Dresden, Dom- und Hofkirche Sanctissimae Trinitatis (Hauptorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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|ERBAUER        = Gottfried Silbermann / Zacharias Hildebrandt
 
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1884: geringfügige Höherstimmung
 
  
 
1937: Stimmung auf Kammerton 440Hz - einfügen der Töne C/Cis im Pedal
 
1937: Stimmung auf Kammerton 440Hz - einfügen der Töne C/Cis im Pedal
  
1944: Auslagerung des Instrumentes (alle Pfeifen bis auf Unda Maris 8') nach Kloster St. Marienstern-Gehäuse und Balganlage verblieben
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1944: Auslagerung des Instrumentes (alle Pfeifen bis auf Unda Maris 8') nach Kloster St. Marienstern - Gehäuse und Balganlage verblieben
  
13.Februar 1945: bei dem Bombenangriff auf Dresden wurde die Hofkirche inklusive aller verbliebenen Teile der Silbermann-Orgel vernichtet
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13. Februar 1945: bei dem Bombenangriff auf Dresden wurde die Hofkirche inklusive aller verbliebenen Teile der Silbermann-Orgel vernichtet
  
Ab 1963: Restauration durch die Orgelbauwerkstatt Wegscheider und Jehmlich-Orgelbau Dresden/Wiederweihe 30.5.1971
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Ab 1963: Restauration durch Gebr. Jehmlich-Orgelbau (Dresden) / Wiederweihe 30.5.1971
  
2001/2002: komplette Restauration mit Wiederherstellung der alten Stimmtonhöhe
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2001/2002: komplette Restauration mit Wiederherstellung der alten Stimmtonhöhe durch Orgelbauwerkstatt Wegscheider (Dresden)
 
|GEHÄUSE        = Johann Joseph Hackl
 
|GEHÄUSE        = Johann Joseph Hackl
 
|GESCHICHTE      = Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Katholische_Hofkirche Wikipedia-Artikel über die Hofkirche Dresden]
 
|GESCHICHTE      = Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Katholische_Hofkirche Wikipedia-Artikel über die Hofkirche Dresden]
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Ab 1963 wurde das im 19. und 20. Jahrhundert geringfügig veränderte Orgelwerk in Annäherung an das Original restauriert und dabei teilweise technisch neu konzipiert. Am 30. Mai 1971 erklang die Orgel erstmals wieder im Gottesdienst. Gehäuse und Prospekt wurden ab 1980 mit allen Schmuckformen anhand von Fotografien und sonstigen Unterlagen von Walter Thürmer und nach seinem Tod von Thomas Jäger anhand alter Fotos rekonstruiert. 2001/2002 wurde die Orgel erneut im Sinne einer weiteren Annäherung an den ursprünglichen Zustand durch die Orgelbauwerkstätten Wegscheider und Jehmlich restauriert. Sie erhielt eine neue Balganlage nach historischem Vorbild und auch die ursprüngliche Stimmung von 415 Hz. Das Pfeifenwerk wurde konservierend und rekonstruierend überarbeitet. Am 3. November 2002 wurde das Instrument wieder eingeweiht.
 
Ab 1963 wurde das im 19. und 20. Jahrhundert geringfügig veränderte Orgelwerk in Annäherung an das Original restauriert und dabei teilweise technisch neu konzipiert. Am 30. Mai 1971 erklang die Orgel erstmals wieder im Gottesdienst. Gehäuse und Prospekt wurden ab 1980 mit allen Schmuckformen anhand von Fotografien und sonstigen Unterlagen von Walter Thürmer und nach seinem Tod von Thomas Jäger anhand alter Fotos rekonstruiert. 2001/2002 wurde die Orgel erneut im Sinne einer weiteren Annäherung an den ursprünglichen Zustand durch die Orgelbauwerkstätten Wegscheider und Jehmlich restauriert. Sie erhielt eine neue Balganlage nach historischem Vorbild und auch die ursprüngliche Stimmung von 415 Hz. Das Pfeifenwerk wurde konservierend und rekonstruierend überarbeitet. Am 3. November 2002 wurde das Instrument wieder eingeweiht.
|STIMMTONHÖHE    = 415 Hz
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|STIMMTONHÖHE    = 415 Hz bei 15°C
 
|TEMPERATUR      = gleichschwebend
 
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|WINDLADEN      = Schleifladen
 
|WINDLADEN      = Schleifladen
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|MANUALE        = 3, CD-d3
 
|MANUALE        = 3, CD-d3
 
|PEDAL          = 1, CD-d1
 
|PEDAL          = 1, CD-d1
|SPIELHILFEN    = Manualschiebekoppeln BW/HW-OW/HW, Bassventil (HW/PW),Tremulant für HW, Schwebung für OW, Sperrventile, Kalkantenzug
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9. Mixtur III
 
9. Mixtur III
  
10. Chalumeau 8' (ab g0)
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|WERK 2          = Hauptwerk (II)
 
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22. Zimbel III
 
22. Zimbel III
  
23. Cornet V (ab c1)
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37. Mixtux IV
  
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39. Vox humana 8'
 
39. Vox humana 8'
 
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41. Principalbass 16'
 
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|LITERATUR      =  Göttert / Isenberg: Orgelführer Deutschland (S. 88 - 91)  
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Friedrich / Froesch "Orgeln in Sachsen - Ein Reiseführer" (Kamprad, Altenburg 2012) S. 144 - 47 
 
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[http://www.jehmlich-orgelbau.de/deutsch/news/news_hofki.htm Die Orgel auf jehmlich-orgelbau.de]
 
