Magdeburg, Konzerthalle

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Magdeburg, Konzerthalle.jpg
Orgelbauer: VEB Jehmlich Orgelbau Dresden, Opus 1000

Disposition von Frank-Harald Greß

Baujahr: 1979
Geschichte der Orgel: 1557 erste Orgel nachweisbar

1699-1701 Neubau durch Heinrich Brunner (Sandersleben) - 1806-14 während der franz. Besatzung geplündert und zerstört

1826 Übernahme einer Orgel aus der Kirche des (sakularisierten) Klosters Hedersleben, erbaut 1751 von Johann Adolarius Papenius (Halberstadt)

1846 Neubau durch die Orgelbauer Schmidt und Carl Böttcher/Magdeburg (II+P/29)

1907 Neubau durch Ernst Röver/Hausneindorf (pneumatische Traktur, III+P/38) - wurde im Januar 1945 bei Luftangriffen beschädigt (1953 zunächst instandgesetzt) und die Reste später abgetragen

Umbauten: 1995 Generalüberholung durch Jehmlich (technische Erweiterung und klangliche Veränderungen).
Seit 2020 eingelagert und seitdem nicht wieder aufgestellt.
Gehäuse: Entwurf: Dr. Frank-Harald Greß, Dr. Hans-Peter Kirsch, Horst Heinemann, Wolfgang Rentzsch

Ausführung: Fa. Simon (Hirschfeld/Sa)

Stimmtonhöhe: 443 Hz bei 20°C
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 62 (5144 Pfeifen)
Manuale: 4, C - c4
Pedal: C – f1
Spielhilfen, Koppeln: Sämtliche Koppeln, 256 Setzer-Kombinationen, Tutti, Tremulanten-Frequenz einstellbar, Crescendo-Walze



Disposition

I Rückpositiv 1 II Hauptwerk III Schwellwerk

(Oberwerk)

IV Rückpositiv 2 Pedal
Rohrflöte 8'

Prinzipal 4'

Singend Nachthorn 4'

Nasat 22/3'

Gemshorn 2'

Terz 13/5'

Scharf 5f. 1'

Holzdulzian 16'

Krummhorn 8'


Tremulant

Pommer 16'

Prinzipal 8'

Spitzgambe 8'

Holzflöte 8'

Oktave 4'

Querflöte 4'

Quinte 22/3'

Oktave 2'

Kornett 3-5f. 22/3'

Larigot 2f. 11/3'

Mixtur 5-6f. 11/3'

Scharf 4f. 2/3'

Trompete 16'

Trompete 8'


Tremulant

Stillgedackt 16'

Flötenprinzipal 8'

Weidenpfeife 8'

Schwebung 8'

Spitzgedackt 8'

Weitoktave 4'

Koppelflöte 4'

Schweizerpfeife 2'

Sifflöte 1'

Plein Jeu 5f. 2'

Oktavzimbel 3f. 1/2'

Trompette harmonique 8'

Hautbois 8'

Clairon 4'


Tremulant

Quintade 8'

Holzgedackt 8'

Suavial 4'

Rohrflöte 4'

Prinzipal 2'

Gemsquinte 11/3'

Sesquialtera 2f.

Hellzimbel 3f. 1/3'

Vox Humana 8'

Rohrschalmei 4'


Tremulant

Prinzipal 16'

Subbass 16'

Gedacktbass 16'

Quinte 102/3'

Oktave 8'

Spitzflöte 8'

Oktave 4'

Gemshorn 4'

Flachflöte 2'

Rauschbass 4f. 51/3'

Basszink 4f. 51/3'

Mixtur 5f. 2'

Posaune 16'

Trompete 8'

Feldtrompete 4'




Bibliographie

Anmerkungen: Im Rahmen der zweijährigen Sanierung der Klosterkirche (bis 2020: Konzerthalle "Georg Philipp Telemann") wurde die Jehmlich-Orgel von 1979/1995 (bis zur Einweihung der Hauptorgel im Magdeburger Dom im Jahre 2008 die größte Orgel der Stadt) eingelagert. Sie wurde unter anderem, zusammen mit den Domorgeln und der Orgel in der Kathedrale St. Sebastian, beim Internationalen August-Gottfried-Ritter-Orgelwettbewerb genutzt. Zum Zeitpunkt der Wiedereröffnung der sanierten Klosterkirche am 17. September 2022 wurde die Orgel nicht wieder aufgestellt.[1]
Literatur: Greß, Frank-Harald: Dokumentation der Orgel der Konzerthalle in Magdeburg. SLUB, Manuskript.

Greß, Frank-Harald: Aus Geschichte und Gegenwart der Orgel, Vom klanglichen und technischen Aufbau einer Orgel, Die Orgel der Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“. In: ΟΡΓΑΝΟΝ – ORGANVM – ORGEL, Konzerthalle Georg Philipp Telemann im Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg, Magdeburg 1979, S. 6–7, 8–13, 20–29

Felix Friedrich / Vitus Froesch: "Orgeln in Sachsen-Anhalt" (Verlag Klaus-Jürgen Kamprad, Altenburg 2014) S. 126-131, 135-36, 241

orgbase.nl (block. Link)

Discographie: orgbase.nl
Weblinks: Orgelbeschreibung

Beschreibung auf der Homepage von HP Jehmlich

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Homepage Kunstmuseum

Einzelnachweise