St. Georgen im Schwarzwald, Lorenzkirche

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Ansicht vom Kirchenschiff
Orgel des Lorenzkirche St. Georgen (2017).jpg
St. Georgen Lorenzkirche (08).jpg
Blick zum Altar
Orgelbauer: Friedrich Weigle Orgelbau, Echterdingen
Baujahr: 1968
Geschichte der Orgel: Die Disposition entwarf Bezirkskantor Heinrich R. Trötschel (St. Georgen).
Umbauten: 2020-22 Renovierung, Einbau von Oktavkoppeln sowie einer Setzeranlage, Erweiterung und Umdisponierung durch Orgelbau Mühleisen/Leonberg (Wiedereinweihung am 21.10.2022)
Gehäuse: Der Gehäuseentwurf stammt von der Orgelbauwerkstatt Weigle und Architekt Gg. Rosenfelder nach einem Vorschlag von Heinrich R. Trötschel.
Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): leicht ungleichstufig[1]
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 46 Register
Manuale: 3 Manuale, Tonumfang: C–g³
Pedal: Tonumfang: C–f¹
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/Ped, II/Ped, III/Ped; Ober-/Unterkoppeln (2020) 16' II/I, 16' III/II, 16' III/I, 16' II, 4' II;

1968: 3 freie Kombinationen, davon eine geteilt; 8 Zungeneinzelabsteller;

2022: freie Koppeln, Sostenuto II, Walze, Tremulantengeschwindigkeit II einstellbar, Registerfessel.



Disposition seit 2020[2]

I Hauptwerk II Schwellwerk III Rückpositiv Pedalwerk
Bordun 16' [3]

Prinzipal 8'

Hohlflöte 8' [4]

Oktave 4'

Pommer 4' [5]

Feldflöte 2' [6]

Kornett V 8'[7]

Hintersatz II-III 22/3'

Mixtur V 2'

Trompete 8'

Spitzflöte 8'

Musiziergedackt 8'

Salicional 8' [8]

Vox coelestis 8' [9]

Prinzipal 4'

Nachthorn 4'

Rohrnasat 22/3'

Blockflöte 2' [10]

Terz 13/5' [11]

Sifflöte 1'

Scharf IV 11/3'

Fagott 16' [12]

Clarine 8' [13]

Tremulant

Gedecktflöte 8' [14]

Quintade 8'

Praestant 4'

Rohrflöte 4'

Sesquialter II 22/3'

Oktävlein 2'

Koppelflöte 2'

Spitzquinte 11/3'

Septime 11/7' [15]

Zimbel IV 1'

Bärpfeife 16'

Cromorne 8'

Tremulant

Prinzipalbaß 16'

Subbaß 16'

Quintbaß 102/3'

Oktavbaß 8'

Gedecktbass 8'

Trichterpfeife 4'

Doppelrohrflöte 2'

Rauschbaß IV 51/3'

Mixtur IV 22/3'

Posaune 16'

Trompete 8'

Zink 4'


Anmerkungen
  1. später verändert; ursprünglich gleichstufig
  2. laut den Angaben des Kantorats bei Wikipedia
  3. aus Gedacktpommer 16' (1968)
  4. statt Spillpfeife 8' (1968)
  5. statt Septade 4' (1968)
  6. aus dem II. Manual; statt Blockflöte 2' (1968)
  7. ab f°
  8. statt Zimbel III-IV 1/4' (1968)
  9. vorgesehen
  10. aus dem I. Manual; statt Feldlöte 2' (1968)
  11. aus Terznone II (1968)
  12. C-H Kupfer, halbe Länge
  13. tiefe Oktave ergänzt, aus Clarine 4'
  14. statt Spitzgedackt 8' (1968)
  15. aus Stahlspiel III (1968)


Disposition 1968-2020

I Hauptwerk II Schwellwerk III Rückpositiv Pedalwerk
Gedacktpommer 16'

Prinzipal 8'

Spillpfeife 8'

Oktave 4'

Septade 4'

Blockflöte 2'

Kornett V 8'

Hintersatz II-III 22/3'

Mixtur VI 2'

Trompete 8'

Gemshorn 8'[1]

Musiziergedackt 8'

Prinzipal 4'

Nachthorn 4'