[http://www.jehmlich-orgelbau.de/deutsch/news/news_hofki.htm Die Orgel auf jehmlich-orgelbau.de]
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[http://ip51cc4e92.adsl-surfen.hetnet.nl/scripts/wwwopac.exe?database=orgbase2&%250=2000365&LGE=NL&LIJST=lang Beschreibung auf orgbase.nl]
 
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Version vom 1. November 2014, 20:42 Uhr


Silbermannorgel der Dresdener Hofkirche
Brustwerk
Wappen
Ornamente
Orgelbauer: Gottfried Silbermann / Zacharias Hildebrandt
Baujahr: 1750-1755
Geschichte der Orgel: Quelle: Wikipedia-Artikel über die Hofkirche Dresden

In der Hofkirche befindet sich eine von Gottfried Silbermann gebaute Orgel. Sie ist das letzte von den ehemals drei Werken des Meisters in Dresden. Die Orgel wurde 1750 begonnen und nach Silbermanns Tod 1753 von seinem Schüler und Mitarbeiter Zacharias Hildebrandt und dessen Sohn Johann Gottfried Hildebrandt fertiggestellt. Das Instrument wurde am 2. Februar 1755 geweiht.

Die Orgel umfasst 47 Register auf 3 Manualen und Pedal und hat etwa 3000 Pfeifen. Das Werk wurde 1944 in den Kreuzgang des Klosters St. Marienstern ausgelagert und ist dadurch der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg entgangen. Den Prospekt der Orgel schuf Johann Joseph Hackl. Gehäuse und Prospekt wurden, wie auch Teile der Windversorgung, im Krieg zerstört.

Ab 1963 wurde das im 19. und 20. Jahrhundert geringfügig veränderte Orgelwerk in Annäherung an das Original restauriert und dabei teilweise technisch neu konzipiert. Am 30. Mai 1971 erklang die Orgel erstmals wieder im Gottesdienst. Gehäuse und Prospekt wurden ab 1980 mit allen Schmuckformen anhand von Fotografien und sonstigen Unterlagen von Walter Thürmer und nach seinem Tod von Thomas Jäger anhand alter Fotos rekonstruiert. 2001/2002 wurde die Orgel erneut im Sinne einer weiteren Annäherung an den ursprünglichen Zustand durch die Orgelbauwerkstätten Wegscheider und Jehmlich restauriert. Sie erhielt eine neue Balganlage nach historischem Vorbild und auch die ursprüngliche Stimmung von 415 Hz. Das Pfeifenwerk wurde konservierend und rekonstruierend überarbeitet. Am 3. November 2002 wurde das Instrument wieder eingeweiht.

Umbauten: 1884: geringfügige Höherstimmung

1937: Stimmung auf Kammerton 440Hz - einfügen der Töne C/Cis im Pedal

1944: Auslagerung des Instrumentes (alle Pfeifen bis auf Unda Maris 8') nach Kloster St. Marienstern - Gehäuse und Balganlage verblieben

13. Februar 1945: bei dem Bombenangriff auf Dresden wurde die Hofkirche inklusive aller verbliebenen Teile der Silbermann-Orgel vernichtet

Ab 1963: Restauration durch Gebr. Jehmlich-Orgelbau (Dresden) / Wiederweihe 30.5.1971

2001/2002: komplette Restauration mit Wiederherstellung der alten Stimmtonhöhe durch Orgelbauwerkstatt Wegscheider (Dresden)

Gehäuse: Johann Joseph Hackl
Stimmtonhöhe: 415 Hz bei 15°C
Temperatur (Stimmung): gleichschwebend
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 47
Manuale: 3, CD-d3
Pedal: 1, CD-d1
Spielhilfen, Koppeln: Manualschiebekoppeln BW/HW - OW/HW, Bassventil (HW/PW),Tremulant für HW, Schwebung für OW, Sperrventile, Kalkantenzug



Disposition

Brustwerk (I) Hauptwerk (II) Oberwerk (III) Pedal
1. Gedackt 8'

2. Principal 4'

3. Rohrflöt 4'

4. Nassat 3'

5. Octava 2'

6. Sesquialtera II 4/5' (repetierend)

7. Quinta 11/2'

8. Sufflöt 1'

9. Mixtur III

10. Chalumeau 8' (ab g0)

11. Principal 16'

12. Bordun 16'

13. Principal 8'

14. Viol di Gamba 8'

15. Rohrflöt 8'

16. Octava 4'

17. Spitzflöt 4'

18. Quinta 3'

19. Octava 2'

20. Tertia 13/5'

21. Mixtur IV

22. Zimbel III

23. Cornet V (ab c1)

24. Fagott 16'

25. Trompet 8'

26. Quintadehn 16'

27. Principal 8'

28. Unda maris 8' (rekonstruiert)

29. Gedackt 8'

30. Quintadehn 8'

31. Octava 4'

32. Rohrflöt 4'

33. Nassat 3'

34. Octava 2'

35. Tertia 13/5'

36. Flaschflöt 1'

37. Mixtux IV

38. Echo V (ab c1)

39. Vox humana 8'

40. Untersatz 32'

41. Principalbass 16'

42. Octavbass 8'

43. Octavbass 4'

44. Pedalmixtur VI

45. Posaunenbass 16'

46. Trompetenbass 8'

47. Clarinbass 4'



Bibliographie

Literatur: Göttert / Isenberg: Orgelführer Deutschland (S. 88 - 91)

Friedrich / Froesch "Orgeln in Sachsen - Ein Reiseführer" (Kamprad, Altenburg 2012) S. 144 - 47

Weblinks: Webseite des Bistums Dresden-Meißen

Die Orgel auf jehmlich-orgelbau.de

Beschreibung auf orgbase.nl