der Albrecht-Orgel in die Nikolauskirche Buchenberg bei Villingen-Schwenningen

1928 Aufstellung einer kleinen Orgel der Gebr. Späth (I/4), deren Verbleib unklar ist.

1990 Nachdem jahrelang kein Instrument zur Verfügung stand, wird zunächst eine gebrauchte Späth-Serienorgel (welche zuvor während des Orgelneubaus in der Kapellenkirche stand) aufgestellt.

2016 Nach langer Planungszeit wird der Bau eines größeren Instruments in Auftrag gebeben. Wegen der begrenzten Höhe der Empore kam das neue Instrument im Chorraum seitlich zu stehen, allerdings bei sehr geringer Tiefe der Seitennische. Die Orgel ist am Vorbild süddeutscher Barockorgeln des 18. Jahrhunderts orientiert und generiert aus den 16 Pfeifenreihen durch das Prinzip der Wechselschleifen zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten. Die Disposition entwarf Regionalkantor Wolfgang Weis in Zusammenarbeit mit Orgelbau Klais mit Sachberatung von OSV Karl Echle (Freudenstadt); die Intonation übernahmen Bernd Reinartz und Andreas Saage.

Stimmtonhöhe: 440 Hz bei 18 °C
Temperatur (Stimmung): Bach-Kellner
Windladen: Schleifladen (Wechselschleifen)
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 16
Manuale: 2 C–g3
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln II/I, sub II/I, II/P, I/P




Disposition

I. + II. Manual[1] Pedal
Principal (I/II) 8' [2]

Viola da Gamba (I/II) 8'

Traverse (I/II) 8'

Gedackt (I/P) 8' [3]

Quintatön (I/II) 8'

Octav (I/II) 4'

Hohlflöte (I/II) 4'

Nasat (I/II) 22/3

Octav (I/II) 2'

Flöte (I/II) 2'

Terz (I/II) 13/5

Mixtur (I 4f/I 3f) 11/3' [4][5]

Trompete (II/P) 8'

Tremulant

Subbass 16‘

Octavbass 8‘

Fagott 16‘ [6]


Anmerkungen
  1. Manualzugehörigkeit in Klammern (Hebel links/Hebel rechts)
  2. C-h0 gemeinsam mit Octavbass 8‘
  3. C-H gemeinsam mit Traverse 8‘
  4. mit/ohne Terzchor
  5. Terzchor: C-H 4/5'; c0-h0 1 3/5'; c1-g3 3 1/5'
  6. Stiefel und Becher aus Holz


Bildergalerie

Späth-Orgel 1990–2014

Orgelbeschreibung

Ehemalige Späth-Orgel
Raumansicht mit Emporen
Orgelbauer: Gebr. Späth
Baujahr: ~1966
Geschichte der Orgel: Die Serienorgel wurde gebraucht aus der Kapellenkirche Rottweil übernommen (Interimsinstrument während des dortigen Orgelneubaus, zuvor -wiederum als Gebrauchtinstrument - erworben) und auf der Empore aufgestellt. Während des Baus der Klais-Orgel wurde sie abgebaut und über einen Orgelhändler zum Verkauf angeboten. Es handelt sich um eine sog. "Diaspora-Serienorgel" aus den 1960er Jahren.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 9
Manuale: 2 C–g3
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, II/P, I/P



Disposition

I. Manual II. Manual Pedal
Holzgedackt 8‘ [1]

Principal 4‘ [2]

Mixtur 3f 11/3

Quintade 8'

Rohrflöte 4'

Principal 2'

Quinte 11/3

Subbaß 16‘ [3]

Pommer 4‘


Anmerkungen

  1. C-Fs seitlich im Prospekt
  2. vorne im Prospekt
  3. seitlich außerhalb des Gehäuses; C-E vorne im Prospekt

Späth-Orgel 1928-19??

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Gebr. Späth
Baujahr: 1928
Geschichte der Orgel: Das Schicksal der kleinen Orgel ist unbekannt; laut dem sog. Orgelmeldebogen war sie im Jahr 1944 noch vorhanden.
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 4
Manuale: 1 C-f3
Pedal: C-d1





Disposition

Manual Pedal
Gedeckt 8'

Praestant 4'

Blockflöte 2'

Gedecktbass 16'[1]
Anmerkung
  1. C-H selbständig; ab c° Transmission aus Gedackt 8'

Albrecht-Orgel 1719–1820

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Johann Christoph Albrecht (Waldshut)
Baujahr: 1719
Geschichte der Orgel: Am 18. Mai 1719 stellte Albrecht die Rottweiler Orgel fertig.

Sie ist eine von nur noch vier existierenden Orgeln. Drei weitere Orgeln sind in Beromünster, Solothurn und Rheinau in der Schweiz zu finden. Die Orgel selbst hat 270 Pfeifen aus Metall und Holz.

Um 1820 wurde die Albrecht-Orgel nach Buchenberg übertragen.

In der Ruhe-Christi-Kirche wurde 1928 die kleine Späth-Orgel aufgestellt.

Umbauten: ~1820 Umsetzung in die Nikolauskirche Buchenberg zu einem unbekannten Zeitpunkt (vgl. Orgelbeschreibung auf den Seiten der dortigen Gemeinde)

1939 Austausch der Metallpfeifen

1969 Restaurierung durch Peter Vier, dabei mensurgerechte Neulieferung der Metallregister

2018 Restaurierung durch Georges Heintz (Schiltach), Sachberatung: Leberecht Thiele (vgl. Zeitungsartikel über Restaurierung)

Gehäuse: Schrankgehäuse
Stimmtonhöhe: 425 Hz
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 6
Manuale: 1 CDEFGA–c3




Disposition seit 1969

Gedeckt 8'

Flöte 4'

Octav 2'

Principal 2'

Quint 11/3

Superoctav 1'



Verweise

Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Eigene Sichtung; Literatur, Links (s.u.), frdl. Mitteilung M. Vogl, Leutkirch (Angaben Späth-Orgel 1928)
Literatur: Die neue Orgel der Ruhe-Christi-Kirche Rottweil. Faltblatt zur Einweihung. Kath. Münstergemeinde Heilig Kreuz Rottweil (2016)

Orgelbau-Nachrichten. In: Zeitschrift für Instrumentenbau (43) 1928/29, S. 346 (Hinweis auf erste Späth-Orgel)

Bernd Sulzmann: Historische Orgeln in Baden. München•Zürich: Schnell & Steiner (1980), S. 26-27

Discographie: CD-Aufnahme der Orgel
Weblinks: Beschreibung auf den Seiten der Gemeinde

Wikipedia

Beschreibung auf den Seiten der Erbauerfirma

Fotodokumentation der Klais-Orgel

Beschreibung der Späth-Orgel auf den Seiten der Firma Ladach


Videos

Klangbeispiel Buxtehude BuxWV 137 – Reiner Schulte:

Registervorstellung – fluteceleste: