Erbendorf, Mariä Himmelfahrt

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Erbendorf Prospekt.jpg
Orgelbauer: Michael Weise, Plattling
Baujahr: 1975
Geschichte der Orgel: für Franziskanerkloster Kemnath errichtet

1802 im Zuge der Säkularisation des Klosters Kemnath nach Erbendorf transferiert

1882 Orgelneubau Kegelladen G. F. Steinmeyer & Co, op. 262

1914 Orgelneubau G. F. Steinmeyer & Co. op. 1188, 28/II/P

1975 Orgelneubau Michael Weise

1989 Umbau

Gehäuse: Johann Konrad Funtsch
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 18
Manuale: 2
Pedal: C-f'
Spielhilfen, Koppeln: II/I, I/P, II/P, Schweller



Disposition

I Hauptwerk II Oberwerk Pedal
Prinzipal 8′

Salicional 8′

Oktav 4′

Flöte 4′

Gemshorn 2′

Sesquialter 2 2/3′ + 1 3/5 ′

Mixtur 1  1/3

Gedackt 8′

Holzprinzipal 4′

Prinzipal 2′

Larigot 1 1/3′ + 1′

Krummhorn 8′

Subbass 16′

Oktavbass 8′

Gedacktbass 8′

Choralbass 4′ + 1 1/3

Rauschpfeife 2  2/3′ + 2′

Bombarde 16′



Bibliographie

Anmerkungen: Es ist derzeit geplant, die ehemalige Voit-Orgel aus dem Kurhaus Baden-Baden, welche seit 1980 eingelagert war, in der Kirche als neue Hauptorgel aufzustellen, wobei der bestehende Orgelprospekt beibehalten und integriert werden soll.
Weblinks: Seiten des Orgelbauvereins

Orgelgeschichte der Pfarrei


Die Voit-Konzertorgel aus dem Kurhaus Baden-Baden

Orgelbeschreibung

Das Kurhaus vor 1944
Außenansicht (2020)
Inneres mit Haupttreppe (2008)
Orgelbauer: Heinrich Voit & Söhne
Baujahr: 1916
Geschichte der Orgel: Disposition und Aufbau wurden von Musikdirektor Philipp Wolfrum aus Heidelberg entworfen, der auch die vielbeachtete Orgel der dortigen Stadthalle geplant hatte. Der Aufstellungsort war hinter der Bühne vorgesehen, das Werk fand jedoch schließlich direkt darüber im Tonnengewölbe hinter einem filigranen Holzgitter letztendlich Platz. Alle Pfeifen standen in einem Generalschweller, wodurch das separat schwellbare III. Manual einen sehr gedämpften Klang erhielt, und daher auch als "Fernwerk" bezeichnet wurde.

Der Firmennachfolger Carl Hess erhält 1933 den Auftrag für eine Instandsetzung; aus Kostengründen wird die gleichzeitig angebotene Erweiterung (welche einen Klangumbau beinhaltet hätte) - aus heutiger Sicht glücklicherweise - nicht genehmigt. Nach diversen Umbauten des Kurhauses um das Jahr 1960 (u.a. Einbau einer Zwischendecke mit Beleuchtung, wodurch die Orgel nicht mehr hörbar war) verkaufte man den Spieltisch. DIe Orgel wurde 1980 abgebaut und eingelagert.

2020 wurde bekannt, dass die Orgel in der Pfarrkirche Erbendorf (Lkr. Tirschenreuth i.d. Oberpfalz) wieder aufgestellt werden soll.

Umbauten: 1917 Hinzufügung des Glockenspiels nach dem Vorschlag von Ph. Wolfrum. Eine Erweiterung um ein weiteres Register (Gamba 8', schwebend, für das I. Manual) wird ebenfalls von Wolfrum vorgeschlageb, kann mangels Platz jedoch nicht eingebaut werden.
Gehäuse: Ohne sichtbares Gehäuse, Kammer im Tonnengewölbe
Windladen: Hängeventilladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 51 (54)
Manuale: 3 C-a3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: originale Spielhilfen:[1]

Koppeln: Normalkoppeln, Generalkoppel, Suboktavkoppeln, Superoktavkoppeln

Spielhilfen: freie Kombinationen, Labialtutti, Zungentutti, Generaltutti, Tutti, Crescendowalze, Koppeln aus der Walze, Zungen Ab, Automatisches Pianopedal; Generalschweller



Disposition

I. Manual II. Manual III. Manual[2] Pedal
Großprincipal 16'

Principal 8'

Harmonieflöte 8'

Spitzflöte 8'

Gedeckt 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Superoktav 2'

Mixtur 3-4f

Cornett 3-5f

Fagott 16'

Tuba 8'

Clarine 4'

Celesta[3]

Bordun 16'

Geigenprincipal 8'

Konzertflöte 8'

Lieblich Gedackt 8'

Salicional 8'

Unda maris 8'

Quintatön 8'

Kleinprincipal 4'

Flauto amabile 4'

Quinte 22/3'

Waldflöte 2'

Terz 13/5'

Cymbel 3f

Engl. Horn 8'

Oboe 4'

Zartgedackt 16'

Diapason 8'

Zartflöte 8'

Aeoline 8'

Vox coelestis 8'

Nachthorn 8'

Traversflöte 4'

Dolce 4'

Gemshorn 4'

Flautino 2'

Echocornett 3-4f

Klarinette 8'[4]

Untersatz 32'[5]

Principalbass 16'

Contrabass 16'

Subbass 16'

Bordunbass 16'[6]

Octavbass 8'

Violoncello 8'

Stillgedeckt 8'[7]

Basset 4'

Bombarde 16'

Trompete 8'

Clairon harm. 4'


Anmerkungen

  1. die für den neuen Spieltisch geplanten Spielhilfen sind noch nicht bekannt
  2. im eigenen Schwellkasten
  3. 1917 hinzugefügt
  4. durchschlagend
  5. akustisch
  6. Transmission aus dem II. Manual
  7. Transmission aus dem I. Manual



Bibliographie

Anmerkungen: Die Kurhausorgel stellt die einzige vollständig erhaltene (klanglich unveränderte) Konzertsaalorgel von Heinrich Voit dar. Gemeinsam mit den Konzertorgeln von Heidelberg, dem Smetanasaal in Prag und der Rekonstruktion von Heinrich Voits opus magnum in der Lisztakademie Budapest ist die Kurhausorgel die vierte und jüngste noch existente Saalorgel der Durlacher Fabrik. Daneben existiert noch in der Pfarrkirche Mückeln die ehemalige Orgel aus dem Trierer Saalbau "Treviris" aus dem Jahr 1900 in leicht veränderter Form.
Literatur: Die Voit-Orgel der Stadthalle Heidelberg. Schriftenreihe Stadtarchivs Heidelberg (1993), Kap. 1.3.2