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Obersulm/Willsbach, St.-Georgs-Kirche


Link-/Bornefeld-Orgel in Willsbach
Willsbach, St.-Georgs-Kirche (01).jpg
Willsbach, St.-Georgs-Kirche (04).jpg
Orgelbauer: Orgelbau Gebrüder Link, Giengen/Brenz
Konzept und Disposition: Helmut Bornefeld, Heidenheim (Bremz)
Baujahr: 1973
Geschichte der Orgel: Vorgängerorgeln:
ca. 1700: unbekannt, während einer Kirchturmrenovierung durch Wasser zerstört

1738: Johann Adam Schmahl, I/P/10

1861: Johann Heinrich Schaefer, I/P/11; einige Register daraus wurden (umgearbeitet) in die Link-/Bornefeld-Orgel übernommen (s.u.)

heutige Orgel:
1988: Generalreinigung

2002: Unterdenkmalschutzstellung des Instrumentes als eine von 30 Bornefeld-Orgeln

2015: Generalreinigung (und u.a. Austausch der Schleifenzugmotoren); außerdem wurde das Instrument aus klimatischen / Belüftungsgründen etwas nach vorne gerückt

Stimmtonhöhe: a1= 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 22
Manuale: 2, C–g3
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P

zwei freie Kombinationen, eine freie Pedalkombination, Zungeneinzelabsteller

Gruppenzüge:
A: Pedalplenum 16', B: Plenum HW 8', C: Gesamtplenum 16', D: Tutti (alles ohne Tremulanten), E: Plenum BW 8', F: Kornett BW 8', G: Zungen Gesamtplenum, H: Einzelregister aus Gruppenzügen



Disposition

I Hauptwerk II Brustwerk[1] Pedal
Gedacktpommer 16' [2]

Prinzipal 8' [3]

Gemshorn 8'

Oktave 4' [4]

Blockflöte 4' [5]

Quinte 22/3' [6]

Waldflöte 2' [7]

Mixtur 4-6f 11/3' [8]


Tremulant

Gedackt 8' [9]

Rohrflöte 4' [10]

Prinzipal 2' [11]

Hörnlein 13/5' + 11/7' + 8/9' [8]

Gemsnasat 11/3' [5]

Zimbel 4f 1/2' [8]

Trompete 8' [12]


Tremulant

Untersatz 16' [13][14]

Offenflöte 8' [3][14]

Basszink 51/3' + 31/5' + 22/7' [14]

Hohlflöte 4' [3][15]

Rauschpfeife 2' + 11/3' [15]

Stille Posaune 16' [16][14]

Musette 8' [15]


Tremulant [15]


Anmerkungen (Quelle: Willsbacher Orgelbüchlein, s. Literatur)

  1. schwellbar
  2. umgearbeitet aus Flöte 8'
  3. 3,0 3,1 3,2 im Prospekt, 70% Zinn
  4. alte Oktave 4' umintoniert
  5. 5,0 5,1 60% Zinn
  6. umgearbeitet aus Salicional
  7. aus Traversflöte 8'
  8. 8,0 8,1 8,2 70% Zinn
  9. alt, Eichenholz
  10. umgearbeitet aus Gamba 8'
  11. alt
  12. Messing und 40% Zinn
  13. alter Subbass 16' umintoniert
  14. 14,0 14,1 14,2 14,3 Großpedal
  15. 15,0 15,1 15,2 15,3 Kleinpedal
  16. Feinzink und 40% Zinn



Bibliographie

Anmerkungen: Disposition, Mensuren, Gehäuseentwurf und künstlerischer Schmuck sowie Intonation: KMD Helmut Bornefeld, Heidenheim an der Brenz

Orgeleinweihung am 15. Juli 1973, zum abendlichen Konzert erklangen auch Werke zeitgenössischer Komponisten (Bornefeld und Reda)

Im Schlussbericht vom 17.01.1974 schrieb Helmut Bornefeld an das Pfarramt Willsbach:
„...Die Orgel in Willsbach hat mir große Freude gemacht, vor allem auch deshalb, weil mir die üblichen Streitigkeiten um Prospekt, Denkmalpflege usw. infolge Ihres rückhaltlosen Vertrauens erspart blieben. Dazu kommt, daß auch Herr Roller alles auf die liebenswürdigste Weise behandelt hat, so daß die Orgel für mich in administrativer Hinsicht eigentlich die schönste aller bisherigen Fälle war. Ich hoffe, man sieht und hört das auch!“ (Willsbacher Orgelbüchlein)

Das Instrument steht als eine von 30 Bornefeld-Orgeln unter Denkmalschutz (Liste, PDF).

Literatur: Ernst Roller: Willsbacher Orgelbüchlein. Obersulm 2012, 82 Seiten, 10 EUR, Auslage in der Kirche und Gemeindebüro

Schwab/Lübke: Bornefeld-Orgeln. Merseburger 1987

Weblinks: Orgelvorstellung auf der Website der Kirchengemeinde

Eintrag auf orgbase.nl

Zeitungsartikel: Ungewöhnliche Register