Rohrnasat 22/3'

Feldflöte 2'

Sifflöte 1'

Terznone II 13/5'+ 8/9'

Scharf IV 1'

Zimbel III-IV 1/4'

Fagott 16'

Klarine 4'


Tremulant

Spitzgedackt 8'

Quintade 8'

Praestant 4'

Rohrflöte 4'

Oktävlein 2'

Koppelflöte 2'

Spitzquinte 11/3'

Sesquialter II 22/3'

Stahlspiel III 11/7'[2]

Terzzimbelmixtur VI 1'

Bärpfeife 16'

Cromorne 8'

Tremulant

Prinzipalbaß 16'

Subbaß 16'

Quintbaß 102/3'

Oktavbaß 8'

Gemsrohrpommer 8'

Trichterpfeife 4'

Doppelrohrflöte 2'

Rauschbaß IV 51/3'

Mixtur IV 22/3'

Posaune 16'

Trompete 8'

Zink 4'


Anmerkungen
  1. später schwebend gestimmt
  2. besteht aus den Chören 11/7'+ 8/11'+8/13'



Bibliographie

Anmerkungen: Aus der Projektbeschreibung des Umbaus 2020/22 (Orgelbau Mühleisen): "Im April 2020 hatten wir die anspruchsvolle Aufgabe, die aus dem Jahr 1968 stammende große Weigle-Orgel der Lorenzkirche in Sankt Georgen zu überholen. Dazu gehörte neben einer turnusmäßigen Ausreinigung auch der Einbau einer elektronischen Setzer- und Koppelanlage, die auch die zuvor nicht vorhandenen Oktavkoppeln ermöglichte.

Nach eingehenden Gesprächen wurde eine weitgehende Umintonation des Pfeifenbestandes beschlossen. Nahezu alle Register waren auf offenem Fuß, aber mit haarfeinen Kernspalten intoniert, so dass viele Register für heutige Ohren kratzig, unfrei und damit wenig ansprechend klangen. Durch Erhöhung der Aufschnitte, insbesondere im Bassbereich, und der Erweiterung der Kernspalten wurde ein entspannter Klang erreicht, der nun deutlich mehr Präsenz und Charakter in den Grundstimmen hören lässt. Die Plena sind weniger scharf, dafür aber durchhörbarer geworden, während das Bassfundament wesentlich an Profil und Tragfähigkeit gewonnen hat. Die anstelle der alten Spillflöte neu eingesetzte Hohlflöte 8´ bereichert das Hauptwerk sowohl als Solist als auch in Begleitfunktionen. Das Schwellwerk erhielt mit Salicional 8‘ eine bisher nicht vorhandene Streicherstimme, eine dazu passende Schwebung ist technisch vorbereitet. Mit der Rückung des Clairon 4‘ zum 8‘ steht jetzt dem Basson 16´ ein vielseitiger Partner zur Seite. Bei geschlossenem Schweller meint man eine Oboe zu hören, während mit geöffneten Jalousien der Eindruck einer runden, aber kräftigen Trompete entsteht. Bei allen Zungenregistern wurden die Aufwürfe korrigiert und die weit geöffneten Stimmschlitze deutlich geschlossen, was einen homogeneren Klang mit merklich verbesserter Stimmhaltung zur Folge hat. Alle klanglichen Veränderungen wurden als wohlüberlegte Weiterentwicklung und Optimierung der bestehenden Orgel betrachtet. Hierbei war es uns wichtig, das gut gebaute Weigle-Pfeifenmaterial so weit wie möglich zu nutzen und das vorhandene Potential des Instrumentes auszukosten. Entstanden ist ein Orgelklang, der mit Verve und Profil hoffentlich viele Spielerinnen und Spieler inspirieren kann und gerne gehört wird. Betreut wurde das Projekt von Prof. Dr. Michael G. Kaufmann. Dem Kantor Jochen Kiene danken wir für die überaus gute Zusammenarbeit während der Orgelarbeiten."

Literatur: Musik und Kirche 5/1969, S. 247; Zeitungsbericht im "Südkurier" vom 5. April 2020
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Wikipedia

Projektbeschreibung bei OB Mühleisen

Artikel über Abschluß der Orgelrenovierung im Schwarzwälder Bote