Dischingen, St. Johannes Baptist

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Höß-Orgel in Dischingen
Orgel im Raum
Orgel im Raum
Orgelbauer: Joseph Höß, Ochsenhausen
Baujahr: 1782
Geschichte der Orgel: 1917 Verlust der Prospektpfeifen durch Abgabe zu Kriegszwecken

1939 Umbauten durch Reiser, pneumatische Pedalerweiterung, Ersatz der verlorengegangenen Pedaltrompete

1985 Restaurierung durch Link, dabei Anlängung der Pfeifen zwecks Normalstimmung

Stimmtonhöhe: a1= 440 Hz
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 17
Manuale: 2, C–d3
Pedal: C–d1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: I/II, I/P, II/P; Balgtretanlage



Disposition

I Hinterwerk II Hauptwerk Pedal[1]
Gedeckt 8' [2]

Salicional 8' [3]

Gemshorn 4' [3]

Flöte 4' [2]

Flageolet 2' [4]

Prinzipal 8' [5]

Violflöte 8' [6][7]

Gamba 8' [3]

Oktav 4' [8]

Quinte 22/3' [9]

Oktävlein 2' [4]

Mixtur 3f 1' [10][11]

Cymbel 3f 11/3' [12][13]

Subbaß 16' [4][14]

Oktavbass 8' [4][15]

Cello 8' [16]

Trompete 8' [17]


Anmerkungen (Quelle: Angaben Fa. Link 1985, nach Halbe, s. Literatur)

  1. C-g alt, gs-d1 neu
  2. 2,0 2,1 1939, Holz
  3. 3,0 3,1 3,2 alt, Metall
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 alt
  5. alt, Prospektpfeifen C-h neu, 75% Zinn
  6. 1939, Holz
  7. bei Wörsching als "Viola" bezeichnet
  8. alt, Prospektpfeifen C-H neu, 75% Zinn
  9. neu in alter Mensur (anstelle der Quinte von 1939)
  10. alt, ca. 50% der Pfeifen von 1939 wurden durch neue ersetzt
  11. bei Wörsching 5fach
  12. alt, ca. 30% der Pfeifen neu
  13. bei Wörsching 4fach
  14. offen
  15. Holz
  16. Zinn, alt
  17. 1939 auf pneumatischer Lade



Bibliographie

Anmerkungen: Joseph Wörsching berichtet über die Arbeiten von 1939 in Musik und Kirche: "Nach mühevoller Arbeit und sorgfältiger Konservierung wurde im Juli des Jahres die noch einzige erhaltene Höß-Orgel in Dischingen einem neuen Leben zurückgegeben. (...) Die ausführende Firma Alb. Reiser & Söhne, Biberach a.d.Riß, hat dabei treffliche Arbeit geleistet und verantwortungsvoll sich in das Gedankengut des alten Meisters vertieft. (...)

Die Dischinger Orgel wies die üblichen Entstellungen auf. Zeitgeist und Pfuscherhände haben übel gehaust. Quinte, Trompetbaß und Tremulant wurden ganz entfernt, die Mixturen um mehrere Chöre beraubt. Auch der Zahn der Zeit, Wurmfraß usw. hatten schwer geschadet, doch nur so, daß die Erhaltung und Konservierung des Werkes verantwortet werden konnte (...) Nun ist das Werk wieder klangfrisch. (...) So ist das alte Schleifladen-Werk mit seiner überaus elastischen und präzisen Spielart nach Ausbau des Pedales auf modernen Umfang wieder ein vollwertiges Instrument geworden, das lange Zeit wieder Dienste tun wird, ja darüber hinaus ein bedeutendes und charakteristisches klangliches Denkmal Schwabens geworden ist."

Literatur: Heribert Halbe: Orgeln in katholischen Kirchen Ostwürttembergs. Eigenverlag, Heidenheim 2003, ISBN 3-00-010980-3 (vergriffen) (Quelle)

Helmut Völkl: Orgeln in Württemberg.. Hänssler-Verlag, Stuttgart 1986 (=110. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde)

Wörsching, Joseph: Die erneuerte Höß-Orgel in Dischingen i. Härtsfeld. Musik und Kirche 12, 1940, 22 f.

Discographie: Historische Orgeln - Wilhelm Krumbach an der Höss-Orgel in Dischingen, EAN/UPC 4002587773205, CD
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Wikipedia-Eintrag, Bilder bei Wikimedia Commons

Eintrag auf orgbase.nl


Stiftung Orgeltest (2): Botschaften aus der Vergangenheit in St. Johann Baptist zu Dischingen: